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Fitnesstrainings für die Abwehrkräfte

Was kann getan werden, damit das Immunsystem wieder volle Leistung erbringen kann? Eine ganze Menge! Es gibt vielfältige Therapiemöglichkeiten und gesundheitsfördernde Maßnahmen, die diesen Zweck erfüllen. Ziel der ärztlichen Verordnung oder – in leichten Erkrankungsfällen – der Selbstmedikation sollte sein, auf den individuellen Fall abgestimmte Arzneimittel oder Maßnahmen einzusetzen. Bei ihrer Zusammenstellung sollten alle Aspekte der Erkrankung berücksichtigt werden. werden. Diese Aspekte lassen sich in folgendem „Behandlungsplan” zusammen fassen:

1. Bestandsaufnahme

Zunächst ist eine „Bestandsaufnahme“ der Symptome wichtig und die Feststellung, ob es sich um einen leichten Infekt handelt, der selber zu behandeln ist, oder um etwas Schwerwiegenderes, das den Arzt erfordert – der dann unverzüglich aufzusuchen ist. Der Organismus reagiert auf Angriffe verschiedener Infektionserreger oftmals mit sehr ähnlichen Symptomen. Im Zweifelsfall ist daher immer der Arzt zu befragen.

2. Eindämmung des Erregers

Je nach Art des Erregers und je nach Ausmaß der Infektion ist zu entscheiden, ob der Erreger aktiv von außen bekämpft werden muss oder ob es aus reicht, den Organismus so zu stärken, dass er die Abwehr al leine bewerkstelligen kann. Bei schwerwiegenden Infekten wird der Arzt mit allopathischen Arzneimitteln gegen die Erreger vor gehen. Die Therapie kann mit naturheilkundlichen Anwendungen unterstützt werden. Bei leichten Infekten ist es ebenfalls sinn voll, die sanft wirkenden antibakteriellen oder antimykotischen Wirkstoffe von Naturheilmitteln. (z.B. Teebaumöl) zu nutzen, um den Vormarsch der Erreger abzubremsen. Linderung der Symptome sind meist lästig und unangenehm.

In seltenen Fällen stellen sie auch eine zusätzliche Bedrohung für den Organismus dar (z.B. Fieber über 40 Grad). Selbstverständlich sind in einem solchen Fall Maßnahmen zur Symptom-Linderung erforderlich. Ansonsten jedoch sollten Symptome möglichst nicht unterdrückt werden, signalisieren sie doch, dass die Abwehr voll aktiv ist. Die Symptome zu unterdrücken, würde bedeuten, auch die dazugehörende Abwehraktion lahm zu legen. Das gäbe dem Erreger neue Chancen sich aus zu breiten. Einen goldenen Mittel weg bieten natürliche Arzneimittel, die die Selbstheilungskräfte und Ausscheidungsbemühungen des Organismus zu unterstützen. (z.B. Homöopathika, Antihomotoxische Arzneimittel, Phytotherapeutika). Denn dadurch werden die Intensität und Dauer des Infektes und seiner Symptome wesentlich gemildert, ohne jedoch die Abwehraktionen zu behindern.

Stärkung des Immunsystems

Ganz wichtig ist die Stärkung des Immunsystems – sowohl in der akuten Infektionsphase als auch danach. Dieser Punkt wird oft vernachlässigt, vor allem, wenn allopathische Mittel zur Eindämmung des Erregers und zur Symptomlinderung eingesetzt wurden. Denn sobald sich der Betroffene besser fühlt, hält er die Behandlung für abgeschlossen. Hier bei wird außer Acht gelassen, dass das Immunsystem zum einen eine Auseinandersetzung mit dem Erreger – und eventuell auch mit neben wirkungsreichen Therapeutika – hinter sich hat und durch aus der Stärkung bedarf und zum anderen, dass eventuell gar nicht der Erreger, sondern eine Abwehrschwäche Ausschlag für die Infektion war. Auch hier ist eine Stärkung der Abwehrkräfte angezeigt. Arzneimittel und Maßnahmen zur Stärkung der Abwehrkräfte zielen darauf ab, die physiologischen Voraussetzungen für eine optimale Immunabwehr wiederherzustellen. Das heißt: Das Bindegewebe beziehungsweise die „Zufahrtswege“ müssen freigeräumt und offen gehalten werden (z.B. mit entgiftenden und ausleitenden Therapien).

- Vitamine, Mineralien und Spurenelemente müssen ausreichend vorhanden sein (z.B. durch vollwertige Ernährung oder orthomolekulare Therapie).

- Die immunspezifischen Organe und Zellen müssen in ihren Funktionen unterstützt werden (z.B. durch homöopathische Arzneimittel, siehe auch „Das homöopathische Therapieprinzip“).

- Die physikalischen und biologischen Schutzbarrieren des unspezifische Abwehrsystems sollten gestärkt werden (z.B. durch die Verwendung von therapeutischen Salben bei Neurodermitis haut oder durch Enzymtherapie bei allgemeiner Abwehrschwäche).

Der Organismus sollte körperlich, geistig und seelisch gestärkt werden

Generell sind dem Organismus in diesem Zustand regenerative Maßnahmen oder Therapien nützlich. Dem Körper ist zum Beispiel Ruhe zu gönnen, dem „Geist“ sollten positive Dinge geboten werden (z.B. interessante Bücher, aufbauende Gespräche), und die „Seele“ sollte in der akuten Infektionsphase von belastenden Problemen wenn möglich verschont bleiben. Auch „verschleppte“ Erkrankungen sind möglichst auszuheilen, denn sie nehmen fortlaufend Leistungen des Immunsystems in Anspruch – die diesem bei der Abwehr neuer Infekte nicht zur Verfügung stehen. Auch zur Ausheilung von verschleppten Erkrankungen hat sich unter anderem die Antihomotoxische Therapie sehr bewährt, die im nächsten Kapitel ausführlich erläutert wird.

Es gibt vielfältige naturheilkundliche Therapiemöglichkeiten, die bei akuten oder chronischen Infekten zur Stärkung des Immunsystems eingesetzt werden können. Unter ihnen hat die Antihomotoxische Medizin einen besonderen Stellenwert. Denn die ihr zugrundeliegende Homtoxinlehre (Homotoxikologie) basiert auf einer detaillierten Differenzierung der verschiedenen Abwehrphasen des Organismus, und die Antihomotoxische Medizin bietet Arzneimittel, die den Organismus in den verschiedenen Phasen gezielt unterstützen. Bei den Arzneimitteln handelt es sich um eine besondere Form der Homöopathie. Homöopatische Komplexmittel, die unter anderem entgiftende, ausleitende, organstärkende, stoffwechselfördernde  sowie Symptom-orientierte Wirkungen in sich vereinen – was sie sehr effizient macht. Da sie zu dem nach Indikationen eingesetzt werden, sind sie auch in der Selbstmedikation einfach zu handhaben.

Das homöopathische Therapieprinzip

Die Homöopathie ist eine zentrale Behandlungsmethode der Naturheilkunde. „Similia similibus curentur“ (Ähnliches soll durch Ähnliches geheilt werden) umreißt die Grundlage der homöopathischen Lehre. Es bedeutet, dass eine Substanz (in bestimmter Zubereitung) gegen diejenigen Beschwerden hilft, die eine Vergiftung mit dieser Substanz beim gesunden Menschen hervorrufen würde (Simile-Prinzip). Der Arzt und Apotheker Samuel Hahnemann erprobte im Jahre 1790 am eigenen Körper die Wirkung eines solchen Arzneimittels und begründete aufgrund seiner Beobachtungen die Homöopathie (griech. homoio = ähnlich, pathos = Krankheit).

Ausgehend von seinen Arzneimittelversuchen entwickelte er sogenannte Arzneimittelbilder. Hierin sind alle Symptome aufgeführt, die ein Mittel in hoher Dosierung bei einem gesunden Menschen hervorruft. Diese Arzneimittelbilder sind in besonderen Nachschlagewerken (Repertorien) zusammengefasst. Im Rahmen der homöopathischen Behandlung wird unter anderem das Krankheitsbild in seiner „Individualität“ genau bestimmt und das (oder die) homöopathische(n) Mittel des passenden „Arzneimittelbildes“ ausgewählt. Zusätzlich zum Simile-Prinzip (s.o.) werden noch weitere Aspekte in die Therapie mit einbezogen. Dabei sind die individuelle Empfindlichkeit des Patienten (Modalitäten) sowie seine Konstitution von wesentlicher Bedeutung. Dies macht die Homöopathie zu einer sehr individuellen Therapie. Hinzu kommt, dass homöopathische Präparate nicht nur symptomatisch wirksam sind, sondern an den Ursachen der Erkrankungen ansetzen.

Durch den Einsatz von Homöopathika werden die Selbstheilungskräfte des Organismus aktiviert beziehungsweise verstärkt, da durch die Mittel neurovegetative Steuerungsmechanismen und Stoffwechselvorgänge der Körperzellen beeinflusst werden können. Homöopathika gibt es in Form von Tabletten, Globuli, Tropfen, Suppositorien, Salben und Ampullen.

Nach dem amtlichen homöopathischen Arzneibuch (HAB) werden sie entsprechend der homöopathischen Herstellungstechniken der abgestuften Verdünnung oder Verreibung aus pflanzlichen, tierischen, mineralischen oder teilweise auch synthetischen Stoffen hergestellt. Die Verdünnung (Potenzierung) erfolgt meist im Verhältnis 1:10. Die erste Verdünnungsstufe wird als D1 (Dezimalpotenz), die nächste daraus hergestellte als D2 bezeichnet usw. Bei akuten Störungen werden meist tiefe Potenzen (D2–D12) eingesetzt, und zwar dreimal oder mehrmals täglich 5 Tropfen oder Globuli.

Bei chronischen Erkrankungen werden höhere Potenzen angewandt, diese werden jedoch viel seltener eingenommen. In der Homöopathie Hahnemanns wurden ursprünglich nur Einzelmittel verwendet. Inzwischen jedoch setzt sich die Gabe von mehreren homöopathischen Einzelmitteln, auch kombiniert in einem Präparat, immer mehr durch. Die Komplexpräparate bieten auf Grund ihres breiter gefächerten Wirkspektrums vielfältigere und umfassendere Anwendungsmöglichkeiten. Da viele Patienten heutzutage von mehreren, gleichzeitig im Körper auftretenden Störungen und Giftbelastungen betroffen sind, ist es erforderlich, den Organismus nicht nur in seinen Entgiftungsprozessen zu fördern, sondern ihn gleichzeitig auf verschiedenen Ebenen zu stärken und anzuregen.