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Erkrankungen von Vulva und Vagina – Filzläuse und Krätzmilben

Filzläuse (Pediculosis pubis) „fängt man sich“ durch direkten Körperkontakt mit befallenen Personen, aber auch durch Kontakt mit verlausten Textilien ein. Die Bisse der Blutsauger hinterlassen Rötungen und Schwellungen, wenn gekratzt wird können sich die kleinen Wunden entzünden und verursachen starken Juckreiz. Die weiblichen Läuse legen ihre Eier in so genannten Nissen ab. Die winzigen weißen „Eipäckchen“ kleben sie an den Schamhaaren fest.

Neben den Schamhaaren können bei stark behaarten Patienten auch andere Körperregionen betroffen sein (z. B. Oberschenkel, Achselhaare, Bauchregion, um den After herum). Auch eine Übertragung auf die Wimpern und Augenbrauen ist möglich.Ein frischer Filzlausbefall macht sich häufig zuerst durch so genannte „Rostflecken“ in der Unterwäsche bemerkbar, bevor es zu körperlichen Beschwerden kommt.

Kleinste Blutungen aus den Läusebissen oder der Kot der Läuse verursachen die Flecken. Nach der Eiablage der Weibchen sind die weißen ovalen Nissen mit dem bloßen Auge zu erkennen. Spezielle Shampoos oder Sprays gegen Filzläuse sind zwar rezeptfrei in der Apotheke zu kaufen, dennoch sollte man nicht aus falscher Scham den Arztbesuch vermeiden oder hinauszögern. Nur wer ganz sicher ist, dass die Beschwerden von Filzläusen herrühren, darf ohne ärztlichen Rat die Behandlung beginnen. Die Medikamente, die gegen Läuse und Flöhe wirken, enthalten Insektengifte aus der Gruppe der Pyrethrine (Extrakt aus Chrysanthemenblüten) und zum Teil das synthetische Insektizid Lindan. Schwangere und Kleinkinder sollten mit diesen Mitteln nicht behandelt werden.

Krätzmilben

Ein Milbenbefall der Haut wird Krätze, medizinisch Scabies, genannt. Krätzmilben (Sarcoptes scabiei var. hominis) werden durch direkten körperlichen Kontakt übertragen, nur selten indirekt über Kleidung oder Bettwäsche. Häufige Ansteckungsquelle beim Erwachsenen sind Sexualpartner. Enger körperlicher Kontakt von Eltern und Kind wie z. B. Schmusen oder von Kindern im Kindergarten führt zu einer schnellen Ausbreitung. Weibliche Krätzmilben graben vorwiegend in warmen geschützten Hautbereichen tunnelartige Gänge in die Hornschicht der Haut und verursachen Entzündliche Reaktionen und starken Juckreiz.

Krätzmilben sind nicht so leicht zu erkennen wie ein Befall mit Läusen. Die Milbengänge in der Haut sind nur mit einer Lupe zu sehen. Zum mikroskopischen Nachweis der Milben und ihrer Eier schabt die Ärztin eine Probe von der betroffenen Haut ab. Zur Behandlung eignen sich zum Teil die gleichen Mittel wie gegen Läuse. Es können jedoch auch Anti-Scabies-Medikamente mit Wirkstoffen, die gezielt gegen Milben wirken verwendet werden (z. B. Antiscabiosum 25 Prozent-Emulsion). Auch bei der Krätze muss das Wohnumfeld sorgfältigst gereinigt werden.

Großwachtag bei Befall mit Läusen und Krätzmilben

Der körperliche Befall mit Läusen oder Krätzmilben ist relativ einfach und schnell zu beheben. Damit sich Eier, die in Ihrem Wohnumfeld von den Tierchen abgelegt wurden, nicht entwickeln können, steht Ihnen jedoch eine Menge Arbeit bevor: Waschen Sie die getragene Kleidung und die Bettwäsche (möglichst auch Decken und Kissen) aller Bewohner. Teppiche, Läufer, Polstermöbel und Sofakissen sollten gründlichst abgesaugt werden (der Staubsaugerfilter muss danach entsorgt werden). Auch die Kuscheltiere der Kinder müssen gewaschen werden. Wenn dies nicht möglich ist, können Sie die Lieblinge der Kleinen auch in eine Plastiktüte packen und über Nacht in den Gefrierschrank legen. Tiefe Temperaturen töten die Eier und Nissen der Schädlinge ebenfalls ab.

Wurmerkrankungen

Auf eine Wurmerkrankung (z. B. Befall mit Madenwürmern oder Bandwürmern) weisen vor allem nächtlich auftretende Beschwerden hin. Ob ein Befall mit einem Darmparasiten vorliegt, kann durch eine Stuhlprobe geklärt werden. Die Therapie erfolgt mit einem antiparasitären Wurmmittel, das vom Arzt verschrieben werden muss. Denken Sie bitte auch daran, Ihre Haustiere (vor allem Katzen und Hunde) regelmäßig zu entwurmen, damit Sie nicht durch Kontakt mit den Tieren oder ihrem Kot (z. B. beim Reinigen der Katzentoilette) infiziert werden. Die geeigneten Mittel erhalten Sie beim Tierarzt.


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