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Ringelblume

Die Ringelblume ist eine populäre Heilpflanze. Im Mittelalter wird die Calendula erstmals von Hildegard von Bingen erwähnt.

Calendula officinalis

Der deutsche Name "Ringelblume" ist auf die ringförmigen Früchte der Pflanze zurückzuführen. Der Ursprung des wissenschaftlichen Namens "Calendula" findet sich vermutlich im lateinischen "calendae" = der Monatserste, weil die Ringelblume an vielen Monatsanfängen blüht. Den deutschen Namen trägt sie wegen der ringelförmigen Samen. Weitere Volksnamen sind Butterblume, Dotterblume, Goldblume, Goltje, Jungerlblume, Ringelrose, Regenblume, Ringeli, Studentenblume, Stinkblume, Sonnenwende, Totenblume, Warzenkraut, Ringula, Sonnenbraut und viele mehr. Die Ringelblume gehört zur Familie der Kreuzblütler (Compositae). Im Frühjahr bildet die einjährige Pflanze schnell eine kräftige, verzweigte Pfahlwurzel aus. Die Pflanze duftet stark aromatisch bis leicht harzig. Sie wird etwa 50 cm hoch. Die gelb-orangen Blütenköpfe haben einen Durchmesser von etwa 3 bis 6 cm. Die Blütezeit dauert von Mai bis November.Calendula ist sehr anspruchslos, wächst auf fast jedem Boden und kann auch problemlos im Garten angepflanzt werden.Herkunft der Ringelblume ist Mittel-, Ost- und Südeuropa sowie Nordafrika. Sie verwildert leicht, jedoch nur unbeständig. In der Lebensmittelindustrie wird die Ringelblume als Farbstoff eingesetzt, unter anderem bei Käse und Butter. In Teemischungen dient sie als Schmuckdroge, in der Vergangenheit zum Verfälschen von Safran.Seit Jahrhunderten steht sie bei Bauern als "Wetterprophet" in hohem Ansehen, denn sie faltet ihre Blüten zusammen, wenn schlechtes Wetter mit Regen aufzieht.

Im Mittelalter wird die Calendula erstmals von Hildegard von Bingen erwähnt, die sie "Ringele" nennt und bei Vergiftungen durch üble Speisen helfen soll. Albertus Magnus (um 1200-1280) berichtet über die Ringelblume: "Ihr Saft hilft bei Verstopfungen der Milz und Leber". Pfarrer Kneipp empfahl sie bei bösartig aussehenden Geschwüren. Und aus den Weltkriegen gibt es Berichte, dass mit Ringelblume schwere Verletzungen hervorragend geheilt wurden. Die Ringelblume wird in der Volksmedizin bei äußerlichen Wunden empfohlen. Sie hilft bei Abschürfungen, Brandwunden, Schnittverletzungen, ist entzündungshemmend und bekämpft Bakterien, Viren und Pilze. Zur homöopathischen Aufbereitung verwendet man das frische, blühende Kraut. Hauptanwendungsgebiete sind hier Hauteiterungen und alle Arten von Wunden, Erfrierungen und Verbrennungen der Haut.