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Gefleckter Schierling

Der Schierling gehört zur Familie der Doldengewächse (Umbelliferae). Das Gift des Schierlings war schon in der Antike bekannt.

Conium maculatum

Der Schierling gehört zur Familie der Doldengewächse (Umbelliferae). Er erreicht eine Höhe von bis zu 2 m. Die weiße Blüte hat getrennte Blütenblätter, die an der Spitze nach innen gerollt sind. Die wechselständigen Blätter sind gestielt und gefiedert. Die Früchte sind 2,5 bis 3,5 mm lang und kugelig. Der Schierling blüht von Juni bis August. Die Pflanze kommt in Asien, Mittel- und Südeuropa vor und wächst an feuchten, schattigen Orten, an Wegen, Hecken, an Straßenrändern, auf Mülldeponien und Feldern. Sie benötigt stickstoffhaltigen, feuchten Lehmboden. Schierling zählt zu den giftigsten bekannten Pflanzen. Die gesamte Pflanze, vor allem aber die unreifen Früchte, enthalten das stark giftige Alkaloid Coniin. Dieses Gift kann auch sehr schnell durch die Haut eindringen. Es wirkt vor allem auf das Nervensystem. Die Vergiftung äußert sich durch Brechreiz, Verlust des Sprach- und Schluckvermögens und Muskelkrämpfe, bis schließlich durch Atemlähmung der Tod eintritt. Vergiftungen können vor allem durch die Verwechslung mit ähnlich aussehenden Doldengewächsen, etwa dem sehr ähnlichen Wiesen-Kerbel oder der Petersilie, auftreten. Ein gutes Erkennungsmerkmal ist ein intensiver Geruch nach Mäuseurin.

Das Gift des Schierlings war schon in der Antike bekannt. Als erste Beschreibung der Wirkung von Conium auf den Menschen gilt Platos Schilderung von Sokrates Tod 399 v. Chr.: Die alten Griechen nutzten den "Schierlingsbecher" zur Vollstreckung von Todesurteilen. Schierlingssaft wurde früher auch als lokales Narkosemittel verwendet.Zur homöopathischen Aufbereitung verwendet man das frische, blühende, jedoch noch nicht fruchtende Kraut. Hauptanwendungsgebiete sind Verkalkungen der Hirngefäße, Lähmung, Drüsenschwellung und Verstimmungszustände