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Diagnostik und Behandlung bei Sterilität oder Infertilität

Sollten Sie nach mehr als einem Jahr mit regelmäßigem, verhütungsfreiem Verkehr nicht schwanger geworden sein, so ist Ihre Frauenärztin oder Ihr Frauenarzt der erste Ansprechpartner. In den meisten Fällen kennt Ihre Frauenärztin Sie ja bereits länger, und es wird Ihnen leicht fallen, alle die persönlichen Fragen, die nun einmal gestellt werden müssen, zu beantworten. Grundlegende Fragen sind beispielsweise, wie lange der Kinderwunsch schon besteht, wie lange Ihr Zyklus dauert, ob schon einmal eine Spermauntersuchung bei Ihrem Partner durchgeführt wurde, aber auch wie häufig und zu welchen Zeiten im Zyklus Sie Sex haben.

Bei der anschließenden körperlichen Untersuchung, ergänzt durch Sonografie (Ultraschall) der Eierstöcke, Eileiter und Gebärmutter, kann sich die Ärztin einen ersten Überblick verschaffen. Durch Blutuntersuchungen werden mögliche Infektionen ausgeschlossen und der hormonelle Status geklärt.

Darüber hinaus können je nach Situation weitere Untersuchungen hinzukommen. Zur Basisdiagnostik des Mannes gehört auch immer ein Spermiogramm. Nach Vorliegen aller Untersuchungsergebnisse wird die Ärztin mit Ihnen und Ihrem Partner besprechen, ob eine Behandlung notwendig ist, welche Untersuchungen noch durchgeführt werden müssen, welche therapeutischen Möglichkeiten in Frage kommen und wo diese Therapien durchgeführt werden.

Schulmedizinische Therapie

Die Therapie der Unfruchtbarkeit ist so vielfältig wie deren Ursachen. Grundsätzlich lassen sich folgende Unterscheidungen treffen:

Medikamentöse Behandlung: Bei der konservativen Methode wird die Unfruchtbarkeit mit Medikamenten behandelt. Das sind vorwiegend Hormonpräparate. Sie kommen dann zum Einsatz, wenn hormonelle Regulationsstörungen die Ursache für die Erkrankung sind. Auch viele organische Fehlfunktionen können mit Hilfe einer gezielten Hormontherapie behandelt werden. Liegt die Ursache der Unfruchtbarkeit in einer Infektion, so werden gezielt Antibiotika verabreicht.

Operative Behandlung: Vielfach lassen sich organische Störungen als Ursache für die Unfruchtbarkeit finden, die nur mit Hilfe von chirurgischen Eingriffen behoben werden können. Durch größere Eingriffe können sich Verwachsungen bilden, die wiederum die Fruchtbarkeit beeinflussen. Auch aus diesem Grund werden nach Möglichkeit Methoden angewendet, bei denen nur winzige Schnitte erforderlich sind (minimalinvasive Methoden).

Psychologische/psychiatrische Betreuung: Sind Essstörungen die Ursache für die Unfruchtbarkeit, so ist eine gezielte Diät zum Abbau von Übergewicht bzw. zur Gewichtszunahme erforderlich. Bei Anorexie und Bulimie ist eine entsprechende Behandlung notwendig. Hier ist vielfach eine interdisziplinäre Behandlung bzw. die Zusammenarbeit mit einem Psychiater und/oder Psychologen erforderlich. Eine begleitende psychologische Betreuung ist für alle Kinderwunsch-Paare sehr hilfreich.

Künstliche Befruchtung: Am 25. Juli 1978 wurde das erste Kind nach In-vitro-Fertilisation in England geboren. Mit diesem Meilenstein begann eine stürmische Entwicklung der modernen Reproduktionsmedizin. Viele Paare setzen ihre letzte Hoffnung in ART (assisted reproductive technologies), wie die Methoden der künstlichen Befruchtung auch bezeichnet werden. Die Abkürzung verursacht eine Assoziation mit „Kunst“ und um eine solche handelt es sich zweifellos, wenn mit Eizellen und Samen im Reagenzglas Leben gezeugt wird. Doch stößt auch Hightechmedizin an ihre Grenzen. Dann besteht die Kunst darin, den Wunsch nach einem eigenen, leiblichen Kind loslassen zu können.

Möglichkeiten der Reproduktionsmedizin

Rechtliche Voraussetzungen für einen Kinderwunschbehandlung in Deutschland

Eine Kinderwunschbehandlung darf nur bei verheirateten Paaren, bei unverheirateten Paaren nach Zustimmung der Ethikkommission und der Ärztekammer durchgeführt werden. Ausnahme: Die künstliche Samenübertragung (Insemination) steht auch unverheirateten Paaren offen.

Vorraussetzungen sind:


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