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Weißdorn

Als Heilmittel wird der Weißdorn im europäischen Kulturraum erstmals im 1. Jahrhundert erwähnt. Die Verwendung von Weißdorn ist auch Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin.

Crataegus oxycantha

Der botanische Name Crataegus ist vermutlich auf die alte Bezeichnung für die mittelmeerländische Weißdorn-Art Crataegus azarolus zurückzuführen, die früher von den Griechen krataigos genannt wurde. Das altgriechische krataiós bedeutet fest und bezieht sich auf das harte Holz dieser Pflanze. Weitere deutsche Namen sind Hagedorn, Heckendorn, Weißheckdorn, regional auch Christdorn, Hagapfel, Hagäpfli, Heinzelmännerchen, Mehlbeerbaum, Mehldorn, Mehlkübeli, Mehlwieken, Wibelken, Wubbelken, Wyßdorn und Zaundorn. Der Weißdorn gehört zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae). Der Weißdorn ist ein strauchartiger Baum, der bis zu 12 m hoch werden kann. Der Weißdorn besitzt dornige, meist stark verzweigte Zweige. Seine Blätter sind auf der Oberseite dunkelgrün, auf der Unterseite heller. Die weißen Blüten stehen in aufrechten Doldenrispen und verströmen einen intensiven, eher unangenehmen Geruch. Die fleischigen Scheinfrüchte sind meist rot gefärbt. Hauptverbreitungsgebiet des Weißdorns ist Europa, Nordamerika und die gemäßigten Zonen in Asien. Die Pflanze wächst in Hecken, an Zäunen und Waldrändern. Das Weißdornholz ist sehr hart und fest und wird häufig zu speziellen Werkzeugstielen (z. B. in der Schmiede) und außerdem zu Spielzeug oder Spazierstöcken verarbeitet.

Im Mittelalter diente er aufgrund seiner stacheligen Dornen zur Abzäunung von Feldern und Gehöften. Sein volkstümlicher Name "Heckendorn" weist noch heute darauf hin. Die Früchte des Weißdorns sind roh essbar und schmecken säuerlich-süß, sind allerdings sehr mehlig. Sie können zu Kompott oder Gelee verarbeitet werden und eignen sich dabei zum Mischen mit anderen Früchten, da sie gut gelieren. Gemischt mit anderen Früchten lassen sie sich auch zu vitaminreichem Saft oder Sirup verarbeiten. In Notzeiten wurden die Früchte als Mus gegessen und das getrocknete Fruchtfleisch als Mehlzusatz beim Brotbacken verwendet. Die Kerne dienten als Kaffee-Ersatz. Als Heilmittel wird der Weißdorn im europäischen Kulturraum erstmals im 1. Jahrhundert nach Christus erwähnt. Die Verwendung von Weißdorn ist aber auch Bestandteil der Traditionellen Chinesischen Medizin. Auch von Indianerstämmen in Amerika ist bekannt, dass sie Weißdorn verwendeten. Zur homöopathischen Aufbereitung verwendet man die frischen, reifen Früchte der Pflanze. Hauptanwendungsgebiete sind Herz- und Kreislaufstörungen wie Herzschwäche, Altersherz, Herzrhythmusstörungen, Angina pectoris und Störungen des Blutdrucks.