deutsch english france russian

Wichtiger Hinweis:

Informationen aus diesem Gesundheitsportal sollten Sie niemals als einzige Informationsquelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden. …weiterlesen

Persönlichkeitsstörungen

Persönlichkeitsstörungen (kurz PS) sind häufig geprägt von recht stabilen stereotypen Zustands- und Verhaltensmustern, die oft in der Kindheit und Jugend ursächlich geprägt wurden und in der späteren Persönlichkeitsentwicklung sich vor allem in Konflikten und bestimmten eindimensionalem Denk- und Reaktionsmuster zeigen. Persönlichkeitsstörungen sind nicht nur für die Betroffenen, sondern auch für die Familie und Freunde überaus belastend. Die erste Gruppe von Persönlichkeitsstörungen beschäftigt sich mit paranoiden, schizoiden und schizotypen Krankheitsbildern. Paranoide Persönlichkeitsstörungen sind oft geprägt vom Misstrauen zum sozialen Umfeld, das häufig von den Betroffenen als feindselig reflektiert wird. Die Betroffenen neigen dazu, sich sehr auf sich zu fokussieren. Geprägt sind Schizoide Persönlichkeitsstörungen von Phantasien, die oft zurückgezogen thematisiert werden. Diese Phantasien stehen im Konflikt mit realen Situationen des Alltags. Soziale Kontakte zur Familie und Freunden leiden unter dem Rückzug in die Phantasiewelt der schizoiden Persönlichkeitsstörung. Zu Untergruppen der schizotypischen Persönlichkeitsstörungen zählen weniger erforschte Formen, die sich zum Beispiel durch egozentrische Verhaltensweisen manifestieren.

Eine zweite Hauptgruppe bei Persönlichkeitsstörungen umfasst Menschen, die sehr impulsiv, labil und emotional reagieren. Hierzu zählt man zum Beispiel Borderline-Erkrankungen. Geprägt sind Borderline-Persönlichkeitsstörungen (kurz BPS) vor allem durch sehr intensive soziale Beziehungen, die begleitet werden von teils selbstzerstörerischen Verhaltensweisen. Kennzeichnend sind oft gestörte Verhältnisse zur eigenen Persönlichkeit und einer chronischen Leere in der Gefühlswelt. Besonders das selbstverletzende Verhalten und die Suizid-Neigung spielen in der Therapie eine zentrale Rolle. Der Begriff Borderline beschrieb früher Grenzbereiche der neurotischen und psychotischen Krankheitsbilder. Borderline-Persönlichkeitsstörungen treten oft im pubertären Stadium bei jungen Frauen auf. Um Borderline-Persönlichkeitsstörungen zu analysieren, gibt es bestimmte Kriterien in der Diagnostik. Begrifflichkeiten wie Identitätsstörungen, Selbstverletzungsverhaltensweisen, Affektinstabilität, Gefühlsleere oder Beziehungsinstabilitäten gehen mit dem Krankheitsbild einher.

Die dritte Hauptgruppe von Persönlichkeitsstörungen ist geprägt von den Grundthematiken der Angststörungen und vielen negativen Begriffen wie Unsicherheit, Minderwertigkeitsgefühlen oder Abhängigkeiten. Persönlichkeitsstörungen können auch kombiniert auftreten, ohne dass ein bestimmtes Krankheitsbild zuzuordnen ist. Persönlichkeitsveränderungen können hier auch unterschieden werden, die sich entweder durch körperliche Veränderungen manifestieren oder auch Resultate von psychischen Extrembelastungen sind. Persönlichkeitsänderungen können sich logischer Weise auch durch vorherrschende psychische Krankheiten äußern. Zu den Krankheitsbildern, die Persönlichkeitsveränderungen betreffen, gehört unter anderem das pathologische Glücksspiel. Hier führt die Glücksspielsucht zu weiteren gravierenden psychischen Krankheitsbildern, weswegen gerade die zunehmende Glückspielsucht eine besondere Bedeutung hat.