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Hexenschuss: Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten

Businessman Suffering From Backache At Des © apops, Fotolia.com

Der Hexenschuss gehört zu den schmerzhaften Erfahrungen mit dem Rücken – eine falsche Bewegung und schon zieht ein heftiger Schmerz ins Kreuz, meistens im Bereich der Lendenwirbelsäule. Die Betroffenen müssen unwillkürlich eine Schutzhaltung einnehmen, um die Schmerzen wenigstens einigermaßen auszuhalten. Der Hexenschuss (Lumbago) tritt meistens akut auf, kann sich aber auch über Tage und Wochen anbahnen, ohne dass die Betroffenen besondere Bewegungseinschränkungen oder Kreuzschmerzen wahrnehmen. Auch wenn die Schmerzen gewaltig sind, meistens lässt sich ein Hexenschuss schnell und gut therapieren.

In den wenigsten Fällen ist eine schwere organische Erkrankung oder ein degenerativer Wirbelsäulenschaden nicht die Ursache. Muskuläre Probleme bei Menschen, die viel sitzen, sind häufiger die Ursache. Verkümmerte Bauch- und Rückenmuskeln sorgen für falsche Körperhaltungen, die sich in Hexenschüssen schmerzhaft zeigen können. Bei älteren Menschen können verschleißte Bandscheiben den Hexenschuss auslösen. Jeder Mensch füllt Schmerzen anders, so muss nicht jeder Bandscheibenverschleiß oder muskuläre Probleme zu akuten Bewegungsstörungen führen.

Wichtig ist nach einem Hexenschuss, das man sich wieder bewegt und nicht ständig in Schonhaltungen verharrt, was mit weiteren Muskelverspannungen einhergeht. In den meisten Fällen verschwinden die Schmerzen mit der Zeit wieder. Sicherheitshalber sollte man den Hexenschuss von einem Orthopäden untersuchen lassen. Füllen sich die Beine nach dem Hexenschuss taub an oder hat man Probleme beim Harnlassen und Stuhlgang, so sollte man auf jeden Fall einen Spezialisten aufsuchen. Hier könnten Quetschungen von Nervenwurzeln vorliegen oder auch ein Wirbel angebrochen sein. Beim Orthopäden können umfangreiche körperliche und bildgebende Untersuchungen die Ursachen an Tageslicht bringen. Röntgenuntersuchungen sind in der Anfangsphase oft hilfreich. Bleiben die Schmerzen über Wochen, so kann eine Magnet-Resonanz-Therapie (MRT) sinnvoll sein. Eingeengte Nervenwurzelkanäle oder Tumore lassen sich mit MRT gut diagnostizieren.

Verhärtete Muskeln im Rücken- und Bauchbereich und Bewegungseinschränkungen der Wirbelsäule sind meistens die Auslöser für den Hexenschuss und können konservativ therapiert werden. Mit Schmerzmitteln und Antirheumatika können die Schmerzen vom Arzt behandelt werden. Es gibt auch entzündungshemmende und schmerzstillende Salben, zum Beispiel mit dem Wirkstoff Hydroxyethylsalicylat, ein nicht-steroidaler Entzündungshemmer. Je nach Befund - vor allem bei Blockaden der Gelenkkapseln an der Wirbelsäule - kann in den ersten sechs Wochen eine Chirotherapie helfen. Massagen können nicht-bewegungsaktive Therapien teils ersetzen. Massagen werden oft durchgeführt, wenn sich keine Besserung in den ersten Wochen einstellt. Bei chronischen Schmerzen kann zusätzlich eine Psychotherapie sinnvoll sein. Durch Verhaltenstrainings lernt man besser mit den belastenden Schmerzsituationen umgehen.

Innere und äußere Wärmebehandlungen helfen den Bewegungsapparat zu entspannen. Wärme hilft durch die stärkere Durchblutung vor allem der verkrampften Muskulatur. Viele Patienten machen in der Alternativmedizin mit homöopathischen Mitteln und Akupunktur gute Erfahrungen. Bei plötzlich auftretenden Schmerzen, Unruhe und Angst kann zum Beispiel Belladonna als homöopathisches Heilmittel wirken. Magnesium Phosphoricum (Phosphorsalz) ist bei krampfartigen Muskelschmerzen ein bekanntes Heilmittel. Akupunktur hilft häufig bei der muskulären Schmerztherapie und stellt eine interessante Alternative zu konservativen Schmerztherapien dar, die zwar die akuten Schmerzen eindämmen, aber nicht die Ursachen bekämpfen.


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