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Herz- und Lebererkrankungen bei Hunden

Erkrankungen von Herz, Leber und Niere werden oft erst im fortgeschrittenen Stadium erkannt. Denn diese Organe können lange Zeit einen teilweisen Funktionsausfall durch vermehrte Arbeit des intakten Gewebes ausgleichen. Die Therapie sollte aber möglichst schon vor dem Auftreten erster Symptome beginnen. Um Erkrankungen frühzeitig zu erkennen, empfiehlt sich vor allem bei älteren Hunden eine jährliche Kontrolluntersuchung beim Tierarzt, bei der das Herz abgehört sowie die Nieren-und Leberwerte im Blut bestimmt werden. Auch bei Hunden ist das Herz im Alter oft weniger leistungsfähig

Herzerkrankungen

Symptome

Ihr Hund ist nicht mehr so lebhaft wie früher, legt sich beim Gassigehen häufiger hin, bleibt stehen und will einfach nicht mehr weitergehen. Er ist kurzatmig, hustet öfter, v. a. wenn er sich auf den Rücken dreht. Morgens, nachts oder wenn Ihr Hund längere Zeit gelegen hat, tritt der trockene Husten vermehrt auf. In der Lunge sammelt sich Wasser an. Auch die Bauchregion kann wegen der Flüssigkeitsansammlungen dicker werden. Man nennt dies auch Bauchwassersucht oder Aszites. Zusätzlich kann die Leber vergrößert sein.

Ursachen

Herzfehler können angeboren sein und treten dann schon bei jungen Tieren auf. Darüber hinaus können bestimmte Infektionen zur Schädigung der Herzklappen führen. Im Alter lässt zudem oft die Leistungsfähigkeit des Herzmuskels nach. Dadurch wird das Herz nur noch unzureichend mit Sauerstoff versorgt und vergrößert sich, bis es irgendwann nicht mehr richtig pumpt. Es kommt zur Stauung und auch die Lunge wird beeinträchtigt. Daraufhin fängt Ihr Hund an zu husten. Man spricht vom „Herzhusten“.

Allgemeine Maßnahmen

Ein herzkranker Hund gehört immer in die Hände eines Tierarztes, der bei Bedarf Labor-, EKG-, Röntgen-, Ultraschall-bzw. Farbdoppleruntersuchungen durchführen kann. Falls nötig, wird er Ihrem Hund einen ACE-Hemmer oder Kalziumsensitizer verordnen. Es kann auch sein, dass er Ihren Hund zunächst entwässert, um ihm rasch zu helfen. Aber Achtung, dies ist nur von einem erfahrenen Tierarzt durchzuführen – versuchen sie es keineswegs selbst.

Halten Sie sich strikt an die Anweisungen Ihres Tierarztes, denn nur bei regelmäßiger Tabletteneinnahme und regelmäßigen Kontrolluntersuchungen wird es Ihrem Hund hoffentlich bald besser gehen. Geben Sie Ihrem Tier regelmäßig die verordneten Medikamente, und zwar nicht mehr und nicht weniger als verordnet wurde. Digitalispräparate werden heute bei einer Herzinsuffizienz nicht mehr in dem Ausmaß gegeben wie früher, denn heute stehen sinnvollere, wenn auch teurere Medikamente zur Verfügung.

Bei Digitalis besteht auch rasch die Gefahr einer Überdosierung. Zu den Maßnahmen, die Sie selbst einleiten können, zählt beispielsweise eine Gewichtsreduktion, sofern Ihr Hund etwas zu viel auf den Rippen hat. Denn ein Normalgewicht entlastet auch das Herz. Außerdem können Sie darauf achten, dass Sie Ihren Hund nicht überanstrengen. Machen Sie Ihren Hauptspaziergang nicht unbedingt in der Mittagshitze, sondern lieber morgens oder abends, wenn es kühler ist. Ihr Hund wird es Ihnen danken.

Homöopathische Behandlung

Unterstützend kann Ihr Tierarzt ein Weißdornpräparat (Crataegus) zur Steigerung der Eigenversorgung des Herzens in homöopathischer Dosierung verabreichen. Auch Cor compositum N enthält Crataegus in homöopathischer Dosierung. Das Mittel hilft bei Durchblutungsstörungen der Herzkranzgefäße, Herzschwäche, Bluthochdruck, Angina pectoris, Herzrhythmusstörungen sowie Neigung zur Wasseransammlung in der Lunge und kann beispielsweise an heißen Sommertagen zusätzlich zu den verordneten Herzmitteln injiziert werden. Cralonin Tropfen sind neben den konventionellen schulmedizinischen Herzmedikamenten insbesondere für das Altersherz geeignet.

ACE-Hemmer bewirken eine Weitstellung der Blutgefäße. Dadurch sinkt der Blutdruck. Kalziumsensitizer sind neuartige Medikamente. Sie erhöhen die Fähigkeit der Herzmuskelzellen, sich zusammenzuziehen und kräftigen dadurch das Herz.

Erkrankungen der Leber

Symptome

Insbesondere alte Hunde neigen leicht zu Leberschäden. Die Symptome sind dabei anfangs eher unspezifisch. Störungen des Allgemeinbefindens, Abgeschlagenheit und Leistungsabfall stehen im Vordergrund. Hunde können aber auch an einer akuten Leberentzündung (Hepatitis) erkranken mit hochgradigem Druckschmerz in der Lebergegend, Juckreiz, Erbrechen von gelb-galligem Schleim und dunklem Urin. Bei einer Hepatitis kann es auch zu einer Gelbsucht kommen.

Eine akute Leberentzündung kann außerdem chronisch werden. Die Folgen sind Leberschrumpfung und eine Zirrhose, bei der sich das Organ verhärtet und seine normale Struktur verliert. Währenddessen sind anfangs ein wechselnder Appetit und Verdauungsstörungen zu beobachten, später Abmagerung, Kreislaufstörungen und Bauchwassersucht. Tiere mit stark geschädigter Leber können infolge mangelnder Entgiftung des Körpers auch ins Leberkoma fallen. Eine Gelbsucht, auch Ikterus genannt, geht mit Mattigkeit, Appetitlosigkeit, Erbrechen, Durchfall, gelblich verfärbten Maulschleimhäuten und Augen-Bindehäuten sowie entfärbtem Kot, dem der Gallenfarbstoff fehlt, einher. Die Gelbsucht an sich ist jedoch keine eigene Krankheit, sondern lediglich ein Symptom, das verschiedene Ursachen haben kann.

Ursachen

Bakterien, Viren (siehe auch unter Kapitel „Hepatitis contagiosa canis“), Parasiten oder Rückstau der Galle beispielsweise bei Abflussbehinderungen können zu einer Leberentzündung führen. Die Ursachen einer Gelbsucht sind vielfältig: Gifte, Bakterien, Toxine, Infektionskrankheiten wie die Hepatitis contagiosa canis oder die Stuttgarter Hundeseuche (Leptospirose) sind mögliche Ursachen dafür, dass die Leberzellen nicht mehr in der Lage sind, die Galle in den Darm abzugeben. Daher treten Gallensäuren und Gallenfarbstoffe in die Blutbahn über und führen zu einer Verfärbung der Haut und der Schleimhäute.

Erkrankungen der Leber - Allgemeine Maßnahmen: Eine Gelbsucht gehört in die Hände eines Fachmannes. Die Behandlung richtet sich hier nach der Ursache. Fordern Sie auch tierärztliche Unterstützung an, wenn Ihr Tier sehr träge und teilnahmslos ist. Zusätzlich zu den Maßnahmen, die die Tierärzte einleiten, können Sie die Leberfunktion Ihres Hundes durch diätetische Maßnahmen unterstützen. Als Fertigfutter stehen spezielle Leberdiäten zur Verfügung. Auch hier befragen Sie am besten einen Experten.

Sie können Ihrem Hund aber auch frische Mahlzeiten mit wenig Eiweiß und Fett, dafür aber reichlich leicht verdaulichen Kohlenhydraten wie Reis und Nudeln zubereiten. Zusätzlich helfen homöopathische Mittel. Um Infektionskrankheiten wie Leptospirose oder Hepatitis contagiosa canis gar nicht erst zu riskieren, sollten Sie Ihren Hund vorbeugend dagegen impfen lassen. Dies gilt als der wirksamste Schutz.

Homöopathische Behandlung

Die Kombinationsmittel Hepar compositum N, Coenzyme compositum Ampullen und Ubichinon compositum Ampullen (jeweils zweimal pro Woche) bieten sich bei akuten und chronischen Leberentzündungen geradezu an. Alle drei unterstützen die Leberfunktion. Da es sich bei diesen Mit verdauliche Kohlenhydrate teln um Ampullen handelt, können sie entweder sind für die Zubereitung von vom Tierarzt gespritzt oder in Wasser gegeben frischer Diätnahrung bei und dem Hund zum Trinken angeboten werden.Zusätzlich kann bis zur Besserung der Beschwerden mehrmals täglich eine Tablette Flor de Piedra D3 verabreicht werden. Erbricht der Hund galligen Schleim, gibt man zwei-bis dreimal täglich Chelidonium D6 oder Chelidonium-Homaccord N, bis es ihm wieder besser geht.

Bei chronischen Lebererkrankungen haben sich am ersten Abend eine Gabe von Lycopodium D30, am zweiten Abend eine Dosis Nux vomica D30 und am dritten Abend fünf bis sieben Globuli Phosphorus D30 bewährt. Anfangs werden diese homöopathischen Mittel in täglichem Wechsel verabreicht. Beim Tierarzt werden dann die Leberwerte bestimmt. Haben diese sich gebessert, können die Mittel seltener gegeben werden. Auch Chelidonium in Dosierungen von D30 bis D200 kann bei einer chronischen Lebererkrankung eingesetzt werden. Bemerkt man, dass ein homöopathisches Mittel anschlägt, kann man dasselbe Präparat anschließend in Hochpotenz verabreichen, allerdings nicht, ohne vorher tierärztlichen Rat einzuholen. Bei Gelbsucht muss zunächst ein Tierarzt die Ursache klären. Nach Absprache mit ihm können Sie Ihrem Hund Natrium sulfuricum D6 geben, und zwar tagsüber stündlich. Zusätzlich kann der Hund Chelidonium-Homaccord N erhalten.