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Konventionelle Medizin und Homöopathie bei Allergien

In der Behandlung von Allergien und Überempfindlichkeitsreaktionen haben die konventionelle Medizin und die moderne Homöopathie unterschiedliche Ansätze. Während klassische Allergietherapeutika der konventionellen Medizin darauf abzielen, die Reaktionsketten, die die allergischen Symptome auslösen, zu unterbrechen, haben die speziellen Komplexmittel der Antihomotoxischen Medizin das primäre Ziel, die Ursachen zu beheben. Parallel dazu wird eine Linderung der Symptome und eine Stärkung des Organismus und des Immunsystems angestrebt.

Die konventionelle Medizin bekämpft die Entzündung

In der konventionellen Medizin wird die allergische Reaktion als Krankheitsgeschehen betrachtet, das als solches bekämpft werden muss. Die entsprechenden Medikamente wirken denn auch nach dem allopathischen Grundsatz. Sie zielen darauf ab, den Erreger selbst oder die durch ihn ausgelösten Reaktionen zu hemmen oder zu verhindern. Während sich die konventionelle Medizin auf körperliche Beschwerden konzentriert, beziehen Homöopathie und Antihomotoxische Medizin auch Geist und Seele mit ein.

Bei Allergien ist der Erreger, das Allergen, schlecht zu packen. Denn erstens können vielerlei Substanzen als Allergen wirken, zweitens liegt die Krux ja in der übermäßigen Reaktion des Immunsystems auf an sich harmlose Substanzen. Daher haben die Arzneimittel der konventionellen Medizin weniger die Allergene, sondern vor allem die allergischen Prozesse im Visier, insbesondere:

Entsprechende Antiallergika der konventionellen Medizin sind:

Ärzte, die nach den Grundsätzen der konventionellen Medizin therapieren, verlassen sich jedoch nicht nur auf die Medikamentenwirkung. Wie naturheilkundlich orientierte Kollegen setzen sie gegebenenfalls auch Hyposensibilisierungsbehandlungen ein, um den Körper an bestimmte Allergene zu „gewöhnen“, und geben in Patientenschulungen wichtige Hinweise zum Umgang mit der Allergie.

Homöopathie – Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden

Um die Wirkungsweise der entgiftenden Homöopathie-Lehre besser zu verstehen, ist eine kurze Betrachtung des homöopathischen Prinzips hilfreich. Die Homöopathie ist eine zentrale Behandlungsmethode der Naturheilkunde. „Similia similibus curentur“ (Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden) umreißt mit drei Worten die Grundlage der homöopathischen Lehre. Es bedeutet, dass ein Arzneimittel (in bestimmter verdünnter Zubereitung) gegen diejenigen Beschwerden hilft, die dieses in hoher Dosierung beim gesunden Menschen hervorruft.

 

Die „Information“, der Impuls, dieser homöopathischen Zubereitung aktiviert dabei schlummernde (Abwehr-)Reaktionen des Körpers, wodurch es ihm gelingt, die Störung zu beheben. So wird zum Beispiel Histamin, das Schnupfen und Husten verursachen kann, in sehr hoher Verdünnung als Mittel gegen Heuschnupfen und allergischen Husten verabreicht. Und eine Brennnesseltinktur, homöopathisch aufbereitet, hilft gegen Quaddeln und Nesselsucht, obwohl man dies ja gerade nicht annehmen würde.

Durch dieses Simile-Prinzip unterscheidet sich die Homöopathie von der konventionellen Medizin, deren Therapeutika vor allem auf dem Prinzip der Allopathie (griech. allo = anders, verschieden, pathos = Krankheit) beruhen. Das heißt, die Wirkungen dieser Mittel sind den Krankheiten entgegengerichtet. Sie bekämpfen die Krankheitserreger oder unterdrücken ein Entzündungsgeschehen, das Schmerzen, Fieber oder Allergien verursacht

Die Homöopathie (griech. homoio = ähnlich, pathos = Krankheit) wurde durch den Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann (1755–1843) begründet. Er erprobte unter anderem am eigenen Körper die Wirkung von hoch dosierten Arzneimitteln. Aus diesen Arzneimittelversuchen entwickelte er so genannte Arzneimittelbilder. Hierin sind alle Symptome aufgeführt, die ein Mittel in hoher Dosierung bei einem gesunden Menschen hervorruft.

In hoher Verdünnung jedoch wirkt dieses Mittel gemäß dem homöopathischen Prinzip als entsprechendes Heilmittel. Von Hahnemann und nachfolgenden Therapeuten wurden zahlreiche Arzneimittelprüfungen vorgenommen und umfangreiche Erfahrungen in der Behandlung von Krankheiten mit homöopathischen Arzneimitteln gewonnen.

Homöopathie – Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden

Die Arzneimittelbilder sind in besonderen Nachschlagewerken (Repertorien) zusammengefasst. Im Rahmen einer homöopathischen Behandlung wird unter anderem das Krankheitsbild in seiner „Individualität“ genau bestimmt und das (oder die) homöopathische(n) Mittel des passenden „Arzneimittelbildes“ ausgewählt. Zusätzlich werden noch weitere Aspekte in die Therapie mit einbezogen. Dabei sind die individuelle Empfindlichkeit des Patienten (Modalitäten) sowie seine Konstitution von wesentlicher Bedeutung. Dies macht die Homöopathie zu einer sehr individuellen Therapie. Es gibt jedoch auch bewährte symptom-orientierte Anwendungsmöglichkeiten.

Homöopathische Präparate sind zum einen symptomatisch wirksam, setzen vor allem aber an den Ursachen der Erkrankungen an. Durch den Einsatz von Homöopathika werden die Selbstheilungskräfte des Organismus aktiviert beziehungsweise gestärkt, da durch die Mittel neuro-vegetative Steuerungsmechanismen und Stoffwechselvorgänge der Körperzellen beeinflusst werden können.

Homöopathika gibt es in Form von Tabletten, Globuli, Tropfen, Zäpfchen, Salben und Ampullen. Nach dem amtlichen homöopathischen Arzneibuch (HAB) werden sie entsprechend den homöopathischen Herstellungstechniken der abgestuften Verdünnung oder Verreibung aus pflanzlichen, tierischen, mineralischen oder teilweise auch synthetischen Stoffen hergestellt.

Die Verdünnung (Potenzierung) erfolgt meist im Verhältnis 1:10. Die erste Verdünnungsstufe wird als D1 (Dezimalpotenz), die nächste daraus hergestellte als D2 bezeichnet usw. Bei der Dosierung homöopathischer Mittel gilt als Faustregel: Bei akuten Störungen werden tiefe Potenzen (bis D12) eingesetzt, je nach Situation drei- oder mehrmals täglich 5 Tropfen oder Globuli. Bei chronischen Erkrankungen werden höhere Potenzen angewandt, mit geringerer Dosierung.

Die Kunst des Homöopathen ist es, mit dem (oder den) richtigen Pflanzen und Mineralien Arzneimittel(n), individuell dosiert, die Störung oder Erkrankung positiv zu beeinflussen. Im Rahmen einer Selbstmedikation sollten nur leichte, vorübergehende Störungen behandelt werden, ansonsten ist ein Therapeut zu konsultieren. In der Homöopathie Hahnemanns wurden ursprünglich nur Einzelmittel verwendet. Inzwischen jedoch setzt sich die Gabe von mehreren homöopathischen Einzelmitteln, auch kombiniert in einem Präparat, immer mehr durch. Solche Kombinations- beziehungsweise Komplexpräparate bieten auf Grund ihres breiter gefächerten Wirkspektrums vielfältigere und umfassendere Anwendungsmöglichkeiten.