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Das erste Gespräch beim Arzt

Wichtig ist, dass Sie vor der Behandlung all Ihre Unsicherheiten klären können. Fragen Sie daher ohne Bedenken alles, was Sie zur Therapie wissen möchten. Bei der Erstbesprechung wird der Gesundheitsstatus erfasst. Alle Vorerkrankungen, Herzprobleme, Allergien usw. sollten angesprochen, alle Medikamente aufgezählt werden.

Fragen klären

Wichtig ist, dass Sie vor der Behandlung all Ihre Unsicherheiten klären können. Fragen Sie daher ohne Bedenken alles, was Sie zur Therapie wissen möchten.

Frage: Warum machen Sie keine Erstberatung am Telefon?

Dr. Bresser: Eine telefonische Beratung kann nur ganz an der Oberfläche bleiben. Ich möchte genau verstehen, welches ästhetische Ergebnis meine Patienten erwarten. Dafür muss ich sie sehen und ihre Falten untersuchen. Durch die Erstbesprechung stellt sich nicht selten heraus, dass Botulinumtoxin das falsche Medikament wäre. In rund 30 Prozent der Fälle rate ich statt dessen zu einer Laserbehandlung, Faltenunterspritzung mit Hyaluronsäure oder einer anderen, angemesseneren Behandlungsform. BTX ist nicht die alles verschönernde Wunderwaffe, sondern nur ein – allerdings wichtiges – Instrument im Arsenal der ästhetischen ärztlichen Kunst.

Bei der Erstbesprechung wird der Gesundheitsstatus erfasst. Alle Vorerkrankungen, Herzprobleme, Allergien usw. sollten angesprochen, alle Medikamente aufgezählt werden. Manche KRANKHEITEN ODER MEDIKAMENTE sind mit einer Botulinumtoxin-Therapie unvereinbar. Bei vielen Nervenkrankheiten, Lähmungen oder einer Allergie gegen Humanalbumin verbietet sich die Behandlung von selbst. Bluthochdruck, Diabetes, Krebs oder andere innere Krankheiten sollten dem Arzt immer mitgeteilt werden; wahrscheinlich stehen sie aber einer Behandlung nicht entgegen.

In der SCHWANGERSCHAFT oder Stillzeit wenden die meisten Ärzte Botulinumtoxin ebenfalls nicht an – allerdings aus reiner Vorsicht. Wirkliche Schäden sind bisher nicht dokumentiert worden, wenn trotz Schwangerschaft BTX angewendet wurde. Es ist nur einfach noch nicht genau geklärt, ob BTX durch die Plazenta zum ungeborenen Kind wandern oder in die Muttermilch übertreten kann. Vielleicht ist aber folgende Information beruhigend: Viele Frauen wurden schon mit Botulinumtoxin behandelt, wenn sie sich unwissentlich in einer Frühschwangerschaft befanden. Bisher sind – soweit bekannt – noch alle danach geborenen Kinder gesund gewesen.

Frage: Welche Medikamente können vor der BTX-Therapie problematisch sein?

Dr. Bresser: Zum einen sollten Sie zuvor auf Medikamente verzichten, welche die Blutgerinnung verändern. Das sind natürlich vor allem Aspirin, ASS, Herz-ASS und alle Tabletten, die Acetylsalicylsäure enthalten. Nicht erlaubt ist auch Marcumar. Vorsicht geboten ist zudem bei Vitamin E, Ginkgo-Präparaten, Knoblauchpillen und manchen Pflanzenmischungen. All diese Mittel verändern die Blutgerinnung – das Risiko ist einfach, dass durch die Injektion unangenehme Blutergüsse entstehen. Medizinisch riskanter sind Medikamente, welche die Muskelfunktion beeinträchtigen können. Dazu zählen manche Herzmittel oder Antibiotika. Sprechen Sie vor der Behandlung mit Ihrem Arzt über alle Medikamente, die sie nehmen, und beenden Sie ggf. die Einnahme rechzeitig mit Hilfe des Arztes.

Nachdem all diese Fragen geklärt sind, wird die Frage der KOSTEN besprochen. Dann haben Sie meist zwei Möglichkeiten. Entweder erbitten Sie sich Bedenkzeit, erhalten noch schriftliches Informationsmaterial und verlassen die Praxis oder Klinik, um sich alles noch einmal in Ruhe zu überlegen. Sie sollten sich in dieser Phase keinesfalls unter Druck fühlen. Wenn Sie sich aber schon sicher sind, dass Sie die Behandlung wünschen, so schließen sich einige FORMALIEN an. Sie bekommen eine schriftliche Einverständniserklärung zum Unterzeichnen. Darin werden alle besprochenen Punkte noch einmal aufgezählt und Sie bestätigen dem Arzt mit Ihrer  Unterschrift, dass Sie gut aufgeklärt worden sind. Meist wird auch eine Unterschrift unter eine schriftliche Kostenvereinbarung erbeten. Danach vereinbaren Sie einen Termin für die eigentliche Behandlung.

Frage: Behandeln Sie häufig am Tag des ersten Gesprächs?

Dr. Bresser: Meist wünschen die Patienten nach der ersten Besprechung einige Tage Bedenkzeit, was ich sehr gut verstehen kann. Nur ausnahmsweise führe ich die Behandlung am gleichen Tag durch, nämlich nur dann, wenn dies ausdrücklich gefordert und gewünscht wird. Ich rate aber auch in diesem Fall meist dazu, alles noch einmal zu überschlafen oder mit dem Partner zu besprechen. Ich wünsche mir Patienten, die nach reiflicher Überlegung wirklich voll und ganz hinter einer geplanten Behandlung stehen.