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Tabaksucht, Rauchentwöhnung und Tipps zum Ausstieg

Young lady smoking unhealthy cigarette with no smoking sign, © ra2 studio, Fotolia.com

Die Nikotinsucht, die auch Tabaksucht genannt wird, gehört weltweit zu den meistverbreiteten Suchtformen. Laut der Weltgesundheitsorganisation (WHO) sterben über fünf Millionen Menschen weltweit an den Folgen des Rauchens. Männer sind mehr als Frauen von den tödlichen Folgen der Nikotinsucht betroffen. In den westlichen Industriestaaten sterben Raucher vor allem an den Folgen von Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems, gefolgt von Lungenkrebs und chronischen Atemwegserkrankungen. Die Gesundheitsrisiken durch Rauchen betreffen nicht nur aktive Raucher, sondern auch Passivraucher. Zahlreiche Gesetze und Landesvorschriften sind in Deutschland zum Schutz der Passivraucher erlassen worden, dies betrifft auch Arbeitsschutzvorschriften.

Der Nichtraucherschutz der Arbeitnehmer hat heute einen besonders hohen Stellenwert. Schon 1996 ist das Arbeitsschutzgesetzes (ArbSchG) mit dem Gesundheitsschutz für Nichtraucher in Kraft getreten

Viele Raucher sehen die negativen gesundheitlichen Auswirkungen wie: chronische Atemwegserkrankungen, erhöhtes Schlaganfallrisiko, Bluthochdruck oder die erhöhte Infektanfälligkeit und möchten mit dem Rauchen aufhören. Es gibt eine Vielzahl an Möglichkeiten, sich das Rauchen abzugewöhnen.

Generalisierte Erfolgskonzepte zur Rauchentwöhnung gibt es nicht, da jeder Raucher mit seiner Persönlichkeit und seinen Motiven gesehen werden muss. Da die Sucht unterschätzt wird, schaffen es die meisten Raucher nicht, trotz größter Willenskraft, mit dem Rauchen aufzuhören. Schafft man es, mit welchen Therapien auch immer, ein Jahr ohne Rauchen durchzuhalten, sind die Chancen groß, dass man die „Raucherkarriere“ auch langfristig beendet.

Fast ein Drittel der Raucher gelingt es mit verhaltenstherapeutischen Gruppensitzungen von der Nikotinsucht abzukommen. Neben dem Expertenwissen durch den Therapeuten, der bestimmte Strategien gegen das Rauchen vermittelt, bringen die Verhaltenstherapien den Vorteil, dass man sich gegenseitig motivieren kann. Mit dem Geld, das man einspart, sollte man sich mit Geschenken belohnen. Manche Tabaksüchtige reagieren auch positiv auf Hypnose-Behandlungen.

Neben den anerkannten Verhaltenstherapien gibt es eine Reihe an Produkten, die gegen die Nikotinsucht wirken sollen. Hierzu gehören Nikotinplaster, Nasensprays oder Nikotinkaugummis. Nikotinersatztherapien mit dem Noradrenalin-Dopamin-Wiederaufnahmehemmer Bupropion als Nikotinentwöhnungssubstanz sind seit einigen Jahren zugelassen. Die Behandlung mit dem Wirkstoff (der auch in Antidepressiva zur Bekämpfung von Depressionen eingesetzt wird) hat in Studien bisher bewiesen, dass Bupropion ungefähr die gleiche Wirkung wie Nikotinplaster besitzt.

Vergleicht man die Quote der Raucher, die länger als sechs Monate nicht mehr geraucht haben, so schneidet die Verhaltenstherapie in der Gruppe gegenüber anderen Nikotinersatzprodukten und Medikamenten besser ab und dies ohne Nebenwirkungen, die zum Beispiel bei der Bupropion-Therapie bekannt sind. Schulmedizinische Arzneimittel können den Vorteil haben, dass die Gewichtszunahme weniger ausgeprägt ist. Viele entwöhnte Raucher nehmen an Gewicht zu, zum Beispiel durch Suchtverlagerung hin zu Süßigkeiten. Die Rauchentwöhnungstherapie sollte mit einem Ernährungs- und Bewegungsplan einhergehen. Man sollte sich eine gesunde und kalorienarme Nahrungsalternative zur Zigarette aussuchen.

Unterstützend kann man auch Akupunktur oder Heilpflanzen bei der Rauchentwöhnung einsetzen. Das Rauchen eine Funktion hat, kann man sanfte Heilmittel gezielter einsetzen, wenn persönlich klar ist, warum man in welcher Situation raucht. Löst Stress im Berufs- und Privatleben die Tabaksucht aus, so kann man beruhigende Heilmittel wie Johanneskraut, Hopfen oder Baldrian verwenden. Nervöse Unruhe und Schlafstörungen lassen sich mit homöopathischen Kombinationsmittel wie Neurexan behandeln.



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