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Top 10 Erkältung und Infekte bei Kindern

 Was hilft bei Erkältung, Fieber, Schnupfen & Co? 
 
Sie hat uns wieder fest im Griff - die Erkältungszeit. Insbesondere an den Schulen und Kindertagesstätten können sich die Betroffenen kaum retten. Wenn es bei den Kleinen zu Schnupfen, Husten und Fieber kommt, dann sind auch die Eltern gefragt. Dabei muss nicht immer gleich auf konventionelle Medikamente zurückgegriffen werden. Je nach Erkrankung, kann zunächst auf natürlichem Wege geholfen werden - das Zwiebelsäckchen oder der gute alte Wadenwickel gehören beispielsweise zu den traditionellen Hausmitteln, die sich bisher bestens bewährt haben. 

Vitamin C bei einer "beginnenden" Erkältung

Eine ausgewogene, frisch zubereitete Vollwertkost enthält alle wichtigen und notwendigen Nährstoffe. Zu den Nahrungsmitteln mit einem hohen Vitamin C-Gehalt gehören vor allem Acerola (z. B. als Saft oder Sirup), Hagebutte (frisch oder als Tee) und Sanddorn (z. B. als Saft oder Sirup). 

Schweißtreibender Erkältungstee
 
Rezeptur

Holunderblüten 50 g,m Lindenblüten 30 g, Süßholzwurzel  20 g 
 
Zubereitung

Kleinkinder nehmen ab 1 Jahr 1 TL und ab 6 Jahren 1 EL Tee. Den Tee mit 150 ml heißem Wasser übergießen, bedeckt 10 Minuten ziehen lassen und abgießen. Pro Tag kann 1 Tasse des Tees getrunken werden. Ab 10 Jahren sind täglich 2-3 Tassen möglich. Die Tasse sollte möglichst heiß getrunken werden und anschließend das Kind in eine warme Decke hüllen. 
 
Tipp

Dem Badewasser kann ebenfalls Holunderblütentee beigefügt werden. Wenn der Kreislauf nicht stabil ist, sollte stattdessen besser ein Fußbad mit Holunderblütentee genommen werden. [1] 
 
Ansteigendes Fußbad (ab dem Kindergartenalter)
 Verstopfte Nase
 
Abschwellende Nasensprays können gerade zur Nacht sinnvoll sein, fördern aber nicht den Heilungsprozess und können die Schleimhäute zusätzlich austrocknen. Daher ist es wichtig, viel zu trinken, damit die Schleimhäute feucht bleiben. Auch frische Luft oder zum Beispiel ein nasses Tuch, das über der Heizung aufgehangen wird, beugen trockenen Schleimhäuten vor. Meersalznasenspray bzw. physiologische Kochsalzlösung (0,9 %-ig) befeuchten und reinigen die Nase. Ab 1 Jahr können zudem 5 Tropfen Calendula-Tinktur in 5 ml des Meersalznasensprays oder der Kochsalzlösung gemischt werden. Am Babybett können Sie auch ein Zwiebel-Säckchen mit kleingeschnittener Zwiebel anbringen. Säuglingen können Sie ein paar Tropfen Muttermilch in die Nase geben.  

 
 
 Zwiebelsirup bei Husten (ab 1 Jahr)
 
Die Zwiebel dazu kleinschneiden und in ein sauberes Schraubglas geben. Die Zwiebelstückchen mit Honig überdecken. Das Glas zugeschraubt am besten über Nacht stehen lassen. 3 Mal täglich können Kinder einen halben EL zu sich nehmen. Ab 6 Jahren kann auch 1 EL pro Tag geschluckt werden.  

Bienenwachsauflage gegen Husten
Wadenwickel bei Fieber
 
Von Fieber spricht man ab einer erhöhten Körpertemperatur von 38,5 °C. Wadenwickel sollten nur dann angewendet werden, wenn der ganze Körper warm ist!  
 
Material
Durchführung
Apfelsaft bei einem Magen-Darm-Infekt
 
Wie eine Studie zeigt, ist verdünnter Apfelsaft eine gute Möglichkeit, den Flüssigkeitsverlust auszugleichen. Apfelsaft ist bei Kindern beliebt, reich an Mineralien und kann gut gegen leichte Dehydration bei Kleinkindern mit Magen-Darm-Infekt eingesetzt werden. [Öffnet externen Link in neuem FensterLink zur Studie] Der geriebene Apfel zählt außerdem zu den pektinreichen Lebensmitteln, er enthält ebenso wie Bananen (püriert) und Karotten (gekocht) wichtige Mineralstoffe und kann den Stuhl andicken.  
 
Heidelbeeren zur Flüssigkeitszufuhr
 
Getrocknete Heidelbeeren sind als fein gemahlenes, gesiebtes Pulver erhältlich. Für einen Tee mit Heidelbeeren einen gehäuften EL getrocknete Heidelbeeren mit 250 ml Wasser übergießen und 10 Minuten lang kochen. Ab dem Säuglingsalter dürfen 5-10 g des aufgelösten Pulvers täglich eingenommen werden. In diesem Alter wird jedoch zu einer vorherigen Absprache mit der behandelnden Ärztin oder dem behandelnden Arzt geraten.

Hinweis zur Verwendung ätherischer Öle

Vorsicht bei Kindern unter 2 Jahren, da einige Öle nicht geeignet sind! Darunter insbesondere Kampfer-, Eukalyptus-, Thymian- (außer Thymian ct. linalool) und Pfefferminzöl. Verwenden Sie nur 100 % naturreine Öle und beachten Sie die Dosierung. "Weniger ist mehr." 
 
Achtung

Diese Tipps ersetzen keinesfalls die fachliche Beratung durch eine Ärztin oder einen Arzt. Bei fehlender Besserung Ihres Kindes bitten wir Sie daher umgehend diese/diesen aufzusuchen.
 
Literatur
 
1) Elies M, Kerckhoff A: Tee zum Heilen und Genießen. Essen: KVC; 2015, S. 100. Öffnet externen Link in neuem Fenster zum Buch
 
Quelle: Karl und Veronica Carstens-Stiftung, Essen., 19.09.2017. Autoren: Dr. Catharina Amarell und Dr. Melanie Anheyer