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Übermäßiges Schwitzen

Viele Menschen leiden darunter, dass sie sehr stark schwitzen. Mediziner sprechen dabei von HYPERHIDROSE. Die Schweißdrüsen reagieren in diesem Fall auf Stress, aber auch spontan ohne äußerlichen Anlass mit sehr starker Transpiration. Manche Menschen schwitzen selbst bei Kälte. Das ist nicht mit normalem Schwitzen bei körperlicher Anstrengung vergleichbar und belastet enorm. Wer unter Hyperhidrose leidet, schwitzt dort am meisten, wo viele Schweißdrüsen sitzen: unter den Achselhöhlen, an Händen und Füßen. Im Bereich der Achseln weisen die Kleidungsstücke große Schweißstellen auf, wodurch häufiger Kleiderwechsel erforderlich ist. Die Hände sind sehr feucht, so dass beim Schreiben das Blatt klamm wird oder der Händedruck unangenehmist. Bei erhöhter Schweißneigung an den Füßen  sind die Socken und die Schuhe ständig feucht. Die Schuhe gehen rasch kaputt, die Fußpilzgefahr steigt. Wer würde nicht verstehen, dass Menschen unter diesen Umständen im Privatleben und beruflich erheblich eingeschränkt sind und mancher sich vor sozialen Kontakten sogar fürchtet. Sogar die Berufswahl kann eingeschränkt sein – falls beispielsweise Feinarbeit mit trockenen Händen gefordert ist. In manchen Familien leiden mehrere Familienmitglieder unter dieser Erkrankung.

Eine besondere Form des übermäßigen Schwitzens ist das so genannte GUSTATORISCHE SCHWITZEN. Die Betroffenen beginnen auf den Wangen sehr stark zu transpirieren, sobald sie etwas essen oder etwas Gutes riechen. Die Schweißdrüsen der Haut sind mit dem unwillkürlichen Nervensystem verbunden. Schwitzen ist deshalb genauso wenig bewusst steuerbar wie der Blutdruck, die Verdauung oder der Herzrhythmus. Die Kranken sind ihrem Schwitzen daher weitgehend ausgeliefert.

Was hilft?

Bei milden Formen des Schwitzens helfen oft einfache Maßnahmen. Probieren Sie einmal folgende Tricks aus:

-    Passen Sie Ihre Kleidung an, ziehen Sie sich leichter an.
-    Meiden Sie Kaffee und Alkohol.
-    Machen Sie regelmäßig Entspannungsübungen.
-    Verwenden Sie einen desodorierenden Körperpuder.
-    Lassen Sie sich in der Apotheke über unterstützende Badezusätze beraten.

Auch SALBEITEE und einige MEDIKAMENTE können angewendet werden. Oft hilft das Auftragen einer ALUMINIUMCHLORID-LÖSUNG, welche die Ausführungsgänge der Schweißdrüsen vorübergehend verstopft. Schwerste Formen des Schwitzens können operativ angegangen werden: Dabei werden die Schweißdrüsen unter den Achselhöhlen ausgeschabt oder bestimmte Nervenknoten an der Wirbelsäule zerstört.