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Fliegenpilz

Der Fliegenpilz trägt seinen Namen aufgrund seiner Anwendung als Fliegengift. Weitere Namen sind Mückenschwamm, Mückenpfeffer, Fliegenschwamm, Fliegenteufel, Sunneschirmsche, bunte Poggenstool, Narrenschwamm und Krötenstuhl. Der Fliegenpilz ist aus der Gattung der Wulstlinge (Amanita). Der Hut hat einen Durchmesser von 5 bis 15 cm, ist jung kugelig geschlossen, später scheibenförmig mit etwas herab gebogenem, gestreiftem Rand. Jung ist er fast weiß mit schwachem orangem oder rötlichem Schimmer, dann tief rot und mit grauweißen kegelförmigen Warzen, z. T. auch breiten Schuppen besetzt, die leicht abgewischt werden können bzw. bei Regen verschwinden. Auf der Unterseite des Hutes sitzen Lamellen. Der Stiel ist 8 bis 20 cm lang, 2 bis 3 cm dick und weiß. Fliegenpilze wachsen von Juli bis Oktober in Laub- und Nadelwäldern auf der gesamten nördlichen Erdhalbkugel.In manchen Kulturen wird der mäßig giftige Pilz als Rauschmittel verwendet.

Die Schamanen einiger sibirischer Völker sammeln ihn wegen seiner Ekstase auslösenden Eigenschaft. Teilweise wird auch der Urin des Schamanen getrunken, nachdem dieser Fliegenpilz konsumiert hat. Der Fliegenpilz ist zwar leicht giftig, wird aber auch als Speisepilz verwendet. Die rote Haut, in der sich die giftigen Substanzen befinden, wird entfernt und der Pilz in kleine Stücke geschnitten. Die Stücke werden 24 Stunden in Wasser (manchmal auch in Buttermilch) eingelegt. Eine andere Methode ist, die Pilze gründlich zu blanchieren. Anschließend schüttet man das Wasser ab und dünstet den Pilz mit Butter in der Pfanne. Verwendet werden sollten nur junge Pilze. Bei älteren Exemplaren wandern die Giftstoffe langsam auch in das Fleisch. Zur homöopathischen Aufbereitung verwendet man den frischen, oberirdischen Fruchtkörper des Pilzes. Hauptanwendungsgebiete sind hier Erregungszustände, Folgen von Drogen- und Medikamentenmissbrauch, Verwirrtheitszustände, Blasen- und Darmentleerungsstörungen.