deutsch english france russian

Wichtiger Hinweis:

Informationen aus diesem Gesundheitsportal sollten Sie niemals als einzige Informationsquelle für gesundheitsbezogene Entscheidungen verwenden. …weiterlesen

Hautverletzungen und Wunden bei Hunden

Die Haut und das Fell eines Hundes spiegelt dessen Gesundheitszustand wider. So führt massiver Wurmbefall zum Beispiel zu einem struppigen Fell. Allerdings können Haut-und Fellveränderungen unterschiedlichste Ursachen haben, so dass meist nur ein Tierarzt die richtige Diagnose stellen kann.

 

 

 

Hautverletzungen und Wunden

Symptome

Blutungen und klaffende Wunden lassen eine Verletzung der Haut erkennen. Meist bemerken Hundebesitzer erst am häufigen Lecken ihrer Tiere, dass etwas nicht stimmt. Beim Hund sehen Hautverletzungen oft harmloser aus, als sie es sind, da meist das Fell das Ausmaß der Wunde verdeckt.

Ursachen

Wunden und Verletzungen der Haut sowie darunterliegender Schichten können vielfältige Ursachen haben: Abschürfungen, Unfälle, Stürze, Verletzungen durch Fremdkörper, Bissverletzungen nach Raufereien, Quetschungen, Floh- und Zeckenbisse und vieles mehr.

Allgemeine Maßnahmen

Nur kleine Wunden, beispielsweise Abschürfungen,eignen sich zur Selbstversorgung. Zunächst sollten Sie die Wunde reinigen. Bei Hautverletzungen kann man dazu abgekühlten Kamillentee oder homöopathische Tinkturen verwenden, die mit Wasser verdünnt werden. So tun hier zwanzig Tropfen Calendulatinktur auf einen Esslöffel Wasser gute Dienste. An behaarten Stellen müssen eventuell die Haare weggeschnitten werden.

Um zu verhindern, dass Ihr Hund sich an der verletzten Stelle leckt, sollten Sie einen Verband anlegen (Achtung, nicht zu fest!). Sie können Ihrem Hund aber auch einen Strumpf überziehen, wenn die Wunde sich an einem Bein befindet oder ein altes T-Shirt so zurechtschneiden, dass Ihr Hund die Wunde nicht belecken kann.

Bissverletzungen sowie größere, stark blutende und gelenknahe Wunden oder solche mit auseinander klaffenden  Wundrändern sollten immer tierärztlich begutachtet und versorgt werden! Gerade Bisswunden nach Raufereien sind oft schlimmer, als sie zunächst aussehen. Sie gehen oft bis tief in die Muskulatur oder sogar in die Körperhöhlen. Solche Wunden müssen womöglich genäht werden. Wenn dies zu lange aufgeschoben wird, müssen die Wundränder nachgeschnitten werden, um sie noch nähen zu können.
 
Homöopathische Behandlungen

Bei kleineren, unkomplizierten, oberflächlichen Verletzungen der Haut, die nicht genäht werden müssen, können Sie nach Reinigung und Desinfektion der Wunde mit einer homöopathischen Behandlung beginnen. Traumeel enthält als wirksame Bestandteile in homöopathischer Potenzierung unter anderem Arnica montana, Hypericum und Calendula officinalis, so dass es bei den meisten Wunden ideal geeignet ist. Es ist als Tabletten oder Salbe erhältlich und sollte in keiner Hausapotheke fehlen.

Geben Sie Ihrem Hund bei Hautverletzungen Traumeel bis zu einer Woche lang in einer Dosierung von dreimal täglich einer Tablette. War die Wunde verschmutzt, sind Echinacea-Präparate zur Steigerung der körpereigenen Abwehr hilfreich. So können Sie Ihrem Hund beispielsweise einmal täglich Echinacea compositum SN drei bis fünf Tage lang verabreichen. Oder Ihr Tierarzt injiziert einen Paramunitätsinducer.

Bei größeren Wunden erfolgt die homöopathische Behandlung nur begleitend nach fachgerechter Versorgung und in Absprache mit dem Tierarzt: Arnica montana (Bergwohlverleih) hilft bei Schockzuständen, hat eine blutstillende, krampflösende und beruhigende Wirkung und wird bei frischen Verletzungen mit Blutungen, Quetschungen und Blutergüssen eingesetzt. Auch wird es verwendet, wenn der Hund nach der Verwundung müde, abgeschlagen und gleichzeitig unruhig ist. Dreimal täglich eine Dosis Arnica montana D3, bis zu einer Woche lang gegeben, ist hier das richtige Mittel.

Bei Schockzuständen ist jedoch eine einmalige Dosis Arnica D30 besser geeignet. Johanniskraut (Hypericum) ist ratsam bei sehr schmerzhaften Verletzungen an Körperteilen, die mit vielen Nervenbahnen versehen sind, zum Beispiel an den Pfoten. Auch wenn von außen nur eine kleine Verletzung sichtbar ist, Ihr Hund aber dennoch stark lahmt, sind Hypericum oder Traumeel die richtigen Mittel. Hypericum eignet sich auch bei Nervenquetschungen. Es wird folgendermaßen dosiert: dreimal täglich eine Dosis Hypericum D6, bis zu einer Woche lang. Schnittwunden heilen mit Arnica D6 in der gleichen Dosierung besser als ohne dieses Mittel.

Zusätzlich kann die Ringelblume (Calendula) äußerlich als Tinktur um die verletzte Stelle aufgetragen werden. Innerlich wird es als Calendula D2, dreimal täglich eine Dosis, bis zu einer Woche lang angewandt. Calendula und Traumeel fördern die so genannte Granulation von Wunden. Dabei bildet sich winziges, tiefrotes Bindegewebe mit körniger Oberfläche, mit dem der Körper zunächst die Wunde ausfüllt. Diese Gewebsneubildung ist Teil des Heilungsprozesses. Calendula-Salbe und Traumeel eignen sich daher vor allem bei Risswunden, die nicht genäht werden können, bei infizierten Wunden und zum Einreiben von Quetschwunden. Bei tiefen Bissverletzungen kann der Tierarzt dem Hund Calendula D2 zum Einnehmen und Calendula-Salbe-Heel S oder Traumeel zur äußerlichen Anwendung verordnen.

Bei punktförmigen Verletzungen durch Nadeln oder Insektenstiche gibt man Ledum D4. Bei stumpfen Verletzungen verabreicht man Ledum D6. Schlecht erkennbare Fremdkörper unter der Haut wie Grannen, die wandern, Fremdkörper kommen durch Silicea D200 zutage schlecht greifbar und auch in der Röntgenaufnahme nicht zu erkennen sind, werden mit einer einmaligen Dosis Silicea D200 ans Tageslicht befördert. Dann kann der Körper das störende Teil abstoßen.