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Wenn das Immunsystem schlapp macht

Das Immunsystem reagiert auf aggressive Eindringlinge mit einer sofortigen Abwehrreaktion, bei der, je nach Art des „Aggressors“, mitunter alle Regelkreise der Immunabwehr eingeschaltet sind. So werden die Antigene zügig schachmatt gesetzt und die Ordnung im Organismus ist wieder hergestellt. Damit die Abwehrreaktionen reibungslos ablaufen können, müssen wichtige Voraussetzungen erfüllt sein.

Wie in den Kapiteln „Die Abwehr schlägt zurück“ dargestellt, reagiert das Immunsystem auf aggressive Eindringlinge mit einer sofortigen Abwehrreaktion, bei der, je nach Art des „Aggressors“, mitunter alle Regelkreise der Immunabwehr eingeschaltet sind. So werden die Antigene zügig schachmatt gesetzt und die Ordnung im Organismus ist wieder hergestellt. Solche sofortigen Abwehrreaktionen sind also unabdingbar, um die Gesundheit aufrechtzuerhalten oder wiederherzustellen – auch wenn damit einhergehende Symptome wie Husten oder Schnupfen für den Menschen lästig und unangenehm sind

Damit die Abwehrreaktionen reibungslos ablaufen können, müssen wichtige Voraussetzungen erfüllt sein:

Intaktes unspezifisches Abwehrsystem: Das unspezifische Abwehrsystem mit seinen physikalischen und biologischen Schutzmechanismen muss so intakt sein beziehungsweise funktionieren, dass Eindringlinge – sollten sie es geschafft haben, die körpereigenen Barrieren zu überwinden – den Körper nur in möglichst geringem Ausmaß attackieren können.

Intaktes spezifisches Abwehrsystem: Das spezifische Abwehrsystem muss voll funktionstüchtig sein, das heißt, es muss einwandfrei „körperfremd“ von „körpereigen“ unterscheiden, Antigene erkennen, passende Antikörper produzieren, sich den Eindringling gut merken und bei einem neuen Kontakt sofort die entsprechende Antikörperproduktion in die Wege leiten. Hierzu müssen die entsprechenden Organe und Spezialzellen optimal mitarbeiten, ebenso müssen die direkten und indirekten Immunstoffe zur rechten Zeit, am rechten Ort, in ausreichender Zahl und mit entsprechender Wirkung auftreten.

Mineralien, Spurenelemente und Vitamine: Als Handlanger des Immunsystems müssen bestimmte Mineralien, Spurenelemente und Vitamine zur Verfügung stehen.

Intakte Matrix: Die Matrix muss funktionstüchtig sein, also frei von behindernden oder toxischen Ablagerungen, damit die „Zufahrtswege“ für immunrelevante Zellen und Substanzen zugänglich bleiben und Kommunikationsimpulse weitergeleitet werden können.

Gesunder Organismus: Der Organismus sollte möglichst gesund und fit sein – körperlich, geistig und seelisch. Das beschert Kraftreserven, die sich bei einem Infekt positiv auf den Allgemeinzustand des Betroffenen auswirken. Außerdem muss das Immunsystem dann nicht an mehreren Fronten kämpfen (wie es z.B. der Fall ist, wenn mehrere Erkrankungen zusammen auftreten), sondern kann sich voll auf den aktuellen Abwehrprozess konzentrieren.'

Sind irgendwelche dieser Voraussetzungen nicht oder nur mangelhaft erfüllt, so kann der Organismus das Manko eventuell noch eine gewisse Zeit kompensieren. Doch wenn das Maß überschritten ist, folgen die Reaktionen auf dem Fuß. So kann es dann sein, dass ein Infekt nicht richtig ausheilt, chronisch wird oder sich verlagert und in Form einer neuen Erkrankung „weiter arbeitet“, oder aber, dass der Körper generell anfällig wird für Infekte jeglicher Art, so dass neue Eindringlinge leichtes Spiel haben. Diese Zusammenhänge lassen erkennen, dass die Therapie eines Infektes nicht zu einseitig auf den Erreger ausgerichtet sein sollte. Vor allem bei einer allgemeinen Infektanfälligkeit hilft es dem Organismus auf Dauer nicht viel weiter, wenn allein dem jeweiligen Erreger der Garaus gemacht wird. Denn überall und jeden Tag wird der Körper mit neuen Erregern konfrontiert.

Besser wäre, wenn die Therapie ihn so stärkt, dass er auch gegen neue Erreger gewappnet ist. Das jedoch ist nur mit ganzheitlich orientierten Methoden erreichbar, die darauf abzielen, die physiologischen Voraussetzungen für eine optimale Immunabwehr wieder auf Vordermann zu bringen. Denn wenn diese Voraussetzungen gegeben sind, kann das von Natur aus sehr effiziente Immunsystem wiederum volle Leistung erbringen, und krankheitserregende Mikroorganismen haben kaum eine Chance.