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Was sind Sexualstörungen?

Sexuelle Störungen sind weiter verbreitet, als man denkt. Sie können sich in den verschiedenen Phasen der sexuellen Aktivität zeigen: als Störung des Verlangens, durch Fehlen körperlicher Erregung, in Form von Erektionsstörungen oder als Orgasmusprobleme. Bei Männern handelt es sich in der Mehrzahl um Erektionsstörungen bis hin zur Impotenz oder um den vorzeitigen Samenerguss. Bei Frauen sind die häufigsten Symptome fehlende oder unzureichende Scheidenfeuchtigkeit (Lubrikation) und Schwierigkeiten, einen Orgasmus zu bekommen. Bei Männern und Frauen kommen – meist psychisch bedingte – Libidostörungen vor, das heißt es fehlt die Lust zum Sex. Wenn es mit dem Sex nicht so klappt, zweifeln wir oft an unserer Beziehung und nicht zuletzt auch an uns selbst. obwohl – oder vielleicht gerade weil? – so viel über Sex geredet wird, ist es, sobald Probleme auftauchen, plötzlich unmöglich, darüber zu sprechen. Das Gefühl zu versagen, allein gelassen zu sein und sich überfordert zu fühlen quält uns – und nicht selten quält es den Partner oder die Partnerin gleich mit. Das ist Grund genug, sich mit dem Problem auseinander zu setzen.

Sexualstörungen kommen in jeder Altersstufe vor, sind im Alter aber häufiger.


Libidostörungen Verlangen nach Sex, die Freude an sexuellen Phantasien und an körperlicher Zärtlichkeit bezeichnet man als Libido. Dieses sexuelle Verlangen ist mit Herzklopfen, Pupillenerweiterung, schnellerem Atmen, Feuchtigkeit der Scheide, Kontraktionen der Beckenmuskulatur beziehungsweise Erektion durch Blutfülle in den Schwellkörpern des Penis gekoppelt. Das Sexualverhalten des erwachsenen Menschen wird durch das Zusammenspiel von Psyche und Körper bestimmt. Anerzogene Werte und Moralvorstellungen einerseits und die Sexualhormone andererseits beeinflussen unsere Reaktionen und Vorlieben. Daher sind Lustgefühle nicht als unabhängige Reflexe zu sehen: Sie sind erlernbar, auch wieder erlernbar, was für eine Therapie sehr wichtig ist. Das Verlangen nach Sex oder Körperkontakt kann kurzzeitig oder auch längerfristig schwächer werden. Das kann mit Problemen in der Partnerschaft einhergehen oder nach persönlichen Umstellungen wie der Geburt eines Kindes und den damit verbundenen veränderten Anforderungen einsetzen.

Überforderung, Stress oder nächtliche Ruhestörungen durch Kinder sind ebenfalls Lustkiller. Fehlendes Verlangen hat nicht unbedingt etwas mit Potenz oder Orgasmusfähigkeit zu tun. Männer haben meist dennoch morgendliche Erektionen und Frauen erleben Selbstbefriedigung als sexuell entspannend. Erektionsprobleme und Impotenz Von Erektionsstörungen spricht man, wenn die Erektion so gering ist, dass ein Einführen in die Scheide Schwierigkeiten bereitet. Manchmal kann das Glied eingeführt werden, verliert aber schnell an Blutfülle, so dass es vorzeitig erschlafft. Bei Impotenz kommt es schließlich überhaupt nicht mehr zur Erektion. Wie schnell eine Erektion erreicht wird und wie lange sie anhält, hängt unmittelbar mit dem Alter zusammen.

Jugendliche benötigen meist geringe Reize und können die Erektion oft über Stunden aufrecht erhalten. Männern im mittleren Alter gelingt das meist nicht mehr. Teilweise erlangen Männer auch bei morgendlichen Erektionen oder bei der Selbstbefriedigung einen steifen Penis, aber nicht dann, wenn sie mit ihrer Partnerin schlafen wollen (oder sollen) – ein Zeichen für psychische Ursachen der Potenzstörung. Erfolgsdruck im Bett – selbst gemacht oder von der Partnerin verursacht – verringert die Lust und schafft Erektionsprobleme. Aus dieser Situation kann ein Teufelskreis aus Versagensängsten, hausgemachtem Stress, Erektionsstörungen und wiederum Scham und Ärger über das Versagen entstehen.

Bei 20–30 Prozent gerade der jüngeren Männer spielen Versagensängste eine bedeutende Rolle bei Potenzstörungen. Andererseits können körperliche Ursachen die Potenz vermindern, so dass Verlangen und sexuelle Lust empfunden wird, aber es zu keiner Erektion kommt. Stoffwechselkrankheiten, Bluthochdruck, Arteriosklerose und bestimmte Medikamente oder Rauchen können den Körper belasten und damit die Potenz verringern. Vorzeitiger Samenerguss Ein weiteres Problem, das Paare belasten kann, ist der vorzeitige Samenerguss. Der Begriff „vorzeitig“ ist dabei relativ: Der Samenerguss kann bereits beim Vorspiel, beim Eindringen in die Scheide oder nach den ersten Bewegungen erfolgen. Braucht die Partnerin ihrerseits sehr lang, um einen Orgasmus zu bekommen, verstärkt sich das Problem einmal mehr. Es gibt körperliche Ursachen, sehr viel häufiger jedoch sind seelische Hintergründe. Mit biologischen Heilmitteln und technischen Tricks bekommen Sie das Problem in den Griff.