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Was ist anders bei der kindlichen Neurodermitis?

Kind auf der Wiese. Cute Baby outdoor within daysis © lisalucia Fotolia.comNeurodermitis ist bei Babys und Kindern die bekannteste chronische Hautkrankheit. Bei fast 90 Prozent taucht die Krankheit schon im ersten Lebensjahr auf. Positiv ist, dass bei fast zwei Drittel der betroffenen Kleinkinder sich die Neurodermitis in der Pubertät deutlich verbessert. Trockene und sensible Hautstellen bleiben allerdings ein lebenslanges Problem der Neurodermitiker. Besonders gefährdet sind Neugeborene, deren Eltern an Neurodermitis, Heuschnupfen und anderen allergischen Hautkrankheiten leiden. Es gibt eine erforschte genetische Disposition bei Neurodermitis.

 

Auch ohne konkrete Hautzeichen lässt sich an diskreten Atopie-Zeichen die Neurodermitis bei Kindern feststellen. Dunkle Schatten unter den Augen, doppelte Unterlidfalten oder pelzmützenartige Haaransätze sind mögliche Neurodermitis-Zeichen. Trockene, juckende und schuppende Hautveränderungen sind typische Symptome einer Neurodermitis auch im frühen Kindesalter. Bei Kindern ist Milchschorf ein bekanntes Krankheitsbild für Neurodermitis. Kleine gelbliche, krustige Schuppen am Haarboden sind Symptome der Milchschorferkrankung. An Ellenbogen und Knie sind häufig auch die Streckseiten von den neurodermitischen Ekzemen betroffen.

Bei Babys sind Ekzeme am Gesäß und Beuge-Ekzeme im zweiten Lebensjahr typische Symptome. Windeldermatitis mit Hefepilz-Infektionen lassen die neurodermitischen Symptome oft nicht erahnen. Unsere kleinen Neurodermitiker sind überaus empfänglich für Infektionen, wie sie zum Beispiel durch Staphylokokken oder Herpes-Viren ausgelöst werden. Ideale Wachstumsorte finden Hefepilze der Art Candida albicans vor allen im feuchten Windelmilieu. Oft vorkommende Candida-Infektionen im Windelbereich sollten bei Kindern rasch behandelt werden.

Bei älteren Kindern sind Ekzeme am Handrücken, Handgelenk oder am Hals, Nacken und Fußrücken charakteristisch. Chronisch verdickte Hautareale werden unter dem Begriff "Elefantenhaut" charakterisiert. Die typischen Symptome einer Elefantenhaut entwickeln sich in der Regel ab dem fünften Lebensjahr. Gerötete Flächen ab dem 5. Lebensjahr werden durch eine Sonderform der Neurodermitis beschrieben: der Prurigoform.  Die Prurigoform, die vor allem bei Erwachsenen auftritt, zeigt sich durch stark juckende Hautauschläge, die am ganzen Körper auftreten. Schwächere Formen treten vor allem an den Händen und Ohrläppchen auf.