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Falte für Falte - Plisséfältchen der Oberlippen, fallende Mundwinkel und Kinnfalten

Plisséfältchen der Oberlippen

Raucher und Sonnenanbeter kennen sie besonders gut – die senkrechten Falten der Oberlippe. Die UV-Strahlen der Sonne und des Solariums verursachen dabei eher feine Knitterfältchen. Für die tieferen mimischen Lippenfalten ist dagegen der Ringmuskel des Mundes verantwortlich, der vor allem beim Zigarettenrauchen, aber auch beim Sprechen, Trinken, Küssen und Pfeifen besonders angespannt wird. Vor jeder Behandlung der Oberlippe sollten Sie sich darüber klar sein, dass sich durch die Injektionen Ihre Mimik vorübergehend sehr leicht ändern wird und dass Sie beim Mundschluss etwas weniger Kraft haben werden.

Bei der Behandlung wird die ringförmige Oberlippenmuskulatur sehr vorsichtig mit ein bis zwei Piksern pro Seite geschwächt. Anfangs kann danach Pfeifen, Trinken mit dem Strohhalm oder Essen einer Suppe schwierig sein. Auch Rauchen kann Probleme bereiten, da der Lippenschluss in der Mitte des Mundes versagen kann und das „Saugen“ nicht funktioniert (dieser Effekt wird übrigens manchmal genutzt, um sich das Rauchen abzugewöhnen). Nicht selten treten Schwierigkeiten beim Aussprechen bestimmter Buchstaben auf. Alle diese Symptome bilden sich in der Regel nach einigen Tagen wieder zurück. Insgesamt handelt es sich um eine sehr diffizile Behandlung, die Sie nur von erfahrenen Ärzten durchführen lassen sollten. Überlegen Sie immer gemeinsam mit Ihrem Arzt, ob Botulinumtoxin, eine Unterspritzung mit Füllmaterial oder eher eine Laserbehandlung für Sie das optimale Ergebnis
verspricht.

Hängende Mundwinkel

Resigniert, traurig und mürrisch – so wirken Menschen mit tiefen, abwärts gerichteten Falten am äußeren Mundwinkel. Probieren Sie es vor dem Spiegel: Nach unten gezogene Mundwinkel wirken griesgrämig – selbst bei fröhlichen Menschen. Ein kleiner Muskel ist dafür verantwortlich, dessen lateinischer Name ins Deutsche übersetzt „Mundwinkel-Herabzieher“ lautet. Ihr Arzt kann den Muskel ertasten und gezielt mit zwei bis drei Einspritzungen schwächen. Resultat: Die Mundwinkel-Hebermuskeln überwiegen, die Mundwinkel steigen nach oben, das Gesicht wirkt freundlicher. Ein kleiner Eingriff, der oft besser wirkt als ein Face-Lift. Eventuelle Asymmetrien der Mundwinkel können zum Kontrolltermin nach 14 Tagen durch eine erneute Injektion von Botulinumtoxin A ausgeglichen werden.

Kinnfalten

Wenn Sie vor dem Spiegel stehen und eine „Schnute“ ziehen – das heißt die Kinnmuskeln anspannen –, dann erkennen Sie ein „pflastersteinartiges“ Relief an der Kinnhaut. Dieses Relief kann sich im Laufe der Jahre eingraben und zu unschönen Kinnfalten führen. Ein bis zwei gezielte Injektionen in den Kinnmuskel können das Problem für längere Zeit lösen.

Falten des Halses

Am besten erkennen wir das Alter eines Menschen an seinem Hals und den Handrücken. Unter der Haut des Halses liegt ein dünner, flächiger Muskel namens Platysma. Mit zunehmendem Verlust der Hautspannung wird das Platysma zwischen Unterkiefer und Brustbein als beidseitiger lang gezogener Muskelstrang sichtbar. Wegen der anatomischen Ähnlichkeit werden diese prominenten Hautfalten ungalanterweise „Truthahnhals“ genannt. Auch diese Platysmabänder und die unangenehmen Querfalten des Halses lassen sich mit Botulinumtoxin lindern – das Medikament ist nahezu die einzige Hilfe dagegen, denn Operationen führen meist zu unschönen Ergebnissen. Durch die sechs bis zehn Einstiche der Platysmabehandlung können auch Wangen und Unterkieferhaut ein jugendlicheres Aussehen gewinnen. Der Platysmamuskel ist dort angewachsen und zieht die Hals- und Gesichtshaut nach unten.

Die Behandlung der Halsfalten erfordert viel Erfahrung und eine sorgfältige Anwendung meist höherer BTX-Dosierungen. Selten kann es durch die Einspritzung am Hals zu einer leichten Halsheberschwäche und vorübergehend veränderter Stimmlage kommen. Bei zu tiefer Injektion kann es auch zu Problemen bei der Beweglichkeit und dem Stabilitätsgefühl des Halses kommen – lassen Sie sich also lieber vorsichtig und mehrfach behandeln, als dass Sie eine Überdosierung riskieren.