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Anti-Aging-Medizin

Jugend erhalten und unnötige Alterszeichen verhindern – unter diesem Anspruch entwickelt sich seit einigen Jahren die so genannte Anti-Aging-Medizin zu einer eigenständigen Wissenschaftsrichtung. Sie beschäftigt sich mit dem Altern innerer Organe, altersbedingten Änderungen unserer körperlichen und geistigen Leistungsfähigkeit, aber auch damit, wie wir Alterungsprozesse aufhalten oder ihnen vorbeugen können.

Ein Anti-Aging-Plan muss im Sinne ganzheitlicher Medizin auf verschiedenen Säulen ruhen:

LEBENSSTIL: Optimierung des persönlichen Lebensstils und des persönlichen Umfelds mit dem Ziel eines langen, erfüllten Lebens (zum Beispiel mit neuen körperlichen und geistigen Aktivitäten beginnen, die Ernährung umstellen, humorvoll kommunizieren, Giftstoffe vermindern, Stress abbauen, im weitesten Sinne „Ordnung“ ins eigene Leben bringen)

VITALSTOFFZUFUHR: Ausgleich von Mangelzuständen und Zufuhr optimaler Mengen von Vitalstoffen, um einen erhöhten Bedarf (durch Rauchen, Altern usw.) und eventuelle Ernährungsmängel auszugleichen. Das kann zum Beispiel durch ausgewogene Vollwertkost, viel Trinken, die Einnahme von ergänzenden Vitaminen, Mineralstoffen, Spurenelementen oder Antioxidantien gegen zu viele freie Radikale geschehen.

VORBEUGUNG UND TRAINING: regelmäßige Gesundheits-Checks (der inneren Organe, Krebsvorsorge) sowie geistiges und körperliches Training (Gehirnjogging, Hobbys, Ausdauersport, soziale Kontakte)

HORMONERGÄNZUNG: Ausgleich und Ersatz der natürlichen, im Alter abnehmenden Hormone, so weit ein Mangel feststellbar ist und Beschwerden bestehen, die eine Hormonbehandlung notwendig machen (zum Beispiel Geschlechtshormone von Mann und Frau, Schilddrüsenhormone, DHEA, Pregnenolon, Melatonin, Wachstumshormone).

AKTIV-KORREKTUR STÖRENDER ALTERSERSCHEINUNGEN: Behandlung von unangenehmen, nicht krankhaften Alterungsanzeichen (zum Beispiel Maßnahmen zur Hautverschönerung, Faltenentspannung, kosmetische Eingriffe, naturheilkundliche Entgiftungs- und Reinigungsmethoden).

Nicht unerwähnt soll bleiben, dass der Sinn und medizinische Stellenwert mancher Anti-Aging-Methoden fachlich umstritten ist. Erinnern Sie sich nur an die Geschichte der Hormonersatzbehandlung bei Frauen in den Wechseljahren. Noch vor wenigen Jahren glaubten manche Frauenärzte, durch großzügige Hormongaben nahezu alle Alterungsvorgänge der Lebensmitte aufhalten oder abstellen zu können. Heute wird die Pille ab 45 viel kritischer gesehen: Die Risiken sind nicht unerheblich, und die erhofften langfristigen Vorteile längst nicht so sicher, wie früher geglaubt wurde. Natürliche Alterungsvorgänge lassen sich eben doch nicht so einfach überlisten, wie es fortschrittsgläubige Ärzte manchmal darstellen. Trotzdem lohnt sich die Beschäftigung mit dieser neuen, ganzheitlichen Art des Älterwerdens. Literaturtipps und hilfreiche Internetadressen finden Sie am Ende des Ratgebers.

Frage: Heutzutage ist viel von „Rejuvenation“ zu lesen. Was ist das?

Dr. Bresser: Rejuvenation, Wiederverjüngung, beschreibt ein Paket von Maßnahmen zur Jungerhaltung des Menschen. Als Arzt schaue ich mir Haut, Bindegewebe, Muskeln und Knochen an, bevor ich einen Schönheitseingriff vornehme. Nur so kann ich aus dem Gesamtpaket die individuell richtigen Maßnahmen auswählen. Eine alleinige BTX-Behandlung macht wenig Sinn,wenn das Bindegewebe erschlafft ist. Viele Menschen wissen nicht genau, was sie eigentlich an ihrem Aussehen verändern möchten. Es erfordet viel Erfahrung, um das vom Patienten Gewünschte zu verstehen und mit dem ärztlich Machbaren in Einklang zu bringen. Deshalb genügt es meist nicht, nur mit der BTX-Spritze zu hantieren.