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Hafer

Hafer ist seit dem Mittelalter ein Grundnahrungsmittel. In der Homöopathie setzt man Hafer zum Beispiel bei Schlafstörungen ein.

Avena sativa

Der Hafer wird auch Saat-Hafer oder Echter Hafer genannt. Er ist ein Getreide aus der Familie der Süßgräser (Poaceae).Es ist eine einjährige, krautige Pflanze, die Wuchshöhen von 60 bis 150 cm erreicht. Hafer hat einen 15 bis 30 cm langen Blütenstand, die Rispe, die sich sanft nach unten neigt. An der Spitze tragen die Rispen Ähren mit zwei bis drei Blüten. Die spindelförmigen Körner sind von Spelzen umgeben. Hafer wächst in allen Gegenden der gemäßigten Zonen. Er wird in den Mittelgebirgen, im Alpenvorland und in Küstenregionen angebaut. Seine Ansprüche an den Boden sind gering. Hafer wird im Frühjahr ausgesät und ab Mitte August geerntet. Von allen gängigen Getreidearten enthält Hafer den höchsten Mineralstoffgehalt. Der hohe Eisengehalt ist vergleichbar mit vielen Fleischsorten. Auch der hohe Gehalt an essenziellen Aminosäuren, ungesättigten Fettsäuren und Vitaminen macht ihn sehr wertvoll. Er wird überwiegend als Futtermittel verwendet, aber auch zu Haferflocken und einer Vielzahl von Fertignahrungsmitteln verarbeitet. Um ca. 5000 v. Chr. sind die ältesten Nutzungsnachweise von Hafer in Polen und der nördlichen Schwarzmeerregion zu finden. Auch die Germanen schätzten den Hafer. Die Römer bezeichneten die Germanen verächtlich als Haferfresser.

Ab dem Hochmittelalter ist Hafer ein wichtiges Grundnahrungsmittel, das erst durch die Einführung der Kartoffel ihre Stellung verlor. Hafer wurde im 16. Jahrhundert auch zur Bierbrauerei verwendet. Zur homöopathischen Aufbereitung verwendet man die frischen, zur Blütezeit geernteten oberirdischen Teile der Pflanze. Hauptanwendungsgebiete sind hier Erschöpfungszustände und Schlafstörungen bei Überforderung nach Krankheiten.