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Gelenkbeschwerden

Unter chronischen Gelenkbeschwerden leiden heute Millionen von Deutschen. Gelenkbeschwerden können ursächlich für mechanische Gelenkverletzungen, natürlichen Alterungsprozessen, Übergewicht oder einer rheumatischen Arthritis sein. Entzündliche und degenerative Gelenkentzündungen sind typische Symptome einer rheumatischen Erkrankung. Von rheumatischen Erkrankungen sind Frauen statistisch mehr betroffen als Männer. Die Ursachen der rheumatischen Arthritis sind bis heute nicht abschließend geklärt. Es werden genetische Dispositionen und autoimmunologische Reaktionen verstärkt untersucht. Bei Letzeren greift das Immunsystem Gewebe und Gelenke an und zerstört diese systematisch. In der Anfangszeit treten vor allem Symptome wie Morgensteifigkeit oder Schmerzen an den Fingergelenken auf. Treten Schmerzen zeitgleich an beiden Händen auf, so sollte man immer die Symptome auf eine rheumatische Arthritis untersuchen lassen. Man setzt in der Therapie auf entzündungshemmende Medikamente. Eine neue Medikamentenklasse stellen die sogenannten Biologika dar. Sie stoppen Entzündungsprozesse in den Gelenken in dem sie immunologische Reaktionen beeinflussen. Es gibt zum Beispiel Biologika-Präparate, die gegen Zytokine wirken, die als Abwehrzellen dem Immunsystem zur Verfügung stehen. Konservativ können Therapien wie physikalische Therapien, Krankengymnastik oder Ergotherapie flankierend eingesetzt werden. In manchen Fällen müssen auch operative Therapien durchgeführt werden. Generell werden nicht unfallbedingte Gelenkbeschwerden unter dem Sammelbegriff der rheumatischen Gelenkbeschwerden zugeordnet.

Zahlreiche Gelenkbeschwerden werden auch durch Übergewicht oder Skeletterkrankungen ausgelöst. Übergewicht ist heute eine Volkskrankheit und löst logischerweise vermehrt Gelenkentzündungen, vor allem in Kniegelenken, aus. Hier besteht die Therapie vor allem aus kontrollierten Diäten und einer Umstellung der Essgewohnheiten. Gelenkprobleme haben auch Menschen, die sich zu wenig bewegen. Vor allem gelenkschonende Ausdauersportarten wie Radfahren oder Schwimmen sind sehr gut für den Organismus. Viele Frauen haben vor allem Probleme mit den Fußgelenken, die durch ungesundes Schuhwerk ausgelöst werden. Hier sollte man einfach auf High-Heels und anderes modisches Schuhwerk verzichten. Gelenk- und Muskelschmerzen können als Symptome bei Erkältungskrankheiten und grippalen Infekten auftreten und verschwinden mit dem Abklingen der Infektionen. Neben den Infektionen lösen Gelenkbeschwerden auch Stoffwechselerkrankungen oder auch die Schuppenflechte aus.

Bei anhaltenden Gelenkbeschwerden sollte man immer einen Arzt aufsuchen. Es stehen heute viele klinische Untersuchungen und bildgebende Verfahren zur Diagnose zur Verfügung. Bei rheumatischen Gelenkbeschwerden kann man auch sanfte Präparate einsetzen. In der Homöopathie gibt es zum Beispiel Komplexmittel gegen die Krankheitsbilder. Es gibt zahlreiche natürliche Inhaltsstoffe, die sehr lange als Wirkstoffe gegen Gelenkentzündungen bekannt sind. Hierzu zählen zum Beispiel Heilkräuter wie Beinwell, Bärlapp oder Stiefmütterchen. Als ätherische Öle ist Wacholder bei Gelenkbeschwerden bekannt. Als alternativmedizinische Anwendung kann auch Akkupunktur eventuell helfen. Treten Gelenkbeschwerden durch Überbelastungen auf, zum Beispiel beim Tennisarm oder dem Golfellenbogen, so sollte man den Gelenken, Muskeln, Bänder und Sehnen vor allem genügend Ruhepausen einräumen. Gelenkschäden durch Überbelastungen können sonst zu chronischen Gelenkerkrankungen werden.

Interview mit Dr. med. Hatem Hagazy zum Thema Moderne Physikalische und Rehabilitative Medizin - Chirotherapie