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Selbsthilfeprogramm bei den ersten Anzeichen einer Harnwegsinfektion

Wenn Sie die oben beschriebenen ersten Anzeichen einer Harnwegsinfektion verspüren oder auch nur das Gefühl haben, mal wieder „verkühlt“ zu sein, können Sie ein Ausbrechen oder Fortschreiten der Infektion verhindern, wenn Sie sofort die hier beschriebenen „Hausmittel“ einsetzen. Die Selbsthilfe ist ausschließlich für das Anfangsstadium der Harnwegsinfektion gedacht. Wenn es Ihnen nach einigen Stunden nicht besser geht, wenn sich die Beschwerden sogar verschlimmert haben oder Sie sich richtig fiebrig und krank fühlen, müssen Sie unbedingt einen Arzt aufsuchen. Auch wenn Sie in der letzten Zeit schon häufiger eine Zystitis hatten, sollten Sie keine Zeit ohne ärztliche Beratung verlieren.

Bakterien ausspülen: Trinken, trinken, trinken ist die wichtigste Maßnahme bei den allerersten Zeichen einer Zystitis. Bakterien, die in die Harnröhre eingedrungen sind, werden herausgeschwemmt, wenn Sie die Urinausscheidung stark erhöhen. Außerdem wird der Urin durch die hohe Flüssigkeitszufuhr stark verdünnt und brennt beim Wasserlassen nicht so in der Harnröhre wie konzentrierter Harn. Als Faustregel gilt: alle 20 Minuten mindestens eine große Tasse Tee oder Wasser trinken. Ungeeignet sind jetzt Kaffee, schwarzer Tee, Alkohol und saure Fruchtsäfte.

Vorsicht bei Fieber: Eine Entzündung des Nierenbeckens könnte der Grund sein.

Urin neutralisieren: Wie Sie sich vorstellen können, brennt saurer Urin in der gereizten Harnröhre viel stärker als Urin mit einem geringeren Säuregehalt. Die Neutralisierung des Harns durch Natriumbicarbonat (Natron) gehört zu den effektivsten Mitteln zur
Schmerzlinderung.

Trinken Sie im Verlauf von drei bis vier Stunden jede Stunde ein Glas Natronlösung (1 Teelöffel Natronpulver, z. B. Kaisernatron, Bullrichsalz aus der Apotheke oder Drogerie, in einem Glas Wasser aufgelöst). Schmeckt nicht gerade gut, ist aber sehr wirksam.

Alternativ können Sie auf Kaliumzitrat-Brausetabletten (z. B. Kalium Verla) zurückgreifen, die jedoch eine schwächere Pufferwirkung haben.

Blase häufig entleeren: Die Durchspülungstherapie kann nur wirken, wenn die Blase auch häufig entleert wird. Geben Sie dem bei einer Harnwegsinfektion ohnehin häufigen Harndrang unbedingt nach. Falls Sie den Eindruck haben, dass Sie nicht häufig genug „müssen“, kann Tee mit Ackerschachtelhalm, Birkenblättern oder Brennnesselblättern die Ausscheidung begünstigen. Ausnahmsweise wäre auch eine Tasse starker Kaffee erlaubt (Kaffee wirkt zwar harntreibend, säuert jedoch den Harn an).

Wärme: Wärme regt die Durchblutung der Harnblase an und entspannt die Muskulatur. Halten Sie also unbedingt den Rücken, den Unterleib und vor allem die Füße warm. Nehmen Sie ein heißes Fußbad (10–15 Minuten) und schlüpfen Sie anschließend in warme Wollsocken. Eine Wärmflasche oder ein heißes Kirschkernsäckchenm auf dem Bauch oder zwischen den Oberschenkeln hilft gegen die Schmerzen. Vollbäder sind jetzt nicht zu empfehlen, weil Bakterien in die Harnröhre eingeschwemmt werden könnten. Wenn Sie unterwegs sind und keine Wärmeanwendung möglich ist, achten Sie wenigstens darauf, dass Sie auf einer warmen Unterlage sitzen.

Hygiene: Die richtige Toilettenhygiene ist jetzt besonders wichtig. Spülen Sie nach jedem Toilettengang die Scheide mit lauwarmem Wasser (ohne Seife!) ab, nachdem Sie sich wie gewohnt mit Toilettenpapier gesäubert haben. Wenn kein Bidet vorhanden ist, können Sie sich mit einer kleinen Flasche behelfen, die Sie vorher füllen. Lehnen Bei den ersten Anzeichen einer Harnwegsinfektion:
sofort so viel wie möglich trinken. Sie sich auf der Toilette sitzend zurück und lassen Sie das lauwarme Wasser aus der Flasche über die Scheide zum After fließen. Ein Großteil der Darmbakterien wird so weggespült. Anschließend mit Toilettenpapier abtupfen.

Eigentlich selbstverständlich, aber häufig falsch gemacht: Wischen Sie den Po immer von vorn nach hinten ab, sonst werden Darmbakterien unweigerlich in die Scheide und Harnröhre verschleppt.


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