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Falte für Falte

Zwischen den Augenbrauen und an der Nasenwurzel bilden sich bei sehr vielen Menschen Längs- und Querfalten, die „Zornesfalten“. Eine falsche Brillenstärke, konzentrierte Bildschirmarbeit oder Stress im Beruf verstärken diese so genannten Konzentrations- oder Zornesfalten. Eine stark gefurchte Stirn wird oft „Denkerstirn“ genannt – einerseits ein Kompliment, andererseits nicht immer schön.

Wichtige Gesichtsmuskeln bei der Faltenentspannung: Je nach gewünschtem Effekt kann jeder einzelne Muskel vom Arzt gedämpft werden.

Musculus frontalis: mitverantwortlich für die Querfalten der Stirn und das Anheben der Augenbrauen
Musculus orbicularis oculi: schließt die Augen und verursacht die Lachfalten um die Augenwinkel
Musculus procerus: verantwortlich für die Querfalte am oberen Nasenende und mitverantwortlich für die senkrechten Zornesfalten zwischen den Augen
Musculus depressor supercilii: zieht die Augenbrauen nach unten
Musculus corrugator supercilii: zieht die Augenbrauen nach unten und die Zornesfalten zusammen
Musculus orbicularis oris: mitverantwortlich für Lippenfalten
Musculus depressor anguli oris: zieht die Mundwinkel nach unten und erzeugt einen traurig-müden Gesichtsausdruck
Musculus depressor labii inferioris: zieht die Unterlippe nach unten
Musculus mentalis: bewirkt die „pflastersteinartigen“ Falten am Kinn
Platysma: zieht die Mundwinkel nach unten und verursacht Halsfalten

Nasenwurzelfalten

Zwischen den Augenbrauen und an der Nasenwurzel bilden sich bei sehr vielen Menschen Längs- und Querfalten, die „Zornesfalten“. Eine falsche Brillenstärke, konzentrierte Bildschirmarbeit oder Stress im Beruf verstärken diese so genannten Konzentrations- oder Zornesfalten. Die Behandlung der Zornesfalte ist heute die wohl häufigste Standardbehandlung mit Botulinumtoxin: Sie wirkt rasch und sicher, und Nebenwirkungen sind selten. Sie wird von den meisten Therapeuten beherrscht. Meist wird an vier bis sieben Stellen eingespritzt. Wenn die richtigen Punkte gewählt werden, kann das Zentrum des Gesichts fast völlig geglättet werden; es entsteht dann ein „Madonnengesicht“. Gelegentlich kann es zu einem vorübergehenden, leichten Absacken der inneren Augenbrauen und zu geringen Schwellungen in den Augenwinkeln kommen. Der Effekt der Behandlung wird beschrieben als „entspannteres Aussehen“, „sympathischer und weniger streng“, „ausgeglichen“, „souveräner“.

Gut zu wissen: Durch die Glättung der Nasenwurzelfalten kann kein maskenartiger Effekt entstehen.

Stirnfalten

Eine stark gefurchte Stirn wird oft „Denkerstirn“ genannt – einerseits ein Kompliment, andererseits nicht immer schön. Die Reduktion der Querfalten an der Stirn ist für die meisten Therapeuten Routine. Die Wirkung tritt sicher und ohne große Risiken durch vier bis acht Pikser ein, die an den Stirnfalten entlang gesetzt werden. Die Anwendung erfordert Erfahrung, da eine Über- oder Falschdosierung zu Problemen führt: Bestehende Schlupflider können verstärkt werden, bei Überdosierung im seitlichen Augenbrauenbereich kann es zu einer vorübergehenden Absenkung der Oberlider kommen (Ptosis). Sehr selten entstehen Doppelbilder oder der Lidschluss ist gestört. Das Heben der (seitlichen) Augenbrauen ist möglich, meist sogar erwünscht. Manche Ärzte propagieren sogar ein „Augenbrauen-Lifting“ mit BTX. Manchmal wird durch die Stirnfaltenentspannung die äußere Augenbraue so weit gehoben, dass es unnatürlich wirkt („Spock-Auge“, benannt nach der Augenbraue von Mr. Spock aus der Serie Raumschiff Enterprise). Sollte die Augenbrauenhebung störend sein, wird eine Nachinjektion Abhilfe schaffen. Fältchen über den seitlichen Augenbrauen können neu entstehen, bestehende können sich vorübergehend verstärken. Insgesamt aber ist die Behandlung relativ einfach und risikoarm.