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ADS und ADHS

Die Kürzel ADS stehen für Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrome. Unter ADHS versteht man Krankheitsbilder bei Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen. Dass man sich bei ADHS auf diese deutsche Beschreibung der Krankheit geeinigt hat zeigt, dass die Aufmerksamkeitsstörungen nicht zwangläufig mit Hyperaktionsstörungen verbunden sein müssen. ADHS ist die häufigere psychiatrische Störung, die langfristig therapiert werden muss. Mädchen wie Jungen können davon betroffen sein.

Man schätzt, dass bis zu 10 Prozent der Jahrgänge in Deutschland Krankheitsanzeichen haben. Die symptomatischen Bilder bei Kindern, die ADS oder ADHS haben, können sehr unterschiedlich sein. Kinder in westlichen Industrieländern sind statistisch gesehen häufiger von ADHS betroffen. Dies hängt auch damit zusammen, dass dort die kindliche Krankheit früher in die Öffentlichkeit kam und so auch ADS und ADHS öfters von Eltern und Ärzten reflektiert wurde.

Da es viele Begriffe und Abkürzungen mit den Symptomen und Therapien des Krankheitsbildes befassten ist man dazu übergegangen, das Krankheitsbild einheitlich Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörungen (ADHS) zu nennen. Kindliche Aufmerksamkeitsstörungen verbunden mit Hyperaktivitäten können schon früh sehr ausgeprägt sein. Bei Kindern, die nicht durch ihre Hyperaktivität auffallen, besteht oft die Gefahr, dass ADHS nicht erkannt wird. Häufig werden die Kinder als grüblerische bis depressive Kinder eingestuft.

Kinder die hyperaktiv sind stehen oft im Mittelpunkt der Familie und dem sozialen Umfeld, da sie eine geringe Toleranzgrenze gegen Frustrationen haben, was zu Beziehungskonflikten und letztendlich auch zum sozialen Rückzug führt. Körperliche Gefahren durch Hyperaktivität können zum Beispiel zu Stürzen und anderen Unfällen führen.

Generell kann man ADHS in verschiedene Kategorien einteilen, die sich in Handlungen und Situationen zeigen. Die Wahrnehmungsstörungen sind ein Bereich. Die Kinder sind auch häufig sehr vergesslich und neigen zu den Tagträumen. Ein anderer Störungsbereich betrifft die Sozialisation, die oft auch durch Antriebsaufälligkeiten oder den beschrieben Frustrationen auffällig werden. ADHS zeigt sich körperlich auch in motorischen Störungen, die durch die Hyperaktivität geprägt sind. Es können bei dem Krankheitsbild auch zahlreiche andere Symptome auftreten, die sich häufig in Entwicklungsstörungen zeigen. Eltern die vermuten, dass ihr Kind ADS/ADHS hat, können sich an örtliche Erziehungs- und Familienberatungsstellen wenden. Erste Ansprechpartner sind natürlich der Haus- oder Kinderarzt sowie ein Kinderpsychiater.

Die Therapie ist heute sehr holistisch angelegt und bezieht auch oft die Eltern mit ein, die unter anderem Verhaltenstrainings mitmachen können. Häufig sind verhaltenstherapeutische Therapien oder Sozialtherapien bei den Kindern sinnvoll. Auch gibt es spezielle Medikamente, die man in der Therapie einsetzen kann. Hier steht vor allem die Symptom-Therapie im Vordergrund. Zu den Vorurteilen bei der medikamentösen Behandlung zu ADHS gehört, dass die Kinder ruhig gestellt werden. Dies ist nicht im Sinn und Zweck der Therapie, die ganz andere Ansatzpunkte reflektiert. Je nach neurologischem Befund kann auch eine Physiotherapie hilfreich sein.