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Hand in Hand gegen den Feind - Kapitel VII

Wenn die Darmflora gesund ist, wenn also das Terrain stimmt, können sich weder Bakterien wie Salmonellen oder Helicobacter, noch Pilze im Darm ansiedeln. Die gesunde Mikroflora schirmt aber nicht nur die möglichen Anhaftstellen der Schleimhaut ab, sondern sie kann auch eine Veränderung des Säure-Basen-Haushaltes zustande bringen und die Sauerstoffbilanz so verändern, dass den Feinden die Lebensmöglichkeiten genommen werden.

Die Darmflora als Entwicklungshelfer des Immunsystems

Die Darmbakterien stellen eine Barriere dar, die der Schleimhaut vorgeschaltet ist, ohne antigene Reizwirkung auf den Organismus auszuüben. Wenn die Darmflora gesund ist, wenn also das Terrain stimmt, können sich weder Bakterien wie Salmonellen oder Helicobacter, noch Pilze im Darm ansiedeln. Die gesunde Mikroflora schirmt aber nicht nur die möglichen Anhaftstellen der Schleimhaut ab, sondern sie kann auch eine Veränderung des Säure-Basen-Haushaltes zustande bringen und die Sauerstoffbilanz so verändern, dass den Feinden die Lebensmöglichkeiten genommen werden. Darüber hinaus kommt der Mikroflora noch eine sehr entscheidende Aufgabe zu: Sie „schult“ Immunzellen und unterstützt somit die immunologischen Aktivitäten der Darmschleimhaut. Medikamente wie fiebersenkende und entzündungshemmende Mittel, Antibiotika, Chemotherapeutika und vor allem auch Hormone können die Mikroflora der Schleimhautsysteme empfindlich beeinträchtigen oder sogar zerstören. Dann kann es zu einer starken Vermehrung von schädigenden Bakterien oder Hefepilzen kommen, die ihrerseits die Abwehrregulationen weiter irritieren. Aus diesem Grund ist es sehr wichtig, darauf zu achten, im Anschluss an die Einnahme solcher Medikamente die Darmflora und das gestörte Immunsystem wieder zu regenerieren.

Positive Aktivitäten der Darmflora

Eine intakte Darmflora: - verhindert die Besiedlung mit krankmachenden Keimen - produziert Stoffe (z.B. Wasserstoffperoxid, Schwefelwasserstoff),die die Vermehrung „feindlicher“ Keime unterdrücken - schafft ein für schädliche Mikroben unangenehmes Milieu durch Verschiebungen im Säure-Basen-Haushalt und Sauerstoffmilieu - unterstützt die Nährstoffversorgung der Darmschleimhaut durch Milchsäurebakterien - synthetisiert Vitamine - schult die Immunzellen - unterstützt die immunologischen Aktivitäten der Darmschleimhaut

Mineralien und Vitamine – die Handlanger des Immunsystems

Mineralstoffe und Spurenelemente sind in vielfältiger Weise die Handlanger für Stoffwechselvorgänge und Abwehrreaktionen. ohne ihre Anwesenheit können viele einzelne Bausteine, die mit der Nahrung zugeführt werden, nicht zu körpereigenen Strukturen umgebaut werden. Bei einer ausgewogenen, vollwertigen Ernährung ist im Prinzip der Bedarf des Organismus an Mineralstoffen und Spurenelementen gedeckt. Doch leider sind heutzutage die Böden durch Monokulturen und künstliche Düngung ausgelaugt und in ihrer natürlichen Ökologie schwer gestört. Das hat zur Folge, dass selbst eine vollwertige Ernährung oftmals keine ausreichende Versorgung mit diesen lebensnotwendigen Bausteinen gewährleistet. Es kann jedoch mit Produkten aus biologischem Anbau und mit Nahrungsergänzungsmitteln versucht werden, Defizite auszugleichen.

Die wichtigsten Mineralstoffe werden im Folgenden vorgestellt. Zu empfohlenen Mindestmengen und natürlichen Nahrungsquellen siehe nachfolgende Tabelle.

Magnesium: Magnesium ist an mehr als 300 enzymatischen und anderen Stoffwechselvorgängen unmittelbar beteiligt. Bei Magnesiummangel kommt es unter anderem zu Symptomen wie Herzrhythmusstörungen, erhöhte Krampfneigung und Infektanfälligkeit.

Kalzium: Kalzium wird vor allem in den Knochen gespeichert und verleiht ihnen auch Stabilität. Es wirkt darüber hinaus stabilisierend auf die Zellmembranen und hemmt allergische Reaktionen. Eine Allergie ist eine übersteigerte Immunreaktion. Kalzium ist auch ein natürlicher Gegenspieler von Blei und Kadmium, so dass bei seiner Anwesenheit diese giftigen Schadstoffe nicht im Bindegewebe abgelagert werden können. Weiterhin besitzt Kalzium die Eigenschaft, Gallensäuren und Fettsäuren im Darm so zu verändern, dass sie die Darmschleimhautzellen und den Gesamtorganismus nicht schädigen können.

Kupfer: Kupfer hat eine wichtige Bedeutung im Rahmen einer Entzündung. Es aktiviert die Fresszellen, so dass diese schnell die schädlichen Trümmer und das toxische Material am Kampfplatz der Entzündung wegräumen können und somit die Entzündung schneller abklingen kann. Die entzündungshemmende Wirkung von Kupfer beschleunigt zum einen die Abräumtätigkeit und schont zum anderen die Abwehrkräfte, die dadurch früher zurückgefahren werden können. Außerdem ist Kupfer in den meisten Antikörpern als Grundelement eingebaut, spielt also eine große Rolle bei der spezifischen Immunantwort. Kupfer spielt eine große Rolle bei der spezifischen Immunantwort

Eisen: Wenn Eisen fehlt, ist die Blutneubildung gestört und die Sauerstoffkapazität der roten Blutkörperchen herabgesetzt, was zu einer Blutarmut und mangelnden Gewebeversorgung mit Sauerstoff führt. Darüber hinaus ist die Infektanfälligkeit bei Eisenmangel erhöht, die Lymphozytenzahl erniedrigt und die Phagozytose-Leistung vermindert.

Zink: Bei Zinkmangel ist die Infektanfälligkeit deutlich erhöht, das lymphatische Gewebe (insbesondere in Thymus, Lymphknoten, Milz) ist mangelhaft entwickelt, und die thymusabhängigen Lymphozyten sind erniedrigt.

Selen: In weltweiten Studien konnte nachgewiesen werden, dass die Entstehung von Krebs immer einhergeht mit einem Selenmangel, der meist schon ein bis fünf Jahre vor Ausbruch der Krankheit bestand. Selen ist ein wichtiges Element für das „Abfangen“ von freien Radikalen. Freie Radikale sind Sauerstoffmoleküle, die in starkem Ausmaß oxidative Reaktionen entfachen, so dass sie körpereigene Zellen schädigen können. Eine hohe Schadstoffbelastung zum Beispiel führt zu einem erhöhten Aufkommen von freien Radikalen im Organismus.

Mineralstoffe und Spurenelemente / Tagesbedarf / Nahrungsmittel und natürliches Vorkommen in 100 g

Magnesium / 300 mg / Hirse 170,0 mg, Naturreis 160,0 mg, Weizen 150,0 mg, Kürbis kerne 530,0 mg, Leinsamen 350,0 mg, Sojabohnen 240,0 mg

Kalzium / 800–1 000 mg / Bergkäse 1200,0 mg, Emmentaler 1000,0 mg, Mohnsamen 1050,0 mg , Sesamsamen 780,0 mg, Milch 120,0 mg

Kupfer / 0,5–4 mg / Emmentaler 1,2 mg, Cashewnüsse 3,7 mg, Sesamsamen 4,0 mg, Erbsen 1,0 mg

Eisen / 5–15 mg / Hühnerei 2,1 mg, Hirse 9,0 mg, Kürbiskerne 11,2 mg, Sesamsamen 10,0 mg, Spinat 3,5 mg, Sauerampfer 8,0 mg, Hase 3,0 mg

Zink / 10–20 mg / Bergkäse 6,0 mg, Tilsiter 5,0 mg, Hafer 4,5 mg, Kürbiskerne 7,4 mg, Mohnsamen 10,2 mg, Sesamsamen 7,7 mg

Selen / 50–200 mg / Scholle 65,0 mg, Rotbarsch 45,0 mg, Rinderleber 35,0 mg, Eierteigwaren 65,0 mg, Weizenvollkornbrot 55,0 mg, Reis 40,0 mg, Sojabohnen 60,0 mg

Mangan / 2-5 mg / Hafer 4,5 mg, Weizen 3,7 mg, Haselnüsse 5,7 mg