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Das metabolische Syndrom

„Metabolisch“ bedeutet Stoffwechsel und „Syndrom“ das gleichzeitige Auftreten von mehreren Symptomen und Krankheiten zur selben Zeit. Das metabolische Syndrom ist eine typische Stoffwechsel-Konstellation, die nur scheinbar verschiedene Krankheiten betrifft. Typisch sind Gicht, Blutfettwerterhöhung, Diabetes mellitus Typ II, Übergewicht und Verdauungsstörung. Das metabolische Syndrom läßt sich nach Reckeweg in die Phasen 3 bis 4 zwischen beginnender und endgültiger Speicherung (Deposition, Imprägnation) einordnen.

Auf der Suche nach einer gemeinsamen Ursache für die verschiedenartigen Stoffwechselabweichungen, taucht wieder das Insulin auf. Wie bereits im Kapitel Diabetes mellitus aufgezeigt wurde, führt eine Insulinresistenz zu einer vermehrten Insulinausschüttung mit dem Versuch, vermehrt Zucker in die Zelle einzuschleusen. Erst wenn mit zunehmendem Alter die Leistungsfähigkeit der Inselzellen nachlässt, entsteht der Diabetes vom Typ II. Schon vorher hat aber der im Blut ansteigende Insulinspiegel nach heutigem Wissensstand ziemlich sicher eine Reihe von Problemen verursacht oder wenigstens verstärkt. Zuviel Insulin im Blut wirkt „anabol“, das heißt, es fördert die Zunahme von Körpermaße.

Da die Aufnahme von Zucker in die Körperzellen vermindert ist, wird der im Blut übriggebliebene Zucker in Fett umgewandelt und eingelagert. Dies fördert das Übergewicht! Ein Teufelskreis: Die vor allem am Bauch entstandenen Fettzellen überfluten die Leber mit Fettsäuren. Es entsteht eine sogenannte Leberverfettung.

Da die Zellen signalisieren, zu wenig Zucker zu haben, wird der Insulinabbau in der Leber gebremst. Dies erhöht wiederum den Insulinspiegel im Blut und den Umbau von Glukose in Fett. Zu allem Überfluss kann dieses Fett die Verwertung von Zucker in den Muskelzellen hemmen, da Zucker und Fett Energieträger sind und miteinander konkurrieren. Je höher der Blutfettspiegel ist, desto ausgeprägter wird die Insulinresistenz. Zuviel Insulin fördert zudem das Einsickern von Cholesterin in die Arterienwände und bereitet damit den Boden für die Arteriosklerose.