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Löwenzahn

Bevorzugt gedeiht der Löwenzahn auf sonnigen Wiesen in Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika. Hauptanwendungsgebiete sind in der modernen Homöopathie Entzündungen und Erkrankungen des Leber-Galle-Systems.

Taraxacum officinale

Es gibt viele umgangssprachliche Namen für den Löwenzahn. Einige dieser Namen beziehen sich auf seine harntreibende Wirkung: Bettnässer, Hundeblume, Hundsblume, Kuhblume, Mühlenbuschen, Pisser oder weiter verbreitet: Pusteblume. Löwenzahn gehört zur Familie der Korbblütler (Compositae). Der Löwenzahn ist eine ausdauernde, krautige Pflanze, die Wuchshöhen zwischen 10 und 30 cm erreicht und in allen Teilen einen weißen Milchsaft enthält. Er hat eine bis zu 1 m lange, fleischige Pfahlwurzel. Die gezähnten Blätter stehen dicht in einer Rosette. Nach einer Verletzung des Vegetationspunktes regeneriert sich die Pflanze aus der Wurzel und bildet dann meist mehrere Blattrosetten. In den Blattachseln entspringen meist mehrere, bis zu 50 cm lange Stiele, auf dem die Körbchen mit den gelben Blüten sitzen. Der Blütenstand schließt sich bei Nacht, Regen oder Trockenheit und schließlich beim Verblühen. Die Früchte sind mit haarigen Flugschirmchen bestückt und werden so durch den Wind verbreitet. In diesem Zustand ist der Löwenzahn die bekannte Pusteblume. In Mitteleuropa ist die Hauptblütezeit von April bis Mai, die Blüten erscheinen aber bis in den Herbst.

Der enorm anpassungsfähige und anspruchslose Löwenzahn kann fast überall wachsen. Bevorzugt gedeiht er auf sonnigen Wiesen in Europa, Asien, Nordafrika und Nordamerika. Besonders im Frühjahr sind ganze Wiesen voller Löwenzahn zu sehen. Im Gebirge kommt er bis in Höhen von 2800 m vor, bleibt dort aber deutlich kleiner als im Flachland. Die einzelnen Pflanzen können sich besonders gut den jeweiligen Standorten anpassen. So produzieren Pflanzen an ungestörten Standorten lange Blätter und bis zu 50 cm lange, aufrechte Blütenstandstiele. Pflanzen auf Wegen oder häufig gemähten Wiesen haben dagegen dicht dem Boden aufliegende Blätter und niederliegende, manchmal nur wenige Millimeter lange Blütenstandstiele. Die gelben Blüten eignen sich zur Herstellung eines wohlschmeckenden, honigähnlichen Sirups oder Gelees als Brotaufstrich. Die jungen, nur leicht bitter schmeckenden Blätter können als Salat verarbeitet werden. Aus der getrockneten Wurzel der Pflanze wurde in der Nachkriegszeit ein Kaffee-Ersatz hergestellt (Zichorienwurzelersatz). Zur homöopathischen Aufbereitung verwendet man die zu Beginn der Blüte gesammelte ganze und frische Pflanze. Hauptanwendungsgebiete sind hier Entzündungen und Erkrankungen des Leber-Galle-Systems.