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Hand in Hand gegen den Feind - Kapitel III

Die Helfershelfer des Immunsystems

Das Bindegewebe: Dieses Organsystem durchzieht den ganzen Körper und stellt das Stoffwechselterrain dar, in dem das innere Milieu des Menschen im Fließgleichgewicht gehalten wird. Da es umfassende Abwehrfunktionen hat, ist ihm ein gesondertes Kapitel gewidmet.

Der Darm: Im Darm sitzen unzählige kleine „Tonsillen“, also lymphatische Organe wie die Rachenmandeln, nur in Miniaturausgabe. Zusammen mit der Darmflora haben sie ganz besondere Abwehrfunktionen, weshalb dem darmassoziierten Immunsystem ebenfalls ein eigenes Kapitel gewidmet ist.

Die Leber: Sie produziert wichtige Abwehrstoffe. Weiterhin beherbergt sie spezielle Fresszellen, die sich wie Wächter am „Ufer“ des vorbei strömenden Blutes postieren und passierende Fremdpartikel und Giftstoffe vertilgen. Die Leber stellt deshalb ebenfalls ein wichtiges Filter- und Entgiftungsorgan dar.

Die Bauchspeicheldrüse: Die Bauchspeicheldrüse produziert Verdauungsfermente, die in der Nahrung mitgeführte Mikroben auflösen, so dass sie dem Organismus nicht schädlich werden können. Zum anderen gibt die Bauchspeicheldrüse auch das Insulin ins Blut ab; Insulin hat eine große Bedeutung für den Zuckerstoffwechsel.

Haut und Schleimhäute: Da Haut und Schleimhäute die Grenze des Organismus zur Umwelt darstellen, haben sie als Barriere-Organe eine außerordentlich wichtige Abwehraufgabe. Auf der Oberfläche der Haut befindet sich ein Säurefilm, der zusammen mit dem Schweiß keimabtötende und –abstoßende Wirkung hat. Auf den Schleimhäuten befindet sich eine Barriere in Form von Schleim, in dem sich Antikörper gegen Eindringlinge tummeln. Schon zwischen den Oberflächenzellen, aber vor allem direkt darunter, sitzen zudem zahlreiche Abwehrzellen.

Die Lunge: Auch die 80 Quadratmeter große Schleimhautoberfläche (entspricht in etwa dem Grundriss einer 3-Zimmerwohnung) des gesamten Atemsystems beherbergt gestaffelte Schutzbarrieren in Form von Schleim, kleinsten Härchen (Flimmerepithel) und unzähligen Fresszellen.

Die Niere: Als Hauptausscheidungsorgan neben dem Darm hat die Niere die wichtige Aufgabe, Endprodukte des Stoffwechsels, die nicht verwertet werden können oder gar für den Organismus toxisch sind, aus dem Körper zu eliminieren. Der Urin ist das Ultrafiltrat des Blutes, und so sorgt die Niere dafür, dass alle im Blut kreisenden artfremden und Schaden bringenden Substanzen entfernt werden, soweit sie nierengängig sind. Die sogenannten Uferzellen in den ableitenden Harnwegen produzieren zusätzliche Abwehrstoffe.

Das Nervensystem: Mit Hilfe der Sinnesorgane werden Reize aufgenommen, verarbeitet und beantwortet. Deshalb bestehen viele Nervenverbindungen mit den Organen und Zellen des Immunsystems.

Das Hormonsystem: Es regelt über Botenstoffe das Wachstum und zahlreiche Zellfunktionen. Es ist mit dem Zentralnervensystem, dem vegetativen Nervensystem und allen Immunregulationsvorgängen auf das Engste verknüpft.