Arbeitspausen: Ruhezeiten fördern Produktivität und reduzieren Stress
Laut einer Studie der Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin lässt jeder vierte Arbeitnehmer seine Pause ausfallen. Zu hoher Leistungs- und Termindruck sind häufig die Gründe, Müdigkeit und Erschöpfung die Folge. Dabei ist das Einhalten der Arbeitspausen und Ruhezeiten nicht nur eine gesetzliche Pflicht, sondern gleichermaßen sinnvoll für Arbeitnehmer und Arbeitgeber.
Schon wenige Minuten Pause steigern nachweislich die Produktivität und reduzieren Stress. „Um Fehlern bei der Arbeit und gesundheitlichen Problemen vorzubeugen, sollten die vorgeschriebenen Pausenzeiten unbedingt eingehalten werden“, erklärt Dominique Bialasinski, Fachgebietsleiterin für betriebliche Gesundheitsförderung bei TÜV Rheinland. Laut Arbeitszeitgesetz sind das mindestens 30 Minuten bei einer Arbeitszeit von sechs bis neun Stunden, bei mehr als neun Stunden sind 45 Minuten Pause Pflicht.
Bei überwiegend sitzender Tätigkeit bringen ein Spaziergang oder Mobilisationsübungen den Kreislauf in Schwung. Bei körperlich anstrengender Arbeit liefert ein kurzer Powernap neue Energie. „Der Powernap sollte nicht länger als 20 Minuten dauern, um eine Tiefschlafphase zu vermeiden. Diese hätte den gegenteiligen Effekt“, empfiehlt die Expertin. Um den Kopf frei zu bekommen, eignen sich aktive Kurzablenkungen wie beispielsweise Dehnübungen ebenso gut wie ein Plausch mit fachfremden Kollegen.
Quelle: TÜV-Rheinland, 17.11.2017