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Entzündungen der Brust bei stillenden und nicht-stillenden Frauen

Bei der Mastitis, der Brustentzündung, unterscheidet man zwischen Entzündung bei stillenden Frauen (medizinisch puerperale Mastitis genannt) und der bei nichtstillenden Frauen (nonpuerperale Mastitis). Die Mastitis tritt akut oder chronisch auf. Akut bedeutet, dass sie plötzlich beginnt und unter Therapie gut ausheilt. Der chronische Verlauf dagegen ist schleichend und langwierig oder immer wieder aufflammend. Der akute Verlauf kann in einen chronischen übergehen.

Mastitis bei der stillenden Frau

Die Entzündung beginnt meist einseitig in einem außen gelegenen Bereich der Brust. Anfangs klagen die betroffenen Frauen über eine allgemein schmerzhaft gespannte Brust. Der Schmerz ist dabei nicht genau zu lokalisieren. Früh können auch die Lymphknoten in der gleichseitigen Achselhöhle vergrößert getastet werden. Die Körpertemperatur kann sich erhöhen. Im weiteren Verlauf der Entzündung ist der Entzündungsherd meist gut tastbar. Die Haut ist an dieser Stelle gerötet und heiß, jede Berührung schmerzt.

Schreitet die Entzündung fort, kann es zur Ausbildung eines Abszesses kommen. Die Abszesse der Mastitis können sehr umfangreich sein. Wenn sie direkt unter der Haut liegen, sind sie eventuell zu tasten. Die entzündete Region ist sehr empfindlich, deshalb sollte die Untersuchung sehr sacht erfolgen. Einschießende Brustschmerzen und weißliche Beläge auf einer chronisch entzündeten Brustwarze sind typisch für eine Infektion mit dem Hautpilz Candida albicans.

Behandlungen der Brust während der Stillzeit

Bei der leichten, beginnenden, örtlich begrenzten Mastitis kann aus heutiger Sicht weiter gestillt werden. Eine Ausnahme ist eine beidseitige Mastitis mit nachgewiesener Infektion durch Bakterien vom Typ Streptokokkus. Bei ungeklärtem Fieber im Wochenbett immer auch an eine Mastitis denken!

Merke: Im Anfangsstadium der Mastitis dürfen Sie mit den oben beschriebenen Sofortmaßnahmen versuchen, die Entzündung zu stoppen. Sollten Sie jedoch merken, dass sich die Beschwerden nicht innerhalb einiger Stunden bessern oder dass sie sich sogar verschlimmern, brauchen Sie unbedingt Hilfe durch Ihre Frauenärztin oder Hebamme.

Antibiotikatherapie

Schreitet die Entzündung trotz der Sofortmaßnahmen fort, müssen Sie unbedingt Ihre Hebamme oder Ärztin benachrichtigen. Manchmal ist eine Antibiotikatherapie nicht zu umgehen. Es gibt verträgliche Medikamente, die dem Baby nicht schaden, so dass Sie weiter stillen können. Abstillen ist nur in ganz schweren Fällen von Mastitis notwendig.

Behandlung eines Abzess

Wenn die Mastitis zu spät erkannt und behandelt wird, kann sich ein Abszess bilden. Bei einem Abszess handelt es sich um ein Eitergeschwür, dass durch den Arzt eröffnet werden muss. Je nach Größe des Abszesses reicht dazu eine sterile Nadel oder ein kleiner Einschnitt. Nachdem der Abszess eröffnet wurde, kann der Eiter ablaufen. Der Schnitt wird nicht zugenäht, sondern nur steril abgedeckt, damit die Bakterien nicht in der Wunde eingeschlossen werden und sich dort vermehren. Die Wunde soll langsam von innen nach außen heilen.

Dies sind die Maßnahmen, die sofort bei den ersten Anzeichen eines Milchstaus oder einer Brustentzündung einsetzen sollten:Legen Sie sich mit Ihrem Baby ins Bett und versuchen Sie die Brust möglichst leer zu halten. Sie sollten Ihr Kind häufiger anlegen und nach dem Stillen die noch verbliebene Milch ausstreichen. Vermeiden Sie unbedingt einen weiteren Milchstau, auch wenn das Stillen schmerzt. Machen Sie vor dem Stillen eine sanfte Brustmassage und warme Umschläge,wenden Sie nach dem Stillen Quarkwickel oder kalte Umschläge an.

Ein Tipp aus der Stillberatung: Wählen Sie die Stillposition so, dass das Kinn des Kindes zur „gestauten Stelle“ zeigt, die so beim Trinken ausmassiert wird.


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