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Orgasmusprobleme und Störung der Lubrikation

Sexuelle Störungen sind bei Frauen so häufig wie bei Männern. Statt von Potenz wird bei der Frau oft von Orgasmusfähigkeit gesprochen. Viele Frauen leiden unter Schwierigkeiten, einen Orgasmus zu bekommen (Anorgasmie). Ein ebenfalls weit verbreitetes Phänomen ist die unzureichende Feuchtigkeitsbildung der Scheide (Störung der Lubrikation), so dass der Geschlechtsverkehr als schmerzhaft erlebt wird. Eine trockene Scheide geht oft mit einer fehlenden oder geringen sexuellen Erregung einher, kann aber auch körperliche Ursachen haben. Die Ursachen für Sexualstörungen bei Frauen sind oft psychisch: Fehlendes Körperbewusstsein, Stress und Anspannung, eine versteckte Abneigung gegen den Partner, Angst vor Schwangerschaft oder negative Erlebnisse können den Spaß am Sex vertreiben.

Während die meisten jüngeren Frauen den Wunsch nach einer erfüllten Sexualität als natürlich ansehen, stehen viele ältere Frauen noch unter dem Einfluss einer Erziehung, in der es die Domäne des Mannes war, Spaß am Sex zu haben. Ein Gespräch mit dem Partner, die Abklärung körperlicher Ursachen – beispielsweise Entzündungen oder Diabetes – oder eine Sexualberatung können zurück zu einer harmonischen Sexualität führen. Doch auch die Hormone bestimmen das sexuelle Erleben: Viele Frauen haben zu den unterschiedlichen Zeiten des Zyklus ein unterschiedlich starkes Verlangen nach Sex. In den Wechseljahren schließlich erleben sie ebenfalls eine Veränderung. Hier können biologische Heilmittel helfen.

Der ganze Körper ist gefragt – Ursachen für Sexualstörungen

Menschen mit bestimmten Erkrankungen leiden noch häufiger als ihre Altersgenossen unter Sexualproblemen, wie in einer amerikanischen Studie deutlich wurde. Von den Männern, die wegen ihrer Zuckerkrankheit regelmäßig Medikamente nehmen müssen, ist jeder vierte impotent. Noch deutlicher ist das Bild bei Männern mit einer behandelten Herzkrankheit: Fast 40 Prozent leiden unter Impotenz. Auch Bluthochdruck und Arteriosklerose verringern die Potenz deutlich. Rauchen verschlimmert das Problem zusätzlich. Mehr als jeder zweite herzkranke Raucher ist impotent. Auch bei Frauen scheinen Herzkrankheiten, Arteriosklerose und Diabetes einen Einfluss auf Lubrikation und Orgasmusfähigkeit zu haben.

Folgende Ursachen können sich hinter sexuellen Problemen  verbergen: Herzkrankheit, Gefäßverkalkung, Zuckerkrankheit, hoher Blutdruck, chronische Nierenerkrankung chronische  Lebererkrankung, Fettstoffwechselstörung, Fettsucht, Depressionen lang dauernde Einnahme bestimmter Medikamente. Es wird von Experten unterschiedlich eingeschätzt, ob Rauchen zu den Risikofaktoren sexueller Störungen zählt. Wie Sie in der Tabelle sehen können, steht aber außer Zweifel, dass sich bei einer bestehenden Grunderkrankung der Zigarettenkonsum negativ auswirkt.

Auf den ersten Blick mag es seltsam erscheinen, dass sexuelle Störungen soviel mit Stoffwechselerkrankungen und anderen Organfunktionen zu tun haben. Doch genau hier liegt der Ansatzpunkt für eine wirksame ganzheitliche Therapie. Auch nach einer Prostataoperation kann es zu Potenzstörungen kommen. Hierbei können Nervenendigungen durchtrennt werden, welche die Empfindungen von den übergeordneten Sexualzentren im Gehirn in die Geschlechtsorgane weiterleiten.

Bandscheibenvorfälle, die das Rückenmark an einer bestimmten Stelle drücken, sowie Erkrankungen des Rückenmarks und des Zentralnervensystems wie Multiple Sklerose können das sexuelle Empfinden negativ beeinflussen, da die sexuelle Erregung über Nerven des Rückenmarks vermittelt wird. Auch nach einer Geburt mit Dammschnitt kann es vorübergehend zu Orgasmusstörungen kommen.

Folgende Ursachen können sich hinter sexuellen Problemen verbergen: