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Wolfsmilch

Die Mehrheit der krautigen Pflanzen ist weltweit in den gemäßigten bis tropischen Zonen verbreitet. In Vergangenheit wurde in der Naturmedizin vieler Völker der Milchsaft der Pflanzen als Heilmittel eingesetzt.

Euphorbium

Die Bezeichnung Wolfsmilch erhielt die Pflanze wahrscheinlich wegen ihres scharf schmeckenden Milchsaftes. Die wissenschaftliche Bezeichnung Euphorbia wurde der Pflanze zu Ehren Euphorbos gegeben, der Leibarzt des mauretanischen Königs Juba war (50 v. Chr.). Der deutsche Name Wolfsmilch (früher: Wolfskrautmilch) erinnert an den beißenden Milchsaft der Pflanzen. Die Pflanze gehört zur Familie der Wolfsmilchgewächse (Euphorbiaceae). Euphorbien sind ungewöhnlich vielgestaltig. Sie bilden ein- oder mehrjährige, überwiegend krautige Pflanzen, verholzende Sträucher oder Bäume.In Mitteleuropa gibt es etwa 40 Arten der Gattung Wolfsmilch, die alle zu den Giftpflanzen zu rechnen sind. Am häufigsten findet man die Zypressen-Wolfsmilch (Euphorbia cyparissia), die Sonnenwend-Wolfsmilch (Euphorbia helioscopia) und die Garten-Wolfsmilch (Euphorbia pepulus). Die einheimischen Wolfsmilcharten werden 10 bis 50 cm hoch. Alle Wolfsmilcharten führen einen weißlichen Milchsaft, der einen scharfen Geschmack hat. Die Mehrheit der krautigen Pflanzen ist weltweit in den gemäßigten bis tropischen Zonen verbreitet. Die Zypressen-Wolfsmilch ist an Wegrändern, Böschungen, auf Halbtrockenrasen und lehmigem Boden zu finden. Die Sonnenwend-Wolfsmilch wächst oft am Rande von Getreidefeldern, in Weinbergen und auf Ödland. In den Alpen findet man sie in bis zu 1500 m Höhe. Einige Arten sind beliebte Zierpflanzen. Am bekanntesten sind der Christusdorn und der Weihnachtsstern.

Der Milchsaft von Euphorbien dient als Fraßschutz und Wundverschluss. Da er unter Druck steht, tritt er schon bei kleinsten Verletzungen aus und gerinnt dann bei Luftkontakt innerhalb weniger Minuten. In Vergangenheit wurde in der Naturmedizin vieler Völker der Milchsaft der Pflanzen als Heilmittel und Medikament eingesetzt. Typische Anwendungen waren Hautausschlag und Ekzeme. In der Volksmedizin verwandte man den Milchsaft früher als Brech- und Abführmittel, was natürlich einer Vergiftung entsprach. Zur homöopathischen Aufbereitung verwendet man den erhärteten Milchsaft einer speziellen Wolfsmilchart (Euphorbia resinifera). Hauptanwendungsgebiete sind hier akute Entzündungen der Haut und der Atemwege.