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Gesundes Heilfasten

Zum Thema Heilfasten ist eine Reihe guter und ausführlicher Bücher erhältlich, weshalb das Thema an dieser Stelle nur in groben Zügen abgehandelt wird. Beim Heilfasten müssen einige wichtige Punkte befolgt werden: An jedem zweiten Tag kann mild abgeführt werden, um die sich lösenden Darmtoxine zu beseitigen. Zum Abführen eignen sich 1–2 Esslöffel Glaubersalz oder 4 Portionsbeutel Magnesiumpulver, je in 2 Litern Wasser aufgelöst und innerhalb von höchstens 2 Stunden getrunken. Alternativ können auch milde Abführmittel, zum Beispiel Vitamin-C (individuell dosiert zwischen 5 und 10 Gramm) eingesetzt werden.

Ballaststoffhaltige Abführmittel beziehungsweise Sennesblätter sollten in dieser Zeit vermieden werden. Zusätzlich zu der Einnahme von Abführmitteln kann zwischenzeitlich der Enddarm mit Wassereinläufen gereinigt werden. Wenn im Magen-Darm-Kanal nichts mehr zu verstoffwechseln ist, ruht die Verdauungstätigkeit, und das Hungergefühl verschwindet. Damit aber hauptsächlich Speicherfett und nicht das Muskeleiweiß zur Erhaltung der Energiebilanz abgebaut wird, sollten Quark oder Buttermilch als Eiweißlieferanten und Gemüsesaft oder klare Suppen zugeführt werden. Insgesamt müssen 2–3 Liter Flüssigkeit täglich getrunken werden. Der Urin sollte hell bleiben.

Konzentrierter dunkler Urin ist ein Zeichen, dass der Körper nicht ausreichend Flüssigkeit hat. Um während des Fastens einem Mangel an Vitaminen, Mineralstoffen und Spurenelementen vorzubeugen, ist es ratsam, entsprechende Präparate (z.B. Eunova forte, 2mal 1 Tablette täglich; Neukönigsforder Mineraltabletten, 2mal 4 Tabletten täglich) oder 2 Liter Frucht- oder Gemüsesaft pro Tag zu sich zu nehmen.

Bei der Beendigung des Heilfastens, dem sogenannten Fastenbrechen, muss der Körper wieder ganz allmählich an feste Kost gewöhnt werden. Ein Braten mit Knödel und Sauerkraut wäre ein Schock für die Verdauung und würde Übelkeit und Bauchkrämpfe erzeugen. Am besten wird mit leichtverdaulichen kleinen Mahlzeiten, zum Beispiel mit Kartoffeln, Reis, Gemüse und 1 Ei begonnen. Fastenbrechen mit leichtverdaulichen kleinen Mahlzeiten Es ist sehr wichtig, dass Fastende auf ihre Intuition vertrauen und die Dauer und Art des Heilfastens selbst bestimmen. Der Körper signalisiert dem Fastenden, was er braucht und was ihm gut tut.

Viele Fastende stellen fest, dass während und nach dem Heilfasten der Geschmackssinn feiner wird, der Blutdruck sich normalisiert und das Verdauungssystem reibungsloser funktioniert. So wie sich die Lymphflüssigkeit und das Bindegewebe gereinigt haben, hat sich auch der Geist geklärt, und es kann Wesentliches von unnötigem Ballast unterschieden werden.

Wider den „eingeschlafenen” Darm

Eine Darmträgheit kann verschiedene Ursachen haben, die unbedingt ärztlich abgeklärt werden müssen. So kann es sich bei Darmträgheit beispielsweise um eine nicht ausreichende Flüssigkeitszufuhr,  eine Ausscheidungsschwäche der Galle, eine unzureichende Drüsenfunktion (Bauchspeicheldrüse, Darm), unzureichende Bewegung oder ein mechanisches Hindernis (Verwachsung, Abknickung, Entzündung, Darmkrebs) handeln. Aus diesem Grund kann keine allgemeine Therapieempfehlung gegeben werden.

Im Allgemeinen helfen bei Darmträgheit diätetische Maßnahmen. So muss unbedingt auf eine ausreichende Flüssigkeitszufuhr geachtet werden (2–3 Liter pro Tag). Die Ernährung sollte ballaststoffreich sein, wobei darauf zu achten ist, dass die Ballaststoffe gequollen sind. Zum Beispiel sollte der Frischkornbrei vor dem Verzehr ein paar Stunden in Wasser im Kühlschrank gequollen sein, damit die Ballaststoffe dem Körper nicht zusätzlich Flüssigkeit entziehen.

Ein empfehlenswertes naturheilkundliches Abführmittel ist der Milchzucker. Milchzucker wird durch gesunde Darmbakterien zu Milchsäure verwandelt, fördert die Bildung einer gesunden Darmflora und macht den Stuhl weicher. Als homöopathische Mittel zur Verbesserung der Darmtätigkeit dienen Nux vomica Homaccord und Veratrum-Homaccord.