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Kaufsucht

Die Kaufsucht wird auch umgangssprachlich mit Kaufzwang umschrieben und zählt zu den psychischen Verhaltensstörungen. Die Schwelle zum chronischen Kaufzwang ist der Kaufdrang, der immer mehr in der Konsumwelt der Moderne Einzug hält. Man definiert die psychische Erkrankung auch mit Störungen der Impulskontrolle. Nach einer US-amerikanischen Studie der Stanford University School of Medicine sind heute rund sechs Prozent der Erwachsenen vom Kaufzwang betroffen. Männer wie Frauen sind statisch gesehen von der Kaufsucht gleich betroffen. Die Krankheit ist auch nach den sozialen Konditionierungen der Betroffenen nicht eindeutig zuzuordnen. Die Häufigkeit des auftretenden Kaufzwangs ist bei den Betroffenen ein großes Problem. Die Betroffenen verspüren den ständigen und wiederkehrenden Drang selbst nutzlose Dinge unbedingt zu kaufen. Der Kauf nutzloser Dinge kann chronisch im Krankheitsbild auftreten oder auch nur stark periodisch auftreten. Oft weiß das soziale Umfeld nichts von Kaufzwang. Die erworbenen Sachen müssen auch im Alltag nicht unbedingt verwendet werden, sondern werden bei vielen Patienten einfach nur gehortet.

Können die Betroffenen den Kaufzwang nicht nachgeben, so können unterschiedlich körperliche und seelische Symptome auftauchen. Man vermutet, dass die Ursache psychosozialer Natur ist und oft auf kindliche Persönlichkeitsstörungen zurückzuführen ist. Der Wille allein den Kaufzwang zu besiegen, reicht in der Regel bei den Betroffenen nicht aus, so dass professionelle Hilfe in Anspruch genommen werden sollte. Eine standarisierte Therapie gegen den Kaufzwang gibt es nicht. Wie bei anderen seelische Störungen versuchen Therapeuten einen Gesamt-Behandlungsplan individuell zu gestalten. Besonders wichtig sind auch sofortige Maßnahmen, um eine Verschuldung zu verhindern. Hier gibt es eine ganze Reihe von sinnvollen Akutmaßnahmen, die auch mit dem nahen Umfeld mit der Familie oder Freunden besprochen werden müssen.