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Neue Ansätze zur Verbesserung der Brustkrebstherapie

Die Charité stellt Forschungsergebnisse auf weltweit größter Brustkrebs-Konferenz vor. Wissenschaftler der Charité – Universitätsmedizin Berlin haben zwei neue Puzzlestücke zur gezielteren Anwendung und Personalisierung von Chemotherapie bei Brustkrebs gefunden. Sie konnten Gruppen von Patientinnen identifizieren, bei denen Chemotherapie eine besonders gute Wirkung hat. Die Forscher präsentieren diese Woche ihre neuen Ergebnisse auf dem San Antonio Breast Cancer Symposium in Texas, USA. Diese entstanden im Rahmen des EU-Forschungsprojekts RESPONSIFY mit einer Fördersumme von 6 Millionen Euro, an welchem Partner aus sechs europäischen Ländern beteiligt sind.

In Europa erkranken jährlich rund 463.000 Frauen neu an Brustkrebs. RESPONSIFY erforscht, unter welchen Bedingungen bestimmte Wirkstoffe gegen Brustkrebs besonders gut wirken oder auch eine weniger gute Wirkung erwarten lassen, darunter Trastuzumab, Lapatinib und Carboplatin. Die Forscher gaben die Chemotherapie und die genannten Wirkstoffe vor der operativen Entfernung des Tumors, um deren Wirkung auf den Tumor besser beobachten zu können. Sie fanden dabei heraus, dass Carboplatin besonders gut bei Patientinnen wirkt, in deren Tumoren viele Entzündungszellen zu finden sind. Trastuzumab und Lapatinib zeigen desweiteren eine vergleichsweise geringe Wirkung, wenn der Tumor eine bestimmte Mutation aufweist, die in etwa 19 Prozent der Fälle vorkommt. „Wir können nun zeigen, dass das körpereigene Abwehrsystem die Wirkung einer Chemotherapie unterstützen und verstärken kann“, kommentiert Prof. Dr. Carsten Denkert vom Institut für Pathologie die Ergebnisse. „Wir freuen uns sehr, dass wir diese Erkenntnisse aus europäischer Forschungsarbeit jetzt in Texas präsentieren dürfen und sie international auf Interesse stoßen.“

Quelle: Charité – Universitätsmedizin Berlin vom 13.12.2013