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Rheuma

Unter entzündlichen und degenerativen Gelenk-, Muskel- und Bindegewebeerkrankungen leiden heute in Deutschland viele Menschen. Frauen sind von rheumatischen Erkrankungen mehr betroffen als Männer. Ursächlich für Rheuma sind Autoimmunreaktionen, erbliche Dispositionen, Stoffwechselstörungen oder Infektionen. Sehr intensiv untersucht man seit Jahren die Autoimmunreaktionen, die zum Beispiel durch Infektionen ausgelöst werden. Hier greift das eigene Immunsystem Gelenke und Gefäße an und zerstört diese systematisch. Man schätzt, dass alleine in Deutschland rund ein Prozent unter Gelenkrheuma leiden, dass medizinisch mit Rheumatoide Arthritis umschrieben wird. Hier spielen die immunologischen Reaktionen eine besondere Rolle. Ältere Menschen leiden vor allem an altersbedingtem Verschleißrheuma. Man spricht heute bei rheumatischen Krankheitsbildern von einem multifaktoriellen Ereignis, was einfach beschrieben heißt, dass mehrere Faktoren für das Auftreten von Rheuma verantwortlich sind. Auch Ursachen wie Stress und Umweltgifte werden heute vermehrt als kausale Faktoren untersucht. Bei den autoimmunbedingten Rheumaerkrankungen spielt vor allem der Kampf gegen die sogenannten Zytokine eine besondere Rolle. Zytokine sind Abwehrzellen, die Immunreaktionen befördern oder hemmen können. Mit neuen Medikamenten, den sogenannten Biologika, kann man in die Mechanismen des Immunsystems bei Autoimmunreaktionen eingreifen. Manche Biologika-Präparate wirken, in dem sie die Zytokine, die entzündungsfördernd sind, gezielt im Körper abfangen. Biologika sind biotechnologisch hergestellt und natürlichen Antikörpern gentechnisch nachempfundene Wirkstoffe. In der Therapie werden auch Immunsuppressiva eingesetzt, die zum Beispiel auch bei schweren Formen von allergischem Asthma eingesetzt werden. Immunsuppressiva beeinflussen ebenfalls die Reaktionen des Immunsystems.

Neben der medikamentösen Therapie werden auch zahlreiche andere konservative Therapien angeboten. Es bieten sich eventuell physikalische Therapien, Ergotherapien oder Krankengymnastik an. Diese Therapieformen werden vor allem eingesetzt, wenn die Gelenke und Muskeln vom Rheuma betroffen sind. Anhänger der sanften Alternativmedizin haben zum Beispiel die Akkupunktur, die Traditionelle Chinesische Medizin oder die Homöopathie. Komplexmittel mit natürlichen Substanzen gegen rheumatische Gelenkbeschwerden kennt die Homöopathie. Sanfte alternativmedizinische Anwendungen und Präparate eignen sich vor allem bei leichteren Formen von Rheuma oder zur flankierenden Therapie. Im Mittelpunkt der Therapien steht einerseits die Behandlung der Grunderkrankungen und anderseits die Therapie gegen die Beschwerden. Vor allem die Entzündungen in den Gelenken machen vielen Betroffenen zu schaffen. Menschen mit Übergewicht sollten eine kontrollierte Diät durchführen. Ärzte und Ernährungsberater sind hier die ersten Ansprechpartner. Erste rheumatische Beschwerden treten meistens bei Gelenkrheuma an den Fingergelenken auf. Häufig treten die Schmerzen zeitgleich an beiden Händen auf. Auch eine chronische Morgensteifigkeit kann ein erstes Symptom darstellen. Beide Symptome sollte man vom Arzt untersuchen lassen.

Kiefer und Rotbeerige Zaunrübe im Heilmittellexikon.