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Weichteilrheuma & Rheuma als Begleiterkrankung

Weichteilrheuma

Zum Weichteilrheuma oder Extraartikulären Rheumatismus gehören schmerzhafte Veränderungen des Bewegungsapparates, die nicht die Gelenke selbst, sondern ihre Umgebung, die „Weichteile“, betreffen. Als solche werden Muskeln und Muskelhäute, Sehnen- und Sehnenscheiden, Schleimbeutel, Nerven- und Bindegewebe bezeichnet. Das Weichteilrheuma spielt sich also außerhalb der Gelenke ab und führt im Gegensatz zu anderen Rheumaformen nicht zu Gelenkzerstörungen. Davon leitet sich auch der Name extraartikuläres Rheuma ab (extra = außerhalb, artikulär = das Gelenk betreffend). Auch beim Weichteilrheuma sind die verschiedenen Ursachen noch weitgehend unbekannt. Charakteristisch ist eine ausgeprägte Temperatur- und Wetterabhängigkeit. In aller Regel verschlechtern Kälte und Nässe die Beschwerden, während Wärme sie deutlich lindern kann. Wer beruflich oder privat häufig Nässe und Kälte ausgesetzt ist, läuft Gefahr, an Weichteilrheuma zu erkranken oder bestehende Beschwerden zu verschlimmern. Neben einer persönlichen, möglicherweise erblichen Veranlagung werden auch Störungen im Schlaf-Wach-Rhythmus, seelische Einflüsse, andauernde private oder berufliche Stressbelastung, Lebenskrisen und eine herabgesetzte Schmerzgrenze und -empfindlichkeit als ursächlich diskutiert. Auch beim Weichteilrheuma gibt es keine eindeutige wissenschaftlich fundierte Begründung. Letztlich kann man davon ausgehen, dass es durch verschiedenste Faktoren ausgelöst werden kann, die sich individuell miteinander kombinieren.

Rheuma als Begleiterkrankung

Unter Pararheumatischen Erkrankungen oder Rheumatoiden versteht man Krankheiten, bei denen rheumatische Beschwerden als Begleiterscheinung oder Folge einer völlig andersartigen Grunderkrankung auftreten. Sie kommen gegenüber den anderen Rheuma formen deutlich seltener vor. Eine der häufigsten pararheumatischen Krankheiten ist die Gicht, die mit einer erhöhten Harnsäurekonzentration in Blut und Gelenken ein hergeht. Viel tierisches Eiweiß in der täglichen Nahrung, vor allem Fleisch- und Wurstwaren, können Gicht auslösen und verschlimmern. Ein weiteres Beispiel ist der Morbus Crohn, eine Entzündung des Dünndarms. Diese und andere Darm -krankheiten bringen häufig Gelenkentzündungen mit sich. Auch bei Infektionen mit Bakterien wie Salmonellen oder Mykoplasmen kommen rheumatische Begleiterkrankungen vor.

Auszüge aus dem Ratgeber: Rheuma - Sanfte Hilfe gegen den Schmerz