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Berufsleben und Suchtmittel

Drunk man holding a drink and sleeping on a table © kmiragaya, Fotolia.com

Gravierende Umbrüche in unserer Berufswelt mit negativen Faktoren wie: Stress, Mobbing, Überforderung, Zeitdruck oder ungünstige Arbeitszeiten, treibt seit vielen Jahren immer mehr Arbeitgeber, Manager und Arbeitnehmer in die Suchtfalle. Es gibt viele Studien zur Suchtproblematik in Deutschland am Arbeitsplatz. Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen e.V. der Barmer GEK geht davon aus, das rund fünf Prozent der Arbeitnehmer Alkoholabhängig sind, bei Managern rund 10 Prozent.

 

 

In der der alten Studie des Stanford Forschungsinstituts (die bis heute bemüht wird) wurden rund 10% der Arbeitnehmer als problematisch Konsumierende eingestuft, die 16mal häufiger fehlten und 3,5-mal mehr Arbeitsunfälle hatten. In aktuellen Studien weist die Suchtprävention bei der Landesstelle für Suchtfragen in Baden-Württemberg darauf hin, das vor allem die dauerhafte Überforderung, der Konkurrenzkampf und permanenter Stress zu Süchten führen. Alkohol als legales Konsum- und Rauschmittel ist dabei führend. Jede sechste Kündigung geht auf Probleme mit Alkohol am Arbeitsplatz zurück. Da Alkoholismus als Krankheit gilt, sind solche Kündigungen problematisch. Meistens sind es die Begleiterscheinungen, wie unerlaubtes Fernbleiben, Aggressivität oder Arbeitsrückstände, die als Kündigungsgrund ausgesprochen werden. Schätzungen gehen davon aus, dass alleine der volkswirtschaftliche Schaden durch Alkohol bei rund 30 Milliarden Euro im Jahr liegt. Obwohl nicht eindeutig durch Forscher belegt, sind von Alkoholproblemen vor allem Arbeitnehmer mit einem Haupt- und Realschlussabschluss betroffen. Unter Akademikern soll die Alkoholquote geringer sein.

Das Arbeitsumfeld und der Arbeitsplatz spielt oft eine wichtige Rolle, ebenso das Thema Mobbing, das in Deutschland noch stiefmütterlich behandelt wird, zumindest aus rechtlicher Sicht. Alle Krankenkassen und viele gemeinnützige Organisationen sind in der Suchtprävention aktiv. Für Unternehmen, die sich der betrieblichen Suchtprävention und -hilfe stellen wollen, sind unterschiedliche Rechtsbereiche von großer Bedeutung. Einstellungsuntersuchungen, Alkohol- und Drogentests sind zum Beispiel arbeitsrechtlich richtig zu bewerten. Ein betriebliches Suchtpräventionsprogramm sollte als Gesamtkonzept mit Experten erarbeitet werden. Solche Konzepte umfassen nicht nur die Suchtprävention, sondern auch individuelle Interventionen bei Auffälligkeiten. Die Die Barmer-GEK und die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen (DHS) gehen auf dem Internetportal www.sucht-am-Arbeitsplatz.de auf viele Fragen für Arbeitgeber- und nehmer ein.

In den folgenden Artikeln gehen wir auf verschiedene Typen der Suchmittel ein. Leider im Kommen sind immer mehr synthetische Drogen, die entweder aufputschen oder beruhigen sollen. Vor allem Schlafstörungen, nervöse Unruhen, Depressionen und Ängste spielen bei der Einnahme von Medikamenten eine zentrale Rolle. Natürlich widmen wir uns auch den schulmedizinischen Therapieoptionen und den sanften Heilmethoden, die unterstützt eingesetzt werden. Nach Expertenmeinungen spielt der Hausarzt als Vertrauensarzt eine immer wichtigere Rolle bei der Suchtbehandlung. Nachholbedarf hat Deutschland sicherlich noch bei der Verfügbarkeit von qualifizierten Suchtberatern und Psychotherapeuten - und auch neuen Denk- und Therapiekonzepten. In den USA oder der Schweiz geht man mit modernen Therapieansätzen, auch ambulanten Suchttherapien und der Medikamentenwahl, wertfreier und liberaler um als in Deutschland.



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