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Ernährung bei Neurodermitis und Ernährungstipps

Im supermarkt © Marco2811 by Fototlia.com

Die Ernährung spielt bei Neurodermitis eine besondere Rolle. Bestimmte Nahrungsmittel und Gerichte können akute Hautentzündungen  auslösen. Jeder hat das schon erlebt, dass sich bestimmte Gerichte im Restaurant auf das körperliche Wohl bzw. Unwohl auswirken. Bei Neurodermitis führen zum Beispiel scharf gewürzte Speisen zu Hautproblemen bis hin zu entzündlichen Ekzemen. Nahrungsmittel-unverträglichkeiten sind als Neurodermitis-Verstärker bekannt, wobei Kinder statistisch öfter betroffen sind als Erwachsene. Man schätzt, dass bis zu 30 Prozent der neurodermitiskranken Kinder auch mit Nahrungsmittelallergien zu kämpfen haben.

 

Bei Kindern wie Erwachsenen ist bekannt, dass sich die Neurodermitis im Allgemeinzustand verbessert, wenn die Betroffenen auf bestimmte Lebensmittel verzichten. Akut oder erst in 1-2 Tagen können sich allergische Reaktionen auf Lebensmittel bei Neurodermitis-Patienten durch Symptome wie: Haut-, Mund- und Rachenjucken oder angeschwollene Lippen und Kehlkopf auftreten. Auch Symptome wie asthmatische Beschwerden, Kopfschmerzen, Magenkrämpfe, Blähungen oder Durchfall sind bei Nahrungsmittelunverträglichkeiten bekannt. Vor allem exotisches Essen ist oft bei Neurodermitikern ein Problem und löst juckende Ekzemschübe aus.

Ursache vieler Reaktionen sind Stoffe in der Nahrung, wie Histamin oder biogene Amine, die vom Organismus gebildet werden und Juckreizungen und Hautrötungen auslösen. Auch Obst wie Zitrusfrüchte, Erdbeeren oder Süßigkeiten werden von Neurodermitikern schlecht vertragen. Bei Allergien auf Schokolade stellen in der Regel die Nüsse das Problem dar. Spezielle Diäten oder Ernährungsempfehlungen gibt es für Neurodermitiker nicht, eine ausgewogene und vollwertige Ernährung sollte eine ausreichende Grundlage darstellen.

Grundsätzlich können Menschen auf Lebensmittel allergisch reagieren. Bei Neurodermitis sind bei Kindern Kuhmilch und Eier und bei Erwachsenen Nüsse und Fisch als häufige Auslöser bekannt. Zusatzstoffe sind als Auslöser bei allergischen Reaktionen seit langem  bekannt. Farb-, Aroma- und Konservierungsstoffe gehören zu den wichtigsten Reizstoffen bei Neurodermitis. Bestimmte Getreide- und Obstbestandteile sind für Pollenallergiker problematisch. Über ein Tagebuch, das man sich bei Neurodermitis anlegen sollte, kann man die Symptome auf bestimmte Lebensmittel und Gerichte festhalten und diese mit dem Arzt besprechen.

Mit einem Ernährungsmediziner oder einem Ernährungsberater kann man einen individuellen Speiseplan erstellen. Vor allem frühbegonnene Diäten bei neurodermitiskranken Kindern können in Absprache mit den Spezialisten zu Besserungen führen. Es gibt für bestimmte Erkrankungen sogenannte Eliminationsdiäten. Solche Ausschluss-Diäten gibt es zum Beispiel für Allergiker oder Neurodermitiker. Wichtige Nahrungsmittel, die man bei den Diäten weglässt, werden durch alternative Lebensmittel ergänzt. Dies muss mit einem Spezialisten wie einem Ernährungsmediziner, Diätassistenten oder einem Trophologen detailliert besprochen werden. Informationen über qualifizierte Ernährungsberater gibt zum Beispiel die Deutsche Gesellschaft für Ernährung.

Praktische Tipps