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Kanadische Blutwurz

Schon die Indianer Nordamerikas nutzten den Kanadischen Blutwurz gegen zahlreiche Leiden. Die Heilpflanze wirkt zum Beispiel gegen Migräne oder Wechseljahresbeschwerden.

Sanguinaria canadensis

Der Name Sanguinaria kommt aus dem lateinischen sanguis, was «Blut» bedeutet und nimmt Bezug auf den orangeroten Pflanzensaft. Der Artzusatz canadensis weist auf seine Herkunft aus Kanada hin. Sie gehört zur Familie der Mohngewächse (Papaveraceae) und ist eine bis zu 10 cm hoch werdende Staude mit einem blaugrünen, gelappten, bis zu etwa 15 cm langen Blatt. Die ausdauernde Pflanze mit einem verholzten, kriechenden Wurzelstock, der einen rötlichen Milchsaft enthält besitzt eine weiße Blüte mit gelben Staubgefäßen, die zwischen März und Juni erscheint. Aus dem Wurzelstock sprießt jährlich nur ein einziges, handförmiges siebenlappiges Blatt mit kerbig-gezähnten Lappen sowie ein kahler, bis 25 cm hoher Stängel mit einer einzigen weißen Blüte. Die Blattoberseite ist gelbgrün, die Unterseite heller und von markanten, orange bis violett gefärbten Nerven durchzogen. Die Blüte besitzt 8 - 10 Kronblätter und zahlreiche Staubblätter. Zwei Fruchtblätter verwachsen zur vielsamigen Kapsel mit einer Länge von 35 cm. Die Kanadische Blutwurz bevorzugt vor allem lichte Wälder mit feuchten Waldböden wie zum Beispiel in Nordamerika, Kanada, Florida und Mexiko.

Schon Nordamerikas Indianer nutzten die Wurzel als Heilmittel gegen zahlreiche Leiden. Außerdem diente der Saft der Pflanze zum Bemalen der Haut, zur Insektenabwehr und zum Färben von Gegenständen. Zu Beginn des 19. Jahrhunderts gelangte die Kanadische Blutwurz in den Handel Europas. Entweder wurde sie als Pulver in kleinen Dosen oder als Tinktur verschrieben und diente als schweißtreibendes Mittel und als Mittel zur Förderung von Auswurf bei chronischer Bronchitis. Außerdem wurde ihr eine Wirksamkeit als Husten-, Brech- und Abführmittel nachsagte. Vor allem in Amerika wird die Kanadische Blutwurz als Hausmittel verwendet. Meist wird ein Tee aus der Wurzel zubereitet. Heutzutage wird die Pflanze aufgrund ihrer Inhaltsstoffe als bakterizider Zusatz in Zahnpasten und Mundwässern sowie als zweifelhaftes Hilfsmittel in der Schweinemast eingesetzt. Zur homöopathischen Aufbereitung wird der im Herbst gesammelte, getrocknete Wurzelstock mit den daran hängenden Wurzeln verwendet. Hauptanwendungsgebiete sind hier migräneartige Kopfschmerzen, Entzündungen der Atmungsorgane, Wechseljahresbeschwerden und Rheumatismus.