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Ernährung in der Schwangerschaft

Ernährung – nicht immerzu für zwei essen

Die Redensart „Schwangere müssen für zwei essen“ ist nicht wörtlich zu nehmen. Es besteht zwar ein Mehrbedarf an Kalorien, jedoch liegt der Tagesbedarf einer schwangeren Frau im Durchschnitt bei nur etwa 2300 Kalorien (Maßeinheit: kcal). Das ist nicht viel mehr als durchschnittlich für „nichtschwangere“ Frauen empfohlen wird.

Wenn die Schwangere in guter gesundheitlicher Verfassung ist und keine individuellen Krankheiten zu beachten sind, hat es sich bewährt, wenn sie einen gewissen Mehrbedarf berücksichtigt, dabei aber „auf ihren Körper hört“ und die Nahrungsmenge damit in Einklang bringt. Günstig ist, diese Menge am Tag verteilt auf etwa fünf kleinere Mahlzeiten zu sich zu nehmen. Die Gewichtszunahme liegt am Ende der Schwangerschaft in der Regel bei zwölf bis zwanzig Kilogramm.

Mikronährstoffe im richtigen Maß

Neben dem etwas erhöhten Kalorienbedarf besteht auch ein Bedarf an einer ausgewogenen Zufuhr von Mikronährstoffen. Für die gesunde Entwicklung des Kindes sind unter anderem Vitamin A, Vitamin B1, B2, B6, B12, Vitamin C, Vitamin D, Folsäure, Eisen, Jod, Kalzium, Magnesium, Phosphor und Zink erforderlich. In Krankenhäusern und Arztpraxen, die konventionell- medizinisch orientiert sind, werden Schwangeren einige der Mikronährstoffe meist pauschal über Arzneimittelgaben zugeführt. Diese Handhabung birgt nach Ansicht vieler Therapeuten der ganzheitlich-biologischen Medizin gewisse Risiken. Denn wenn keine individuelle Bedarfsermittlung vorgenommen wird, kann es durchaus zu Überdosierungen kommen, die sich schädigend auf das Kind und die Mutter auswirken können.

Eine ausgewogene, vollwertige Ernährung dagegen – mit Vollkorn und Milchprodukten, Obst und Gemüse (vorzugsweise aus biologischem Anbau), magerem Fleisch, Fisch, ungesättigten Fettsäuren, Nüssen oder Sonnenblumenkernen – versorgt die Schwangere normalerweise mit allen wichtigen Mikronährstoffen. Ist es nicht möglich, eine solche Ernährung konsequent einzuhalten, so können gelegentliche Einnahmen von Nahrungsergänzungsmitteln (z. B. Vitamin- und Mineralstoffpräparate) die Versorgung verbessern.

Generell ist es jedoch sinnvoll, den individuellen Ernährungsstatus medizinisch abklären zu lassen. Denn es kann auch sein, dass zwar kein Mangel an bestimmten Mikronährstoffen besteht, dass aber manche Mikronährstoffe nicht korrekt verstoffwechselt werden.

Stoffwechselkrankheiten wie zum Beispiel Diabetes aber auch kaum wahrnehmbare funktionelle Störungen wie Dickdarmdysbakterie (Störung im normalen Bakterienhaushalt des Darms) oder eine Schwäche der Bauchspeicheldrüse können dazu führen, dass der Körper trotz ausreichender Aufnahme einen Mangel an entsprechenden Mikronährstoffen aufweist.

Während sich zum Feststellen von Mangelzuständen beispielsweise laborchemische Analysen eignen, können funktionelle Störungen mit bioenergetischen Regulationsverfahren (z.B. Elektroakupunktur nach Voll) aufgespürt werden. Ganz wichtig: Der Körper braucht nicht nur Nähr- und Mikronährstoffe, sondern auch ausreichend Flüssigkeit, das heißt, mindestens zwei Liter am Tag. Gut geeignet sind zum Beispiel Tafelwasser und ungesüßte Früchte- oder Kräutertees.