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Ernährung und Immunsystem

Es lohnt sich, dem Immunsystem nicht erst Aufmerksamkeit zu widmen, wenn es auf Grund von Infektionen auf Hochtouren arbeitet, sondern ihm schon im Vorfeld genügend  Unterstützung zu kommen zu lassen: Denn je besser es vorbereitet ist, desto effektiver kann es reagieren, wenn es plötzlich mit Krankheitserregern konfrontiert wird. Vorbeugende Maßnahmen zur Stärkung des Immunsystems wurden bereits von Hippokrates, dem großen griechischen Vater der Heilkunst, zusammengestellt, Gesundheitsmaßnahmen haben bis heute nichts von ihrer Gültigkeit verloren, bringen sie doch auf den Punkt, was Körper, Geist und Seele gesund hält: Maßhalten und im Gleichgewicht bleiben. Diese Gesundheitsmaßnahmen können dann noch um weitere Empfehlungen aktualisiert werden: auf Nikotin möglichst ganz verzichten; das Trinken von Alkohol in Maßen; regelmäßiger und ausreichender Aufenthalt an der frischen Luft.

Zusammengefasst bedeutet das: Ungesundes meiden, Gesundes fördern. Gerade im Bereich der Ernährung kann für die Gesundheit bereits sehr viel getan werden. Essen Sie möglichst heimisches Obst und Gemüse, das in der entsprechenden Jahreszeit gewachsen und gereift ist und bereiten Sie es möglichst schnell nach der Ernte zu, denn der Vitamingehalt sinkt nach dem Pflücken beziehungsweise der Ernte rasch ab. Mit frischen Früchten aus dem Inland kann der Vitaminbedarf leicht gedeckt werden. Aus dem Ausland importierte exotische Früchte werden hin gegen häufig unreif geerntet und sind bis weilen durch lange Schiffs reisen in ihrem Vitamingehalt wertlos geworden. Auch bei der Zubereitung von Speisen sollten einige Tipps beachtet werden, die erheblich zu einer gesunden Ernährung beitragen. Wer darauf achtet, dass die Speisen nicht verkochen, hat mehr von den Vitaminen, denn Vitamine werden durch zu große Hitze zerstört. Gemüse sollte möglichst naturbelassen und aus dem gleichen Grund nach der Zubereitung noch „bissfest“ sein.

Den Speiseplan mit Vitalstoffen anreichern. Gemüse nicht zu lange kochen.

Die Ernährung sollte ausgewogen sein und Frischkost enthalten.

Laktovegetabile Kost fördert die Gesundheit

Zu viel tierisches Eiweiß ist ungesund, und täglich Fleisch oder Fisch sowie Wurst, Quark, Käse und Ei sind des Guten zu viel. Eine vorwiegend laktovegetabile Kost, dass heißt, eine Kost bestehend aus Milchprodukten, Gemüse, Salat, Obst und Getreide in ausgewogener Mischung, wirkt sich da gegen gesundheitsfördernd aus. Auch die Meinung, dass Kuhmilch für Kinder ein besonders wertvolles Grundnahrungsmittel sei, ist nicht pauschal richtig. Gerade allergisch belastete Kinder sollten keine Kuhmilch trinken. Bei zu geringer Flüssigkeitsaufnahme droht eine Verschlackung mit Homotoxinen. Wichtig ist daher auch eine genügende Flüssigkeitszufuhr durch natürliches Mineralwasser, Fruchtsäfte oder Kräutertee. Neben diesen allgemeinen Ernährungsempfehlungen kommt vor allem der Versorgung des Organismus mit Vitalstoffen (z.B. Vitamine, Spurenelemente), die das Immunsystem unterstützen, eine große Bedeutung zu. Denn trotz gesunder Ernährung kann es bei manchen Menschen auch zu Mangelzuständen bei wichtigen Vitaminen und Spurenelementen kommen, wenn der Körper beispielsweise durch eine Krankheit geschwächt ist oder vorübergehend größeren Strapazen (Stress) ausgesetzt ist. Hier können Nahrungsergänzungsmittel und die Orthomolekulare Therapie wertvolle Hilfe leisten.

Die richtigen Bausteine in der richtigen Menge – orthomolekulare Therapie

Der menschliche Organismus hat die großartige Fähigkeit, trotz Engpässen, zum Beispiel bei Vitaminen oder Spurenelementen, weiterhin lange Zeit normal zu funktionieren. Seine Grundfunktionen werden aufrecht erhalten, ob wohl bereits ein Mangel besteht. Irgendwann jedoch sind die Anpassungsmechanismen doch einmal überfordert, und es entwickeln sich sogenannte Befindlichkeitsstörungen, die auch in schwerere Erkrankungen münden können. Hier setzt unter anderem die orthomolekulare Therapie an. Der Begriff „orthomolekular“ stammt aus dem Griechischen; „orthos“ bedeutet soviel wie richtig, und „molekular“ betrifft die Moleküle als kleinste Bausteine von Substanzen. Dementsprechend handelt es sich bei der orthomolekularen Medizin um eine Therapie mit den richtigen Molekülen in den richtigen Mengen. Zu diesen „richtigen“ Molekülen zählen Vitamine, Mineralstoffe und Spurenelemente, essenzielle Fettsäuren und Aminosäuren. Der Organismus ist auf die regelmäßige und ausreichende Zufuhr dieser Stoffe angewiesen. In normalen Mengen erhalten sie die Gesundheit. In hohen Dosen eingesetzt, können sie bei vorliegenden Krankheiten maßgeblich die Voraussetzung für eine Genesung schaffen. In welchen Nahrungsmitteln diese Substanzen zu finden sind, zeigen die nachfolgenden Tabellen. Überall dort, wo die natürlichen Quellen den Bedarf nicht aus reichend decken können, muss auf die zusätzliche Aufnahme in Form von sogenannten Nahrungsergänzungsmitteln zurückgegriffen werden, wobei mit Nachdruck davor gewarnt wird zu glauben: viel hilft viel!

Die in den Tabellen angegebenen Richtwerte sollten nicht überschritten werden, denn auch eine Überdosis von Vitaminen, Spurenelementen oder Mineralstoffen kann krankheitsauslösende Wirkungen haben. Fragen Sie am Besten Ihren Arzt oder Apotheker, welche besonderen orthomolekularen Substanzen in Ihrem individuellen Fall sinnvoll sind.

Tagesbedarf und natürliches Vorkommen verschiedener Mineralstoffe und Spurenelemente

Vitamine & Spurenelemente/ Tagesbedarf / Nahrungsmittel und Natürliches Vorkommen in 100 g

Magnesium / 300 mg / Hirse 170,0 mg, Naturreis 160,0 mg, Weizen 150,0 mg, Kürbiskerne 530,0 mg, Leinsamen 350,0 mg, Sojabohnen 240,0 mg

Kalzium / 800–1000 mg/ Bergkäse 1200,0 mg, Emmentaler 1000,0 mg, Mohnsamen 1050,0 mg, Sesamsamen 780,0 mg, Milch 120,0 mg

Kupfer / 0,5–4mg / Emmentaler 1,2 mg, Cashewnüsse 3,7 mg, Sesamsamen 4,0 mg, Erbsen 1,0 mg

Eisen / 5–15 mg, Hühnerei 2,1 mg, Hirse 9,0 mg, Kürbiskerne 11,2 mg, Sesamsamen 10,0 mg, Spinat 3,5 mg, Sauerampfer 8,0 mg, Hase 3,0 mg

Zink / 10–20 mg / Bergkäse 6,0 mg, Tilsiter 5,0 mg, Hafer 4,5 mg, Kürbis kerne 7,4 mg, Mohnsamen 10,2 mg, Sesamsamen 7,7 mg

Selen / 50–200 mg / Scholle 65,0 mg, Rotbarsch 45,0 mg, Rinderleber 35,0 mg, Eierteigwaren 65,0 mg, Weizenvollkornbrot 55,0 mg, Reis 40,0 mg, Sojabohnen 60,0 mg

Mangan / 2-5 mg / Hafer 4,5 mg, Weizen 3,7 mg, Haselnüsse 5,7 mg

Tagesbedarf und natürliches Vorkommen verschiedener Vitamine

Vitamine / Tagesbedarf / Nahrungsmittel und Natürliches Vorkommen in 100 g

Vitamin C  / 1000–2000 mg / Sanddorn 270,0 mg, Paprika 110,0 mg, Kiwi 70,0 mg Johannisbeeren 180,0 mg, Azerola-Kirsche 1 000,0 mg

Vitamin A, Provitamin A (Betakarotin) / 15-50 mg / Möhren 1,5 mg, Kalbsleber 9,5 mg, Lebertran 26,0 mg, Camembert 0,4 mg, Hühner ei 0,1 mg

Vitamin E / 10–15 mg / Leinsamen 1290,0 mg, Weizenkeimöl 170,0 mg, Sojabohnen 15,0 mg

Vitamin B1 / 7,5–40 mg / Huhn 0,7 mg, Sonnenblumenkerne 1,9 mg, Haferflocken 0,5 mg, Weizenkeime 2,0 mg

Vitamin B2 / 7,5–40 mg / Huhn 2,5 mg, Brokkoli 0,25 mg, Joghurt 0,2 mg, Hüttenkäse 0,6 mg

Vitamin B6 / 50–200 mg / Pfifferlinge 6,0 mg, Huhn 10,0 mg, Mais 2,0 mg, Vollkornbrot mit Soja 5,5 mg

Gemüse am Besten naturbelassen genießen – so gehen keine Vitalstoffe verloren.

Heute schon einen guten Fang gemacht? – Antioxidanzien auf Radikalenjagd

Antioxidanzien sind Stoffe, die die im Organismus natürlicherweise entstehenden Sauerstoffradikale unschädlich machen. Sauerstoffradikale entstehen fortlaufend im Rahmen von Stoffwechselvorgängen und Entgiftungsmaßnahmen. Mit Hilfe der Antioxidanzien werden die Radikale „abgefangen“, so dass sie sich nicht zerstörerisch auswirken können. Durch die zunehmende Schadstoffbelastung der Umwelt ist die natürliche Sauerstoffradikalbildung zusätzlich gesteigert, weshalb der Mensch heute auch einen erhöhten Bedarf an diesen Antioxidanzien hat. Neben der Aufgabe, im Organismus als Radikalfänger zu arbeiten, vermögen die antioxidativen Substanzen aber auch, die gespeicherten Schwermetalle aus dem Körper zu lösen und einer Ausscheidung zugänglich zu machen. Die wichtigsten Radikalfänger sind in der folgenden Tabelle aufgeführt. Auch die Spurenelemente Eisen, Zink, Mangan und Kupfer können zu den Substanzen mit antioxidativer Wirkung gerechnet werden, da sie Bestand teile von antioxidativen Enzymen oder anderen antioxidativ wirksamen Systemen sind. Zu den empfohlenen Tagesdosen und zum Vorkommen hat die Tabelle „Tagesbedarf und natürliches Vorkommen verschiedener Mineralstoffe und Spurenelemente“ Angaben gemacht.

Radikalfänger – Substanzen mit antioxidativer Wirkung

-    Vitamin c
-    Vitamin
-    Selen (Spurenelement)
-    Vitamin A
-    Betakarotin
-    Coenzym Q10
-    L-Cystein (Aminosäure)

Auszüge aus dem Ratgeber: Starkes Immunsystem - weniger Infekte