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Rheuma von A-Z – Polymyalgia rheumatica

Die Polymyalgia rheumatica ist eine hochentzündliche Erkrankung, die vor allem bei älteren Menschen vorkommt. Typischerweise klagen die Erkrankten über plötzlich einsetzende, sehr heftige symmetrische Schmerzen im Schulter- und Beckengürtel, die Tag und Nacht – oft wellenförmig – vorhanden sind. Morgens sind die Muskeln steif und in der Bewegung beeinträchtigt. Das bedeutet auch der Name der Krankheit: Die Silbe „my“ steht für Muskeln und „algia“ für Schmerz, „poly“ bedeutet mehrere.

Die Polymyalgia rheumatica ist also mit einem rheumatischen Schmerz an mehreren Muskeln verbunden. Hinzukommen können Abgeschlagenheit, Gewichtsabnahme, depressive Verstimmung und Fieber. 20 bis 50 Prozent der Patienten klagen über anhaltende Kopfschmerzen und Kaubeschwerden. Die Schläfenarterie ist geschwollen und reagiert auf Berührung mit Schmerzen.

Auch Seh- und Hörstörungen, vorübergehender Sehverlust und Schwindel können auftreten. Selten kommen Schlaganfälle als Folge einer Minderdurchblutung des Gehirns und andere Organkomplikationen dazu. An Armen und Beinen können sich Durchblutungsstörungen mit einem Kältegefühl entwickeln. In 20 Prozent der Fälle kommen flüchtige Schmerzen und Schwellungen an Knie-, Hand- und Fuß gelenken vor.

Was sind die Ursachen?

Oft haben die Polymyalgia-rheumatica-Patienten eine Infektion in ihrer Krankenvorgeschichte. Aber auch ohne greifbaren Grund kommt es zu Entzündungen der Gefäßwände im ganzen Körper. Die Ursache ist letztlich unbekannt. Eine genetische Veranlagung wird diskutiert. Die Polymyalgia rheumatica ist also keine primäre Muskel- oder Gelenkerkrankung, sondern gehört zu den systemischen Blutgefäßentzündungen (Vaskulitiden) mit gleichzeitigen rheumatischen Beschwerden. Frauen sind zwei bis viermal häufiger betroffen als Männer.

Moderne Homöopathie bei Polymyalgia rheumatica

Medikamente zum Einnehmen

Basismittel ist das entzündungshemmende und schmerzlindernde Traumeel, das mit Rheuma-Heel, Neuralgo-Rheum-Injeel und anderen symptombezogenen Mitteln kombiniert werden sollte. Zur Verbesserung der entzündungsbedingten Durchblutungsstörungen sind Aesculus-Heel Tropfen, Hamamelis-Homaccord Tropfen oder Arteria-Heel Tropfen einzusetzen. Unverzichtbar zur Ausleitungstherapie ist das Lymphomyosot.

Injektionsbehandlung durch den Therapeuten

Traumeel, Neuralgo-Rheum-Injeel und andere individuell symptombezogene Mittel werden mit durchblutungsverbessernden Präparaten wie Circulo-Injeel, aber auch Placenta compositum, Arteria suis-Injeel oder Aesculus-Injeel kombiniert. Lymphomyosot, Galium-Heel, Coenzyme compositum und Ubichinon compositum können mit diesen Mitteln gemeinsam als Auto-Sanguis-Stufentherapie verabreicht werden. Bei überstandenen Infekten in der Vorgeschichte sollten die entsprechenden Nosoden, aber auch Psorinoheel in den Therapieplan eingebaut werden. Hochdosierte Vitamin-C-Infusionen unterstützen die Therapie.

Weitere Therapien bei Polymyalgia rheumatica

In erster Linie sind hier durchblutungsverbessernde Maßnahmen in Betracht zu ziehen. Die Hämatogene Oxidationstherapie oder die Ozontherapie haben sich dabei besonders bewährt. Neuraltherapie – auch mit den genannten Antihomotoxika – kann reflektorisch die Durchblutung verbessern, ebenso Akupunktur oder Injektionen mit den entsprechen den Präparaten in Akupunkturpunkte.

Vitamin E und Enzyme wie Mulsal oder Phlogenzym bieten sich zur Entzündungshemmung an. Weihrauch als Langzeittherapie sollte versucht werden. Weidenrinde (z. B. Assplant), Teufelskralle (z.B. Allya Tab letten) oder die Mischung aus Esche, Pappel, Goldrute (Phytodolor) dienen als pflanzliche Schmerz- und Entzündungsmittel. Eine Mikrobiologische Therapie und Darmsanierung ist in den allermeisten Fällen sinnvoll. Empfehlenswert ist eine vorangehende Darmreinigung nach Mayr, unter anderem auch zur Bindegewebssanierung und zur ganzheitlichen Entlastung des Organismus von Schadstoffen.

Tipps für den Alltag

Vorsichtig dosierte Kneipp-Anwendungen können hilfreich sein, wobei Sie selbst austesten müssen, inwieweit Sie diese vertragen. In Anbetracht der entzündlich bedingten Durchblutungsstörungen bei der Polymyalgia rheumatica sollte das Rauchen absolut vermieden werden. Auch Alkohol sollte – wie auch bei anderen entzündlichen Störungen – weitestgehend weggelassen werden.

Eine schadstoff-, linolsäure- und arachidonsäurearme Ernährung unter Berücksichtigung der Esskultur nach Mayr kann uneingeschränkt empfohlen werden (siehe u. a. Ernährungsempfehlungen bei Arthritis). Nässe- und Kälteschutz sind prinzipiell anzuraten. Die positiven Einflüsse einer Lebensführung mit ausgeglichenem Verhältnis von Arbeits-, Ruhe-, Freizeit- und Schlafphasen bei gleichzeitiger Stressreduktion – soweit realisierbar – sind in ihrer abwehrstärkenden Wirkung nicht zu unterschätzen.


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