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Kümmelöl-Leibauflagen beim Reizdarm: Endlich Ruhe im Bauch

Einfache Selbsthilfemaßnahme beruhigt den nervösen Darm

Zwischen 10 und 15 % der europäischen Bevölkerung leiden unter dem Reizdarmsyndrom. Die Betroffenen klagen über Verdauungsbeschwerden wie Verstopfung oder Durchfall, Unterbauchschmerzen, Völlegefühl oder übermäßig auftretenden Blähungen. Da eine kausale Behandlung nicht möglich ist, bieten sich nur Therapiemaßnahmen auf der Symptomenebene an. Insbesondere pflanzliche Maßnahmen wie die Gabe von Pfefferminz und Kümmel haben sich bereits als effektiv in der Bekämpfung einzelner Beschwerden erwiesen.

Eine von der Carstens-Stiftung : Natur und Medizin geförderte Studie eines Essener Forscherteams stellte nun die in der Kneipptherapie angewandte Praxis der Kümmelölleibauflagen auf den Prüfstand. Die in der Studie teilnehmenden Reizdarm-Patienten wurden nach dem Zufallsprinzip in drei Gruppen aufgeteilt, wobei jeder der Patienten nach dem Rotationsprinzip jede der drei Interventionen erhielt. Jede der Behandlungen wurde über einen Zeitraum von drei Wochen durchgeführt. Die therapeutische Maßnahme bestand aus einer erwärmten Leibauflage mit Kümmelöl und einer Moor-Wärmeauflage, während eine erwärmte Leibauflage mit Olivenöl und eine körperwarme, nicht erwärmte Auflage mit Olivenöl die Kontrollmaßnahmen bildeten. Letztere sollten dazu dienen, die spezifischen Effekte des Kümmelöls sowie die Rolle der Wärme für eine potenzielle Linderung der Symptome zu identifizieren.

Die Auflagen mit Kümmelöl zeigten sich den anderen Interventionen deutlich überlegen, was die Zufriedenheit der Patienten und die Linderung der Symptome betrifft. Die Kümmelölleibauflagen wurden gut vertragen und von den meisten der Patienten als angenehm und hilfreich bei der Linderung der Symptome beurteilt.

Einschätzung:

Wie die Studie zeigt, kann auch ein einfaches Hausmittel, das zudem kostengünstig und ganz einfach in Eigenregie anzuwenden ist, zu einer wesentlichen Linderung der Beschwerden im Rahmen eines Reizdarmsyndroms beitragen.

Weitere Maßnahmen zur Linderung der Reizdarmbeschwerden: Quelle: Karl und Veronica Carstens-Stiftung, Essen, 25.02.2016