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Rund um die Geburt

Nach 40 Wochen Schwangerschaft ist es so weit: Die Geburt steht bevor. Eine der wichtigsten Fragen, die jetzt von schwangeren Frauen gestellt wird, lautet: Wie bemerke ich, dass die Geburt beginnt, welches sind die ersten Signale? Leider gibt es außer der Wehentätigkeit keine sicheren Vorzeichen.

Allgemeine Vorzeichen jedoch sind leichtes Ziehen im Kreuz, leichter Druck im Bauch, häufiger Stuhlgang, weniger Kindsbewegungen und leichtere Kontraktionen. Das deutet darauf hin, dass es in Kürze so weit ist. Aber die „Kürze“ kann ein paar Stunden oder auch ein paar Tage betragen. Zwischen vier und einem Tag vor Geburtsbeginn geht oft der Schleimpfropf ab. Er kann eine leichte Blutbeimengung zeigen, die normal ist. In der Schwangerschaft sollte jedoch jede Blutung sicherheitshalber medizinisch abgeklärt werden.

Genauere Angaben zum Geburtsbeginn kann eine vaginale Untersuchung ergeben. Manche Geburten müssen aus medizinischen Gründen künstlich eingeleitet werden. Ansonsten ist die vorprogrammierte Geburt abzulehnen. Denn für den Geburtsbeginn gibt es auch psychische Voraussetzungen: Mutter und Kind müssen loslassen können. Erst dann ergibt sich Energie zum Geschehen. D

ie Hormone pendeln sich ein, die Spannung der Uteruswand baut sich auf und die Wehen setzen ein. Kurz vor Beginn des Geburtsvorganges werden die Wehen kräftig und regelmäßig, steigern sich, erfolgen in immer kürzeren Abständen und werden schmerzhaft. Es kann passieren, dass dabei bereits die Fruchtblase aufgeht und das Fruchtwasser im Schwall oder tröpfchenweise abgeht. Der Fruchtblasensprung kann auch ohne spürbare Wehentätigkeit vor sich gehen. In jedem Fall ist sofort die betreuende Hebamme zu benachrichtigen oder die Schwangere sollte sich liegend in die Klinik fahren lassen. Auch bei jeglichen Unsicherheiten in Bezug auf den Geburtsbeginn ist es am besten, die Hebamme zu benachrichtigen oder sich im Krankenhaus vorzustellen.

Dammpflege schon sechs Wochen im Voraus beginnen

Als Damm wird das Gewebe zwischen dem After und dem Vereinigungspunkt der großen Schamlippen bezeichnet. Der Damm besteht aus Muskeln, Bindegewebe, Gefäßen, Nerven, Unterhautfett und Haut. Bei der Geburt wird dieses Areal stark beansprucht, und es kann ein Dammriss entstehen. Um das zu vermeiden, wird eventuell ein Dammschnitt gesetzt. Es empfiehlt sich, durch regelmäßige Pflege vor der Geburt dieses Areal geschmeidig zu halten, damit Riss oder Schnitt möglichst gar kein Thema sind. Nicht zu umgehen ist der Schnitt, wenn eine akute Gefährdung des Kindes (Sauerstoffmangel) in der Pressphase auftritt. Dann muss die Geburt schnellst möglichst beendet werden.

Das können Sie tun!

Hausmittel: Vorbeugende Dammpflege kann mit einem Massageöl erfolgen – gebrauchsfertig gekauft oder aus „eigener Herstellung“ (siehe „Massageöl für den Damm“).

Andere naturheilkundliche Therapien: Anthroposophische Therapie: Chamomilla-Nicotiana-comp.-Globuli-velati (entspannen die Muskeln im Damm; ab der 39. Schwangerschaftswoche einnehmen), Kupfersalbe rot (durchblutungsfördernd)

Massageöl für den Damm

Um die Elastizität der Dammregion sowie die Dehnungsfähigkeit und Funktionstüchtigkeit der Haut zu fördern, haben sich Massage, Eincremen und einige Pflanzenwirkstoffe bewährt. Solche Pflanzenwirkstoffe sind unter anderem als Ölpräparate erhältlich und können zu einem „Damm-Massageöl“ gemischt werden.

Beginnen Sie etwa sechs Wochen vor dem Geburtstermin mit einer täglichen Massage des Dammes: Etwas Öl auftragen und fünf Minuten massieren und dehnen. Die Region wird weich und dehnfähig. Kleinere Risse können bei der Geburt trotzdem auftreten. Sie heilen jedoch gut und bedürfen meistens keiner nahttechnischen Versorgung.