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Einführung in die weiblche Biologie und die Geschlechtsorgane

Die Geschlechtsorgane sind feucht und mit Drüsen besetzt. An ihrer vorderen Umschlagfalte ist das empfindsamste Sexualorgan der Frau, die Klitoris eingebettet. Die Klitoris entspricht entwicklungsgeschichtlich gesehen dem Penis des Mannes. Sie ist wie dieser ein von Schwellkörpergewebe gebildetes Organ und stark mit Nervenendigungen versorgt.

Unterhalb der Klitoris mündet die Harnröhre. Bei Erregung schwillt die Vulva an, wodurch die Harnröhre weitgehend verschlossen wird. In der Harnröhre gibt es Drüsen, die bei manchen Frauen ein klares Sekret produzieren können. Dieses wird beim Orgasmus – ähnlich dem männlichen Samenerguss – ausgestoßen. Man spricht in diesem Fall von der weiblichen Ejakulation. Unterhalb der Harnröhrenmündung liegt die Scheidenöffnung. Der Bereich zwischen der Scheidenöffnung und dem Anus (Darmausgang)wird Damm genannt.

Die Vagina

Die Vagina (Scheide) verbindet die äußeren mit den inneren Geschlechtsorganen. Sie ist der Ort des Geschlechtsverkehrs und gleichzeitig Endabschnitt des Gebärmutterkanals. Die Scheide ist ein ca. sieben bis zwölf Zentimeter langes, muskulöses Hohlorgan, das mit einer gut durchbluteten und mit Schleim absondernden Zellen durchsetzten Haut ausgekleidet ist. Das Muskelgeflecht der dem Beckenboden sehr kräftige Kontraktionen ausüben. Diese sind beim Orgasmus zu spüren, spielen jedoch hauptsächlich bei der Geburt eine wichtige Rolle. Im Kindes- und Pubertätsalter, vor der Aufnahme des ersten Geschlechtsverkehrs, wird die Scheide durch das Jungfernhäutchen (Hymen) teilweise verschlossen. Es reißt gewöhnlich beim ersten Geschlechtsverkehr ein (Defloration oder Entjungferung), kann aber auch schon vorher durch das Einführen von Tampons oder beim Sport reißen.

Als Abwehrmechanismus gegenüber eindringenden Krankheitserregern wachsen in der Scheide zahlreiche nützliche Bakterien, meist Milchsäurebakterien. Diese so genannte Döderlein-Flora sorgt für ein saures Scheidenmilieu als biologischen Infektionsschutz. Das Scheideninnere enthält viel weniger berührungsempfindliche Nervenendigungen als die Klitoris und ist deshalb für den Orgasmus der Frau viel weniger bedeutsam als diese. Einige Zentimeter über dem Ausgang, an der hinteren Scheidenwand, hat der Arzt Ernst Gräfenberg einen nach ihm benannten „G-Punkt“ entdeckt, der bei einigen Frauen besonders stark auf sexuelle Stimulation reagiert, aber nicht bei allen Frauen gefundenwerden kann.

Der Uterus

Die Gebärmutter (Uterus) liegt zwischen der Harnblase vorn und dem Mastdarm hinten und gleicht bei der geschlechtsreifen Frau einer cirka sieben bis neun Zentimeter langen Birne. Die oberen zwei Drittel derGebärmutter bezeichnet man als Gebärmutterkörper (Corpus uteri), das untere Drittel als Gebärmutterhals (Zervix uteri). Der unterste Pol des Gebärmutterhalses, der in die Scheide hineinragt, wird als Muttermund bezeichnet. An den oberen, seitlichen Winkeln (Tubenwinkel) des Uterus, münden die Eileiter in die Gebärmutterhöhle. Diese ist von der stark durchbluteten Gebärmutterschleimhaut ausgekleidet. Hier wird Monat für Monat unter dem Einfluss der Geschlechtshormone die Gebärmutterschleimhaut als „Nest“ für ein befruchtetes Ei vorbereitet.

Findet keine Befruchtung statt, wird die stark durchblutete Schleimhaut abgestoßen, die Frau bekommt ihre Monatsblutung (Menstruation). In der Schwangerschaft muss sich die Gebärmutter gewaltig ausdehnen. Darauf ist sie bestens vorbereitet: Die glatte Muskulatur, die die Wand bildet, ist äußerst dehnfähig und ihre Blutgefäße sind stark „geringelt“, so dass sie sich bei dem enormen Wachstum bloß zu strecken brauchen.

Die Eileiter (Tuben)

Wie der Name schon sagt: Die Eileiter leiten die Eizelle nach demEisprung von dem Eierstock in die Gebärmutter weiter. Damit die Eizellebeim Eisprung auch in einem Eileiter landet, endet dieser in einem fasrigen, trompetenförmigen Ende, das sich über den Eierstock mit dem reifen Follikelstülpt. Durch die ständige Bewegung feinster Flimmerhärchen im Innerender Eileiter wird das Ei in die Gebärmutter befördert. Auf dieser etwa vierTage dauernden Reise, kann das Ei befruchtet werden. Sehr selten nistet sich ein befruchtetes Ei bereits im Eileiter ein, dann kommt es zur gefährlichen Eileiter- oder Bauchhöhlenschwangerschaft (Extrauteringravidität).

Die Eierstöcke (Ovarien)

Die Eierstöcke haben bei der geschlechtsreifen Frau die Form und Größe einer kleinen Pflaume. Sie sind ebenso wie die Eileiter mit bindegewebigen Bändern zwischen Gebärmutter und Beckenwand aufgehängt. Das Oberflächen- oder Keimgewebe des Ovariums besteht aus Mark und Rinde. Die bindegewebige Markschicht enthält zahlreiche Gefäße, die Rindenschicht enthält die Eibläschen (Follikel). In jedem Monatszyklus reifen ein bis zwei Eibläschen zum sprungreifen Reifefollikel heran, welcher dann Follikelhormone (Östradiol und Östron) enthält. Beim Eisprung (Ovulation) platzt ein Follikel, wird vom Trichter des Eileiters aufgefangen und zur Gebärmutter weitergeleitet.


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