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Myome

Myome sind gutartige Tumoren des Muskelgewebes, die auch in den Wechseljahren auftreten können. Nach dem30. Lebensjahr ist ungefähr jede vierte bis fünfte Frau davon betroffen. Myome sind die häufigsten gutartigen Tumoren der Frau, führen jedoch in der Mehrheit nicht zu echten Problemen. Mit anderen Worten: Sie sind bloß da. Ganz unterschiedlich können sie in der Gebärmutter gelegen sein. Manche wachsen in die seitlich gelegenen Bindegewebsschichten, andere am äußeren Rand der Muskelschicht, direkt unter dem Bauchfellüberzug der Gebärmutter, mitten in der Muskelschicht oder auch direkt unter der Gebärmutterschleimhaut. Die Myome können sehr klein sein, aber auch Kindskopfgröße erreichen. Sie können in größerer Anzahl verteilt im Uterus oder auch einzeln vorkommen. Welche Beschwerden können durch Myome entstehen? Es ist möglich, dass Myome vollkommen symptomlos bleiben und keinerlei Beschwerden verursachen. Diese Myome fallen dann im Rahmen einer Vorsorgeuntersuchung als Zufallsbefund auf. Aber es können auch Beschwerden auftreten wie:

-    Druckgefühl im Unterleib,
-    zu starke, lang anhaltende, schmerzhafte Regelblutungen,
-    Blutungen außerhalb der Menstruation,
-    ständiger Harndrang oder auch häufiger Stuhldrang,
-    Unterbauchschmerzen unabhängig von der Regelblutung.

Nicht jedes Myom muss behandelt werden. „Abwarten und Tee trinken” ist durchaus eine vernünftige Haltung. Eine Behandlung ist grundsätzlich nur erforderlich, wenn die oben beschriebenen Beschwerden auftreten. Jahrelang ist es möglich, ohne negative gesundheitliche Folgen mit Myomen zu leben. Aber allein das Wissen darum, dass sie da sind, kann störend wirken. Die Erwartung, dass nun etwas schief gehen wird, birgt manchmal ein größeres Risiko als das Myom selbst. Es heißt also, erst einmal Ruhe bewahren, den inneren Stimulus besänftigen und genaue Aufklärung suchen.

Können Myome entarten?

Myomknoten können in sehr seltenen Fällen (die Anzahl liegt im Bereich von 1:1000) krebsig entarten. Sie fallen dann sehr bald durch ein schnelles Wachstum auf. Deshalb sollten Frauen, bei denen Myome festgestellt wurden, regelmäßig gynäkologisch untersucht werden. Da die Myome ein so geringes Entartungsrisiko aufweisen, ist Angst grundsätzlich fehl am Platz! Lassen Sie sich also nicht zur operativen Entfernung der Gebärmutter (vgl. Hysterektomie) drängen.

Myome können auch ohne Hysterektomie entfernt werden, zum Beispiel durch Myomnukleation, also Entfernung durch Ausschälung eines oder mehrerer Myomknoten. Ein neues Verfahren setzt Ultraschall ein. Unter den Schallwellen schrumpft das Myom und das Immunsystem kann die abgestorbenen Zellen beseitigen. Wenn aber Frauen starke Blutungen und Schmerzen haben, die mit anderen Maßnahmen nicht zu regulieren sind, kann die Hysterektomie ein wahrer Segen sein und die Lebensqualität dieser Frau erheblich verbessern.

Das Wachstum von Myomen wird durch Östrogene angeregt. Manche Frauen entwickeln zu Beginn der Wechseljahre eine relative Östrogendominanz, das heißt, relativ zum Progesteron ist der Östrogenspiegel hoch. Daher entstehen Myome oft während der Prämenopause. Doch nach der Menopause schrumpfen sie oft genauso schnell wie sie gekommen sind. Dieses ist die Behandlung von Mutter Natur.

Das können Sie tun

Sie können versuchen, zur Ausbalancierung des überschüssigen Östrogens auf Milchprodukte zu verzichten. Vitamin- und Mineralstoffpräparate sollten dann die Ernährung ergänzen, speziell der Vitamin B-Komplex, Kalzium und Magnesium. Vitamine und Mineralstoffe aber immer nur als Kur für einige Wochen, nicht auf Dauer einnehmen. Versuchen Sie, in ein emotionales Gleichgewicht zu gelangen. Wenn Ihnen das nicht allein gelingt, zum Beispiel durch Entspannungsübungen, ist professionelle Hilfe ratsam.

HOMÖOPATHIE: Galium-Heel hilft bei gutartigen Gewebewucherungen. Agnus castus Injekt-Hevert (Trinkampullen) ist bei Myomen in Verbindung mit unregelmäßigen Blutungen und Migräne hilfreich.