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Merkmale und Untersuchungen bei Neurodermitis

Mann bei der Hautuntersuchung, Fotolia.com, Hautausschlag, ©ArTo

Bei der Neurodermitis gibt es dezente und aussagekräftige Merkmale, die man zuerst selbst betrachten kann und später mit dem Arzt besprechen muss. Eine empfindliche Haut mit juckenden Hautreizungen muss nicht zwangsweise auf eine Neurodermitis hinweisen. Oft treten in der Familie Krankheitsbilder wie Heuschnupfen, Asthma oder Neurodermitis auf, was ein Indiz für die Angehörigen sein kann - aber nicht muss.

 

 

 

"Weiche" Neurodermitis-Zeichen sind zum Beispiel: trockene bis schuppige Haut; sehr viele Hautlinien in den Innenhänden und Fingern; Haaransatz in Form einer Pelzmütze; fahle Gesichtshaut und dunkle Färbungen unter dem Augen; doppelte Unterliedfalte oder Kontaktallergien mit Textilien wie Schafwolle. Aufmerksam sollte man allergische Reaktionen auf Pollen, Tierhaare oder Lebensmittel verfolgen. Geht man mit einem spitzen Gegenstand über die Haut und wird der leichte Kratzer nicht rötlich sondern blasser, kann dies auf eine Neurodermitis hinweisen. Eindeutige Neurodermitis-Zeichen sind: Milchschorf im Gesicht und Kopf bei Säuglingen; typische Ekzeme im Gesicht, an den Ellenbogen oder Kniegelenken; oder auch die flächenhafte Verdickung der Haut bei längeren Verläufen (Lichenifikation, Elefantenhaut).

Klarheit über die Krankheit bekommt man allerdings nur durch Untersuchungen beim Arzt. Es gibt allerdings keine standardisierte Einzeluntersuchung. Vielmehr muss nach der individuellen Krankengeschichte und den körperlichen Symptomen entschieden werden, welche Tests sinnvollerweise durchgeführt werden. Alternative Untersuchungsmethoden wie Kinesiologie oder Bioresonanz sind diagnostisch wenig aufhellend.

Den Schweregrad einer Neurodermitis können Fachärzte am Diagnoseschema "SCORAD-Score of Atopic Dermatitis“ beurteilen. Verschiedene Kriterien fließen in die SCORAD-Diagnose mit ein, zum Beispiel: Rötungen, Hautabschürfungen oder Hauttrockenheiten bei verschiedenen Oberflächensegmenten. Auf einer Skala von 0 bis 3 werden die Kriterien zusätzlich mit Faktoren wie Juckreize und Schlafstörungen bewertet.

Es können verschiedene Tests je nach Erstbefund durchgeführt werden. Das Spektrum reicht von Allergietests über Atopy-Patch-Tests mit Pflaster bis zu Nahrungsmittel-Tests und Provokations-Tests. Allergische Reaktionen können atopische Ekzeme auslösen. Hier kann man Konzentrationen von körpereigenen Eiweißstoffen (Immunglobulin E-Antikörper) untersuchen. Ein erhöhter IgE-Spiegel spielt bei Neurodermitis eine wichtige Rolle. Mit dem Atopy-Patch-Test über 48 Stunden kann man gut diagnostizieren, ob bestimmte Allergene zu Hautekzemen führen.